ÀҾ˹éÒ˹ѧÊ×Í
PDF
ePub

3. Erst komm ich zu der Stätte, wo Jesus für mich rang, wo Blut schweiß beim Gebete ihm aus den Adern drang. Ach, diese blutgen Tropfen, die Seele, todbetrübt, und seines Herzens Klopfen sagt mir, daß er mich liebt.

4. Da seh ich, daß ich Armer des Fluches würdig bin; da gibt sich mein Erbarmer für mich zum Opfer hin. Hier flossen seine Klagen, sein tränendes Gebet, daß ich nicht muß verzagen, wanns einst zum Sterben geht.

5. Mein Heiland wird verraten, geführt zu Spott und Qual; ach, meine Missetaten, die brachten allzumal ihn vors Gericht der Heiden und in der Feinde Hand, ich wars, ich sollte leiden, was da mein Bürg empfand.

6. Seht, welch ein Mensch! er stehet geduldig wie ein Lamm, und nun wird er erhöhet, ein Fluch, am Kreuzesstamm, vollendet da sein Büßen der Welt, auch mir zugut; aus Händen und aus Füßen strömt sein Versöhnungsblut.

7. Du flehst am Kreuz für Feinde; mein Jesu, wer war ich? Du denkst an deine Freunde; ge= denk, Herr, auch an mich! Du machst den Schächer selig, verheißest ihm dein Reich; das macht mich Sünder fröhlich, mich, der dem Schächer gleich.

Herzen: Mein Gott verlässet mich! Du dürstest in den Schmerzen, und niemand labet dich. Nun soll dein Leid sich enden; du rufst: Es ist vollbracht! empfiehlst des Vaters Händen den Geist. Es war vollbracht!

9. Ich seh mit Lieb und Beugen des Heilands letzten Blick, ich seh sein Haupt sich neigen; das war mein ewges Glück. Mein Bürge stirbt, ich lebe, so todeswert ich bin; er gibt sich mir, ich gebe mich ihm zu eigen hin.

10. Ddu, an den ich glaube und den mein Geist umfaßt, der du im Todesstaube für mich gelegen hast, auf dein Verdienst und Leiden vertrau ich ganz allein, darauf will ich einst scheiden, und ewig bei dir sein.

11. Erhalt mir deinen Frieden und deines Heils Genuß, so lang ich noch hienieden in Schwachheit wallen muß, bis endlich dir zu Ehren, der mich mit Gott versöhnt, dort in den obern Chören mein Halleluja tönt.

Heinrich von Bruiningk. † 1785.

78.

Mel. 70: Herr und Ältster deiner 2c

Eines wünsch ich mir vor allem andern, eine Speise früh und spät; selig läßts im Tränental sich wandern, wenn dies Eine mit 8. Du klagst voll Angst im uns geht: Unverrückt auf einen

Mann zu schauen, der mit blut gem Schweiß und Todesgrauen auf sein Antlig niedersank und den Kelch des Vaters trank.

2. Ewig soll er mir vor Augen stehen, wie er als ein stilles Lamm dort so blutig und so bleich zu sehen, hängend an des Kreuzes Stamm; wie er dürstend rang um meine Seele, daß sie ihm zu seinem Lohn nicht fehle, und dann auch an mich gedacht, als er rief: Es ist vollbracht.

3. Ja, mein Jesu, laß mich nie vergessen meine Schuld und deine Huld! Als ich in der Finsternis gesessen, trugest du mit mir Geduld; hattest längst nach deinem Schaf getrachtet, eh es auf des Hirten Ruf geachtet, und mit teurem Lösegeld mich erkauft von dieser Welt.

4. Ich bin dein! sprich du darauf ein Amen! Treuster Jesu, du bist mein! Drücke deinen füßen Jesusnamen brennend in mein Herz hinein! Mit dir alles tun und alles lassen, in dir leben und in dir erblassen, das sei bis zur letten Stund unser Wandel, unser Bund.

Albert Knapp. † 1864.

79.

Mel. 13: An Wasserflüssen Babylon.
Joh. 1, 29. Jes. 53, 4-7.

Ein
in Lämmlein geht und trägt
die Schuld der Welt und ihrer

Kinder; es geht und büßet in Geduld die Sünden aller Sünder. Es geht dahin, wird matt und frank, ergibt sich auf die Würgebank, entzieht sich allen Freuden, es nimmt auf sich Schmach, Hohn und Spott, Angst, Wunden, Striemen, Kreuz und Tod, und spricht: Ich wills gern leiden.

"

2. Das Lämmlein ist der große Freund und Heiland meiner Seelen, den, den hat Gott zum Sündenfeind und Sühner wollen wählen. Geh hin, mein Kind, und nimm dich an der Kinder, die ich ausgetan zur Straf und Zornes Ruten. Die Straf ist schwer, der Zorn ist groß, du kannst und sollst sie machen los durch Sterben und durch Bluten.“

3.,,Ja, Vater, ja von Herzensgrund, leg auf, ich will dirs tragen. Mein Wollen hängt an deinem Mund, mein Wirken ist dein Sagen." Wunderlieb, o Liebesmacht, du kannst, was nie ein Mensch gedacht, Gott seinen Sohn abzwingen. O Liebe, Liebe, du bist stark! du streckest den in Grab und Sarg, vor dem die Felsen springen.

4. Mein Lebetage will ich dich aus meinem Sinn nicht lassen, dich will ich stets, gleich wie du mich, mit Liebesarmen fassen. Du sollst sein meines Herzens Licht, und wenn mein Herz in Stücke bricht, sollst du mein Herze bleiben.

Ich will mich dir, mein höchster Ruhm, hiermit zu deinem Eigentum beständiglich verschreiben.

5. Ich will von deiner Lieb

3.

Jesu Christe, Gottes Sohn, mein Trost, mein Heil, mein Gnadenthron, dein teures Blut, dein Lebenssaft gibt mir

lichkeit bei Nacht und Tage singen, stets neue Lebenskraft.
mich selbst auch dir zu aller Zeit
zum Freudenopfer bringen. Mein
Bach des Lebens soll sich dir und
deinem Namen für und für in
Dankbarkeit ergießen; und was
du mir zugut getan, das will
ich stets, so tief ich kann, in mein
Gedächtnis schließen.

4. Herr Jesu, in der lekten Not, wenn mich schreckt Teufel, Höll und Tod, so laß ja dies mein Labsal sein: dein Blut macht mich von Sünden rein.

6. Wann endlich ich soll treten ein in deines Reiches Freuden,

Johann Olearius. † 1684.

81.

Mel. 20: Aus tiefer Not 2c.

so soll dein Blut mein Purpur Herr Jefu, deine Angst und sein, ich will mich darein kleiden; Pein und dein betrübtes Leiden es soll sein meines Hauptes Kron, laß mir vor Augen allzeit sein, in welcher ich will vor den Thron die Sünde zu vermeiden; laß mich des höchsten Vaters gehen, und an deine große Not und deinen dir, dem er mich anvertraut, als herben, bittern Tod, dieweil ich eine wohlgeschmückte Braut an lebe, denken. deiner Seite stehen.

Paul Gerhardt. † 1676.

80.

Mel. 143: Jesu Christ, meins 20.

Herr Jesu Christ, dein teures
Blut ist meiner Seele höchstes
Gut, das stärkt, das labt, das
macht allein mein Herz von allen
Sünden rein.

2. Dein Blut, mein Schmuck, mein Ehrenkleid, dein Unschuld und Gerechtigkeit macht, daß ich kann vor Gott bestehn und zu der Himmelsfreud eingehn.

2. Die Wunden alle, die du hast, hab ich dir helfen schlagen, auch meine große Sündenlast dir aufgelegt zu tragen; ach liebster Heiland, schone mein, laß diese Schuld vergessen sein, laß Gnad für Recht ergehen.

3. Du hast verlassen deinen Thron, bist in das Elend gangen, vertrugest Schläge, Spott und Hohn, mußtest am Kreuze hangen, auf daß du für uns schafftest Rat und unsre schwere Missetat bei Gott versöhnen möchtest.

4. Drum will ich jezt zur Dankbarkeit von Herzen dir lob

singen, und wenn du zu der 5. Es schlägt den Stolz und

Seligkeit mich wirst hinkünftig bringen, so will ich daselbst noch viel mehr zusamt dem ganzen Him melsheer dich ewig dafür loben. 5. Herr Jesu, deine Angst und Pein und dein betrübtes Leiden laß meine letzte Zuflucht sein, wenn ich von hier soll scheiden. Ach hilf, daß ich durch deinen Tod fein sanft beschließe meine Not und selig sterbe! Amen.

Nach Tobias Clausniger. † 1684.

82.

Mel. 73: Herzliebster Jesu, was 2.

Herr,

err, stärke mich, dein Leiden zu bedenken, mich in das Meer der Liebe zu versenken, die dich bewog, von aller Schuld des Bösen uns zu erlösen.

2. Vereint mit Gott, ein Mensch gleich uns auf Erden, und bis zum Tod am Kreuz gehorsam werden, an unsrer Statt gemar tert und zerschlagen die Sünde tragen;

3. Welch Wunder, welch hochheiliges Geschäfte! Sinn ich ihm nach, so zagen meine Kräfte, mein Herz erbebt, ich seh und ich empfinde den Fluch der Sünde.

4. Gott ist gerecht, ein Rächer alles Bösen, Gott ist die Lieb und läßt die Welt erlösen; dies kann mein Geist mit Schrecken und Entzücken am Kreuz erblicken.

mein Verdienst danieder, es stürzt mich tief und es erhebt mich wieder, lehrt mich mein Glück, macht mich aus Gottes Feinde zu Gottes Freunde.

6. D Herr, mein Heil, an dessen Blut ich glaube, ich liege hier vor dir gebückt im Staube, verliere mich mit dankendem Gemüte in deine Güte.

7. Sie übersteigt die menschlichen Gedanken; allein sollt ich darum im Glauben wanken? Ich bin ein Mensch, darf der sich unterwinden, Gott zu ergründen?

8. Das Größt in Gott ist, Gnad und Lieb erweisen; uns kömmt es zu, sie demutsvoll zu preisen, zu sehn, wie hoch, wenn Gott uns Gnad erzeiget, die Gnade steiget.

9. Laß deinen Geist mich stets, mein Heiland, lehren, dein göttlich Kreuz im Glauben zu verehren, daß ich getreu in dem Beruf der Liebe mich christlich übe.

10. Da du dich selbst für mich dahin gegeben, wie könnt ich noch nach meinem Willen leben, und nicht vielmehr, weil ich dir angehöre, zu deiner Ehre?

11. Unendlich Glück: du littest uns zugute. Ich bin versöhnt mit deinem teuren Blute. Du hast mein Heil, da du für mich gestorben, am Kreuz erworben. 12. So bin ich denn schon

selig hier im Glauben, so wird mir nichts, nichts meine Krone rauben, so werd ich dort, von Herrlichkeit umgeben, einst ewig leben.

13. Seh ich dein Kreuz den Klugen dieser Erden ein Ärgernis

Gott, wenn ich gerat in Todesnot, damit ich Gnade spüre.

3. Laß meine Seel in deiner Gunst aus ihrem Leihe scheiden, auf daß an mir nicht sei umsonst dein teuer wertes Leiden; nimm sie hinauf zu solcher Frist, wo

und eine Torheit werden, so du, ihr liebster Jesus, bist, und seis doch mir, trok allen frechen laß mich ewig leben. Spottes, die Weisheit Gottes.

14. Gott, eile nicht, sie rächend zu zerschmettern, erbarme dich, wenn einer von den Spöttern sich spät bekehrt und dich, den er

geschmähet, um Gnade flehet.

Johann Scheffler. † 1677.

84.

Mel. 90: Jesu Leiden, Pein 2c.

Jefu, deine Paffion will ich 15. Wenn endlich, Herr, mich jezt bedenken; wollest mir vom meine Sünden kränken, so laß Himmelsthron Geist und Andacht dein Kreuz mir wieder Ruhe schenken. In dem Bilde jezt erschenken; dein Kreuz, dies sei, schein, Jesu, meinem Herzen, wie wenn ich den Tod einst leide, du, unser Heil zu sein, littest alle mir Fried und Freude. Schmerzen.

Christian Fürchtegott Gellert. † 1769.

83.

Mel. 69: Herr Jesu Christ, du 2c.

Ich danke dir für deinen Tod, Herr Jesu, und die Schmerzen, die du in deiner lehten Not empfandst in deinem Herzen. Laß die Verdienste solcher Pein ein Labsal meiner Seele sein, wenn mir die Augen brechen.

2. Ich danke dir für deine Huld, die du auch mir erzeiget, da du zur Zahlung meiner Schuld

2. Meine Seele sehen mach deine Angst und Bande, deine Schläge, deine Schmach, deine Kreuzesschande, deine Geißel, Dornenkron, Speer- und Nägelwunden, deinen Tod, o Gottessohn, den du hast empfunden!

3. Aber laß mich nicht allein deine Marter sehen, laß mich auch die Ursach fein und die Frucht verstehen! Ach, die Ursach war auch ich, ich und meine Sünde; diese hat gemartert dich, daß ich Gnade finde.

4. Jesu, lehr bedenken mich dein Haupt im Tod geneiget. dies mit Buß und Reue; hilf, Ach neig dich auch zu mir, mein daß ich mit Sünde dich martre

« ¡è͹˹éÒ´Óà¹Ô¹¡ÒõèÍ
 »