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Untergang erscheint das Klabautermännchen dem Kapitän, nimmt Abschied von ihm und fliegt vor seinen Augen davon.

4. Wassergeister.

Für die Zugehörigkeit der Wassergeister zu den Elben spricht folgende Sage des 8. Jahrhunderts (Vita Galli 27): Als der Erwählte Gottes Gallus einst die Netze in die klare Flut während der Stille der Nacht senkte, hörte er einen Berggeist nach seinem Genossen rufen, der sich in den Abgründen des Sees befand. Auf dessen Antwort: hier bin ich! entgegnete der Berggeist: Mache dich auf zu meiner Hilfe! Siehe, Fremdlinge sind gekommen, die mich aus meinem Tempel geworfen haben; komm, hilf uns diese aus dem Lande treiben." Der Wassergeist erwiderte: Siehe, einer von ihnen ist auf dem See, dem werde ich aber niemals schaden können. Denn ich wollte seine Netze zerreissen, aber besiegt trauere ich. Mit dem Zeichen des Gebetes ist er stets umgeben und niemals vom Schlafe überwältigt. Als der heilige Gallus dieses hörte, schützte er sich allenthalben mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes und sprach zu ihnen: Im Namen Jesu Christi befehle ich euch, weichet aus dieser Gegend und unterfanget euch nicht, irgend jemand hier zu verletzen. Er teilte seinem Abte das Erlebnis mit, und dieser rief die Brüder durch den Ton der Glocke in die Kirche Aber noch ehe man das Gebet erhob, liess sich ein schreckliches Geheul und Gebrüll durch die Höhen der Gebirge hören, und der Dämon entwich trauernd. Noch ein zweites Zusammentreffen des heiligen Gallus wird in seiner Lebensbeschreibung erzählt (211): Als sein Diakon das Netz auswarf, erschienen ihm zwei Geister in Weibergestalt, die nackt am Ufer standen, wie wenn sie sich baden wollten, und indem sie ihm ihren entblössten Körper wiesen und Steine gegen ihn schleuderten, riefen sie: Du hast jenen Mann in diese Wildnis geführt, einen ungerechten und neidischen Menschen, der uns immer übermächtig ist bei unsern bösen Thaten. Vor dem Gebete des Gallus entflohen dann die

Geister durch den Lauf des Flusses bis zu dem Scheitel des Berges. Aber als sie die Netze ans Land zogen, hörten sie vom Gipfel des Berges Stimmen gleichsam zweier Weiber, die über den Tod der Ihrigen klagten und jammerten, dass sie fortan weder unter Menschen noch in der Wildnis leben dürften. Kurz nachher vernahm der Diakon zu dreimalen. die Geister mit Geschrei von einem Berge fragen, ob Gallus. noch in der Wildnis wäre oder sich fortbegeben hätte. Wie hier die Seefrauen, die sich in das Gebirge zurückziehen, mit Steinen werfen, so schleudert der Nix nach seinem Opfer eine Keule. Ein siebenjähriger Knabe spielte mit seinen Schwestern am Flussufer. Da stieg aus dem Wasser ein hässlicher, rauhhaariger Mann hervor, trat unter die Spielenden und sagte: warum stört ihr mich hier? Alle flohen entsetzt, dem Knaben aber, der langsamer als die übrigen lief, warf er seine Keule in den Rücken, tötete ihn und sprang dann wieder in die Flut zurück (Thom. Cantiprat).

Ein freundliches Geschick hat uns überhaupt verschiedene Nixensagen aus der heidnischen Zeit bewahrt. Ein frühe zu Walde ziehender Mann liess sich seine Morgenkost vorher segnen, ehe er sie zu sich nahm. Als er in der Mitte des Flusses war, den er auf seinem Wege zu durchschreiten hatte, hörte er eine Stimme rufen: schnell, schnell, tauch' ihn unter! Aber eine andere Stimme antwortete: Auch ohne diese Ermahnung hätte ich gethan, was du begehrst, aber das Geweihte widersteht meinen Versuchen; wisse, er ist durch den Segen des Priesters geschützt, daher kann ich ihm nichts anhaben' (Greg. v. Tours, glor. conf. 31). Bei Hildesheim war ein schrecklicher Sumpf; bei Tage und bei Nacht liessen sich hier gräuliche, gespensterhafte Erscheinungen hören und sehen, die das Volk erschreckten. Godehardus aber drang mit dem Kreuz und den Reliquien der Heiligen in den Sumpf, gründete eine Kapelle und vertrieb so die feindlichen Wassergeister (V. Godehardi 4).

Der alte Name des Wassergeistes ist Nix. Der Nix oder die Nixe (nich-us, nic-or, nich-esa) ist eigentlich ein am Baden sich ergötzender Seegeist (skr. nij, gr. vilev, vintεiv,

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waschen); die Nixe (nichesa) ist die Wäscherin, das Plätschern des fliessenden Wassers rief die Vorstellung des Waschens bei den geisterhaften Weibern hervor. Die ahd. Glosse crocodillus nichus beweist, dass man sich den Wassergeist auch in Tiergestalt dachte. Er hat nicht nur Rossgestalt denn das springende und sich bäumende Ross ist das Bild der hoch aufrauschenden Woge (S. 121) sondern auch der Fisch ist eins der Tierbilder für den Wassergeist. Sagen und Märchen kennen den Wassermann oder Nix als Fisch (D. S. Nr. 54, K. H. M. Nr. 19, 85).

Bei Magdeburg sitzt der Nickerkater im Wasser. Halb Fisch, halb Mensch ist der Nickelmann, der rohe Fische frisst, gleich der Fischotter. Daher erscheinen auch die Nixen entweder in ganz menschlicher Gestalt, oder von oben Weib, unten vom Nabel ab geschuppter Fisch mit Schwanzflossen. Melusine, ursprünglich eine Luftelbin (ahd. Melusind = Staubfahrerin) ist von einem Grafen im Bade überrascht und dann geheiratet. Jede Woche schliesst sie sich einmal in ihre Kammer ein. Ihr Gemahl kann der Neugier nicht widerstehen, aber als er sieht, dass der Leib der badenden Frau in einen Fischschwanz endigt, stösst er einen lauten Schrei aus, und Melusine verschwindet wie der Alp, hinter dessen Geheimnis man gekommen ist. Aus der tierischen Gestalt, dann aus der gemischten Bildung, halb Fisch, halb Mensch, ist die Nixe in volle Mädchengestalt übergegangen.

Dem ahd. nicchessa (Nixe) entspricht mhd. merwîp, merkint, merwunder, mermeit (Gudr. 109, 112). Der männliche Wassergeist heisst auch Wassermann, Hakemann, weil er die Kinder ins Wasser zieht, Seemensch, Nicker, Nickel, Nickelmann. Die weiblichen Wassergeister heissen in Schlesien Lissen oder Wasserlissen, eigentlich Lixen, Seejungfer, Seeweiber, auch Muhme, Wassermuhme. Eine Merminne, die in einem Berge die Zwerge beherrscht, wird liebe muome angeredet; das Meerweib Sigelind, dem Hagen das Schwanenhemd geraubt hat, sagt von seiner Gefährtin Hadburg: Meine Muhme hat dich der Kleider wegen belogen (N. L. 1479); einige von Nixen bewohnte Seen heissen Mummelsee (D. S.

Nr. 59, 331). Auch mehrere Eigennamen entstammen dem Glauben an Wasserelbe, doch berühren sie sich wie die Meerweiber des N. L. mit den Wolken- und Schwanjungfrauen: Triuloug ist die im Walde badende, auch die rauhe Else, Wolfdietrichs Geliebte, das Waldweib, badet sich in einem Jungbrunnen, legt ihr rauhes Gewand ab und wird die reizende Sigeminne, die schönste über alle Lande, und trägt jetzt den Namen einer Schlachtenjungfrau. Wâchild ist das Wogenmädchen, Seoburg, Meridrûd, Meriburg bedeutet dasselbe. Welthrûd, Wieldrûd mag die Quelljungfrau bezeichnen. An den sandigen Ufern der Flüsse und Bäche bekommt man sie zu sehen: Sandhilt, oder auf feuchtem Boden: Wasahilt, auch auf Wiesen: Wisagund. So beweisen auch die Namen die Verwandtschaft der Wassergeister mit den andern elfischen Auch der Name Ilse ist die Bezeichnung eines weiblichen Wassergeistes. Von einem solchen stammt das von Heine besungene Flüsschen im Harz und auch der Mädchenname Ilse, der sich als Else mit der Abkürzung des hebräischen Elisabeth vermischte (D. S. Nr. 316, s. u. Waldgeister, Ellusii).

Verschiedene Nixensagen sind durch den Nebel beeinflusst, der aus dem Wasser emporsteigt. Ein Mann, der in der Weihnacht den Weg nach Hause suchte, geriet auf Abwege, obwohl eine geweihte Kerze ihm den Pfad erhellte. Nebel umgab ihn, immer dichter und feuchter, und er gelangte endlich an ein stattliches Haus, in eine weite, erleuchtete Halle, an deren Wänden Reihen seltsamer Töpfe standen. Aus einem Topfe rief ihn eine Stimme an: Ich bin's, dein Grossvater und Pate. Mich hat die Meerfrau in die Tiefe hinabgezogen und hütet mich in ihrem Ulkentopfe. Du bist hier tief im Altwasser, trügst du nicht die geweihte Kerze, wärst du längst ertrunken. Das, was dir Nebel schien, war das Wasser, in dessen Tiefe du hineingeraten bist, bis her in das Haus der Meerfrau. Spute dich, sonst kehrt sie zurück und nimmt dich gefangen. Der Mann befreite die Seele aus dem Topfe, die ihm als Lichtlein voranschwebte (S. 11). Endlich verschwand der feuchte Nebel, und die Sterne fun

kelten über ihm. Am andern Morgen fand er seine Fussbekleidung voll Schlamm, obschon die Wege allenthalben fest und hart gefroren waren (vgl. D. S. Nr. 52). Auf den Saalweiden trocknen die Nixen bei heiterem Wetter ihre Wäsche; sie setzen sich dann in den Wipfel der Weiden, breiten ihre Hemden und Röcke an den Zweigen rings um sich aus, und wenn alles trocken ist, nehmen sie es ab und steigen wieder damit ins Wasser. Ein Fuhrmann sah, wie die Nixe blendendweisse Wäsche am Rande einer Quelle ausbreitete, daneben sass sie selber und wiegte ihr Kind. Sie lud ihn ein, es zu wiegen und schenkte ihm dafür einen goldenen Peitschenstecken. Einen andern aber, der mit seiner dreckigen Peitsche ihre Wäsche beschmutzte, riss sie in das Wasser hinab. Das Wäscheaufhängen bedeutet Wolken oder Nebel. Der Wassermann und das Wasserweibchen haben zuweilen Nebelgestalt. Ein Fischer ging früh vor Tage hinaus, zu fischen, fand aber zu seinem Ärger einen, der ihm zuvorgekommen war; wie er näher kam, ward die Gestalt immer dünner und loser und zuletzt wie ein Nebel, und wie er hinsah, war sie ganz fort. Das war der Wassermann gewesen. Das Tiroler Wasserweibele schwebt wie perlmutterfarbiger Silbernebel über den See, wächst hoch, macht sich klein und bringt gutes Wetter. Aber während die reinen Nebelwesen sich frei und ungebunden bewegen, ist die dämonische Gewalt der Nixen bedingt durch die Nähe des Wassers; sie können einem gehassten Menschen nichts anhaben, so lange er sich vom Wasser fernhält, dafür ist aber auch die kleinste Lache am Wege, den der Unvorsichtige wandelt, genügend, ihn in die Gewalt der feindseligen Geister zu liefern. Eine beleidigte Nixe schüttet zwar als Luftelbin Platzregen über ihren Feind, kann ihn aber doch erst packen und unter heiserem Kichern das Genick drücken, wenn er ausglitscht und in eine Pfütze stürzt.

Der Wassermann wird gewöhnlich schon ältlich und langbärtig vorgestellt, als ein kleines, graues Männchen. Seine Haare sind lang und grün, er trägt einen grünen Rock und Hut, und wenn er den Mund bleckt, sieht man seine grünen Zähne (D. S. Nr. 52). Zuweilen hat er geschlitzte Ohren

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