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lagerten die Glyt verahlaßten, welche den Tem pel des capitolinischen Jupiters, der Römer politisches und religioses Heiligthum, in Asche legte doch wird dieses Unglück mehr den Belagerten als jenen zugeschrieben. Nun drans gen die Vitellianer ins Capitol, erfüllten alles mit Blut, ergriffen den Sabinus, führten ihn gebunden zu Vitellius, der ihn mit Milde aufnahm; als aber dessen Tod mit Flehn und Ordnung vom Pöbel verlangt ward, Vitellius ab und und Flavius Sabinus ward ermordet.

tra:

69. Gleich darauf erhielt Vitellius cinen Brief von seinem Bruder der Terracina erobert hatte, und Befehl verlangte, ob er in Cams panien eindringen, oder ihm zu Hülfe eilen folte. Vitellius hatte nicht mehr Zeit zur Antwort. Primus rückte heran. Shin sandte der Kaiser den Senat, ihm die Bestalins nen entgegen, Einen Tag Aufschub erbittend, umsonst. Die dem Vitellius Die dem Vitellius noch treuen Schaaren empfingen den Feind vor, den Tho ren. Es ward blutig gefochten. Der leichts finnige Pöbel, welcher eben von den Ausschweifungen des saturnalischen Festes hinge:

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Es gefellte sich zu den Senatoren Musonins Rufus, ein ftoischer Philosoph. Dieser begann mitten unter den rohen Kriegern des Primus, eine Rede, über die Vortheile des Friedens und die Gefahr.n des Kriegs. Er ward gehöhnt, gestoffen, bis einige Bernünftige ihn überredes ten sich mit seiner unzeitigen Weisheit zu ents fernen.

riffen ward, sah diesem Kampfe zu, wie er den blutigen Kämpfen der Gladiatoren, die er Spiele nannte, zuzuschn gewohnt war; klatschte, mit wechselnder Gunst, wo das Glück wechselte, immer den Siegern zu, entdeckte, als in der Stadt gefochten ward, den Siegenden die Flüchtlinge, welche sich in Buden oder in Häusern verborgen hatten, verlangte des ren Mord, theilte den Raub.

70. Heldenmütigen Widerstand thaten des Vitellius Cohorten, noch im pråtorias nischen Lager, und fielen, mit Wunden bes deckt, bis zum lezten Mann.

71. Der Kaiser, für den sie gefochten hatten, ließ sich in einem Sessel aus dem Palast in das Haus seiner Gemahlin tragen, nur begleitet von seinem Koch und von seinem Becker, in der Absicht bey Nacht zu seinem Bruder nach Terracina zu entrinnen. Aber unschlüssig kehrte er zum Palaste zurück, izt ganz allein, und fand ihn von allen verlassen. Ihn schreckte diese Einsamkeit, ihn die todte Stille; er versuchte sich zu verschliessen, ihm graute vor der dden Lecrę; zulezt schlich er in einen abgelegnen Hundestall, wo er von einem Cohortentribun, Julius Placidus, entdeckt und herausgerissen ward. Er war in Lumpen gekleidet, und blutete, weil die Hunde ihn ges biffen hatten. Geführt ward er mit rück wärts gebundnen Hånden, und mit Schmähungen begleitet. Soldaten hatten ihm das Haar zurück aus der Stirn gebunden, und hielten ihm Schwerdter unters Kinn, auf daß er sein aufgerichtetes Gesicht der Schmach Preis gas

be, und ihm der Anblick seiner Statuen die man stürzte, nicht entginge. Sie schleppten ihn hin nach Gemonia, einem Orte in Rom, wo die Hingerichteten an einem eisernen Haken pflegten hingeschleift zu werden, und wo sie ihm die Leiche des Flavius Sabinus, den seine Partey dort hingeschleppt hatte, zeigten. Einem Tribun der ihn höhnte, sagte er: Ich war doch dein Kaiser! Die Soldaten ermordes ten ihn mit vielen Wunden, und hieben ihm dann den Kopf ab, den sie fiegprangend durch N.Chr.G, 69. die Gaffen Roms einhertrugen. Er war im fieben und funfzigsten Jahre seines Alters, und hatte acht Monate und einige Tage re giert.

72. In Rom wüteten die siegenden Sols daten, raubend und mordend. Dem Lucius Vitellius, der seinem Bruder zu Hülfe eilte, wurden Reuter entgegen gesandt, die ihn, obgleich er sich ihnen ergeben hatte, töd

teten.

73. Der versammlete Senat erkannte den Vespasian als Kaiser.

74. Am folgenden Tage kam Mucianus mit seinem Heer, und rückte ein in Rom. Er that den Schaaren des Primus Einhalt, und dem Primus selbst, welcher schon nach Wilkür geschaltet, und den kaiserlichen Palast aus: geplündert hatte.

75. Mucian selbst aber betrug sich nicht sowohl wie Feldherr des neuen Kaisers, sons dern als wäre er selbst mit der höchsten Macht bekleidet, und mißbrauchte diese zu vielen Ge waltthätigkeiten, ja zu einigen grausamen Uns

gerechtigkeiten. So ließ er den zarten Sohn des Vitellius ermorden, der desto weniger furchtbar werden können, da er stotterte. Auch einen edlen Jüngling, Calpurnius, opferte er eifersüchtigem Ehrgeize auf, weil er liebens.würdig, wohlgebildet, vom Volke geliebt, und Sohn eines Mannes war, der zu Nero's Zeit nach dem Throne gestrebt hatte.

76. Vespasian war noch in Alexandrien, als er die Siege seines Heers, den Tod des Vitellius, und daß der Senat ihn als Kaiser anerkannt hatte, erfuhr. Aus allen Gegenden der Welt kamen Abgeordnete der Länder und Städte ihm Glück zu wünschen. Er blieb N.Chr G. 70. noch einige Monate dort, wegen der Etesischen Tac. Hist. Winde, fandte aber Titus nach Judaa auf Suet. in Vitel daß er den Krieg endigen solte, und reißte los. de bello dann nach Rom, wo er mit Frohlokken ems jud. pfangen ward.

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1. Indessen war in Jerusalem, auffer den Parteyen des Johannes von Gischala und des Simon, Sohnes von Gioras, aus jener eine dritte entstanden, deren Haupt Eleazar war, der Sohn Simons, eines Priesters; ein ehrs geiziger Mann, der sich im Kriege wider Ces stius ausgezeichnet hatte, und es wohl nicht verschmerzen konnte, daß man ihn seiner Herrschsucht wegen, im Jahre 66 übergangen war, als dem Joseph, Gorions Sohne, und dem Hohenpriester Ananus unumschränkte Volls

lio. Dio Cass.

macht zu Anordnung der Angelegenheiten der Stadt verliehen worden.

2. Diese, vom Drang der Umstände geheischte Maasregel, hatte er, durch Ränke der Volksleitung, zu vereitlen gewußt, und fich mächtigen Einfluß erworben, den er aber wieder verlor, als Johannes von Gischala alle Gewalt an sich gerissen.

3. Weil nun aber dieser Johannes immer unerträglicher wütete, so verband sich Eleazar mit einigen der angesehensten Zeloten, welche eine nicht geringe Zahl aus der Partey des Johannes mit sich rissen, wider diesen, unter dem glänzenden Vorwande der Freiheitsliebe, in der That aber um statt jenes Tyrannen selbst tyrannische Gewalt zu üben.

4. Es gelang ihm den innern Tempel,. das heißt, die innern Höfe desselben, mit zwey tausend vier hundert Mann zu befeßen. Johannes blieb nun, mit sechs tausend ihm ergebnen Anhängern, nur im Besiz des dussersten Vorhofes, welcher der Vorhof der Heiden hieß, und der ihn umgebenden SauLengånge. Elcazar fand sich zwar in kleinem Bezirk eingeschränkt, und mußte, wegen gerin ger Zahl der Seinigen, vor Ueberfall auf seiner Hut seyn; aber die Höhe der Lage gab ihm grossen Vortheil über Johannes, der reichliche Vorrath, welcher zum Unters halt der Priester verwahrt lag, versah ihn mit hinlänglichen Lebensmitteln; auch gebrach es den Seinigen so wenig an Wein, daß sie manchmal, in trunknem Mute, die Partey des Johannes überfielen.

und

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