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zur Wahrheit, und wenig Sinn für geschichts liche Glaubwürdigkeit offenbaren.

II.

1. Die Hohenpriester, die Obersten des Volkes, und alle welche den Frieden mit den Rdmern herzustellen hoften, behaupteten, mit Hülfe der von Agrippa gesandten Reuter, den obern Theil der Stadt; Eleazar aber, samt allen die mit ihm zum Kriege entschlossen was ren, den untern Theil, und den Tempel. Sieben Tage lang ward, bald von weitem mit leichtem Geschoß, bald in gegenseitigem Ausfalle von nahen gefochten, ohne daß die einen den Tempel, oder die andern die obere Stadt zu erobern vermochten.

2. Am Tage aber da ein Fest einfiel, an welchem Holz zur Unterhaltung des auf dem Brandopferaltar immerðar flammenden, das her so genannten ewigen Feuers, mit Feierlichkeit in den Vorhof des Tempels gebracht ward', *) schloffen die Aufrührer die andre Partey von Theilnahme an der Feier aus; und da fie von Räubern, deren ich unter dem Namen der Sicarien, im vorigen Theil erwähnt habe, unterstüßt wurden, drangen sie in die obere Stadt, verbrannten Paläste, und

#) In der heiligen Schrift finden wir keine Spur von diesem Feste. Josephus nennt es Xylopho ria, das heißt, das Fest der Holztragung.

bann das Haus der Urkunden, wodurch alle Schuldbücher vertilgt, die vermögenden Bürger um die Beweißgründe ihrer Foderungen gebracht, eine Menge von losen Leuten den Aufrührern verpflichtet, daher gemeinschaftliche Sache mit ihnen zu machen gereizt wurden. Einige der Häupter des Volkes verbargen sich in die unterirdischen Abflüsse der Stadt, andre, unter denen der ehmalige Hohepriester Ananias und dessen Bruder Ezechias waren, ges wannen, mit den königlichen Hülfsvölkern des Agrippa, das römische Lager.

3. Tags darauf ward die Burg Antonia von den Aufrührern angegriffen, nach zween Tagen erobert und verbrannt, die die Besaßung niedergestoffen.

4. Darauf belagerten sie das hohe, sehr verschanzte römische Lager, und wurden bald verstärkt durch Manaïm, Sohn des berühmten Judas aus Galilåa, jenes Schwärmers, welcher, unter dem Vorwande, das Volk Gottes dürfe heidnischen Herrschern nicht gehors chen, schon so viel Unheil gestiftet hatte. Er ist bekannt unter dem Namen Judas des Gauf. 4ten Theils Ioniten, weil er aus Gaulon in Oftgalilåa erste Benlage, war. Ich habe seiner unter den Sectenstif

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tern erwähnt.

5. Manaïm hatte sich nach Masada begeben, ein Rüsthaus daselbst erbrochen, wo noch von Herodes Zeit her viele Waffen verwahrt lagen, und Räuber um sich gesammlet, mit denen als Trabanten er sich umgab, gleichs fam als König nach Jerusalem kam, Haupt der Aufrührer ward, und sofort die Belage

rung des römischen Lagers, in welches viele Juden samt den königlichen Reutern sich zus rückgezogen hatten, mit rastloser Thätigkeit betrieb; und dann, auf deren Verlangen, als len, ausgenommen den Römern, freyen Abs zug gewährte.

f. ben Grund

6. Die Römer, welche das Lager allein za behaupten nicht vermochten, verliessen esi und warfen sich in drey Thürme, die da hiefs ris von Jerus sen Hippitus, Phafael und Mariamne, der falem. Burg Zion gegenüber.

7. Der Hohepriester Ananias (wahre scheinlich der Annas dessen die heilige Schrift erwähnt) hatte sich mit seinem Bruder Ezechias im Graben des Lagers versteckt; sie wurden aber von den Räubern entdeckt, und getödtet.

8. Aufgeblasen vom Erfolg, und anges ftaunt von den feinen, herrschte nun Manaïm mit unbeschränkter Wilkür. Viele von der Partey des Eleazar, welcher den Tempel inne hatte, fielen ihm zu, wodurch erdreistet, er in königlichem Gewande, von gerüsteten umringt, unter dem Vorwande des Gottesdienstes, hins auf ging. Ihm widerstanden die wenigen so es noch mit Eleazar hielten, wurden aber bes günstigt von vielen aus dem Volke, welche Steine wider den Haufen des Manaïm wars fen, hoffend in seinem Tode den Aufruhr zu erstikken. Er ward mit den seinigen in die Flucht geschlagen, gefangen, dann gemartert und getödtet; mit ihm verloren auch die meis ften seiner Unterbefehlshaber das Leben. Doch entrannen einige seiner Schaar nach Masada,

mit seinem - Better,, einem gewissen Eleazar, Sohne des Jaïrus

9. Wo Unordnung und Leidenschaften in einem Volke herrschen, da ist es leichter den Tyrannen zu stürzen als die Tyranney. Eleas zar, des chmaligen Ananias Sohn, nahm die Stelle seines besiegten Nebenbulers ein, und sezte, allen Borstellungen der gemässigten Bürz ger taub, die Belagerung der Thürme fort. Der römische Befehlshaber Metilius fah_sich gezwungen wegen Uebergabe zu unterhandeln, und ihm ward, unter Bedingung der Entwaf nung, Freyer Abzug der Römer zugeschworen. Kaum aber waren diese wehrlos, so fielen die Juden über sie her, und ermordeten sie als le, ausgenommen den Metilius, der sein Les ben erhielt, indem er sich zur Beschncidung erbot.

10. Fast die ganze Stadt ward, durch diese treulose Handlung, welche noch dazu am Sabbat geschehen war in Trauer gescht; und diejenigen, welche noch auf Beylegung der Fehde mit den Römern achoft hatten, Jos. de bello fahen nun, mit angstvollem Blick, in eine je jud. II, xvII, mehr und mehr erdunkelnde, schon nahe Zus

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1. An eben dem Tage da die Juden so treus los jene Römer ermordeten, lit ihr eignes Volk eine grosse Niederlage zu Câfarca, dessen syrische Bewohner alle dort lebende Juden überfielen, und deren mehr als zwanzigtausend

tödteten, ja den jüdischen Nanien dort vers tilgten. Die wenigen, so dem Blutbade ents rannen, fielen dem Florus in die Hände, und wurden von ihm zum öffentlichen Dienste auf den Schiffswerften verdammt.

2. Der Frevel derer von Cafarea ents flammte die ganze jüdische Nation zur Rache. Verschiedne Haufen machten sich auf, verwüßteren die benachbarten Flekken und Städte der Syrer. Unter den fezten Philadelphia, *) Gerafa, Pella, Seytopolis. Dann wandten Sie sich gegen Cedasa, Ptolemaïs, Gaba und Casarea. Samaria und Affalon erlagen ihrem Angrif, und gingen in Flammen auf; Anthes don und Gaza wurden von Grund aus zere stört. Ueberall ward geplündert, und die Zahl der ermordeten war groß.

3. Es lebten viele Juden in den fyris schen Städten, von deren ursprünglichen Bewohnern sie anizt, theils aus Rache, theils ihrer Sicherheit wegen verfolgt wurden; und diesen zwiefachen Vorwand nuzte die Raubsucht. nd won rather:

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45 In Schtopolis (welches die heiligen van 16 Schriftsteller Rethfan: nennen). hielten die Juden es mit ihren syrischen Mitbürgern gegen ihre eignen Landsleute. Da aber jene ihnen gleichwohl nicht trauten, schlugen sie ihnen

*) Dieses syrische Philadelphia muß nicht verwech. Offenb. I, selt werden mit der Stadt gleiches. Namens in 11. III, 7 Klein Asien, deren Johannes erwähnt.

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