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den mich bald zerreißen," antwortete jener. Die ihn angehende Wahrsagung durch Vereitlung der lezten zu entkräften, ließ er den Mann sogleich tödten, und gab Befehl ihn forgfältig zu bestatten. Aber die Leiche war erst halb von der Flamme verzehrt, als ein plszlicher Wirbelwind sie vom Scheiterhausen herabwarf, und Hunde sie zerrissen.

29. Es verband sich wider Domitian seiz ne nächste Umgebung, und an ihrer Spike war die Kaiserin Domitia. Parthenius, sein Kämmerling, meldete ihm, es habe jemand ihm etwas wichtiges anzuzeigen. Er ging in sein Zimmer wo ein gewisser Stephanus, der schon seit verschiednen Tagen unter dem Borwande sein linker Arm scy krank, ihn iu einer Scherpe trug, ihm den erdichteten Be richt einer Verschwörung wider, sein Leben überreichte. Als Domitian mit Bestürzung laß, grif Stephanus nach dem in der Scherpe verborgnen Dolch', und, stieß ihn dem Kaiser in den Unterleib. Es scheint, daß die Wunde nicht sehr bedeutend war, denn Domitian blieb stehn, und rief einem Knaben, welcher, nach römischer Sitte, der Hausgötter zu pfle gen, gegenwärtig war, ihm den Dolch zu bringen, der immer unter seinem Kissen lag. Der Knabe aber fand nur den Haft, wahr scheinlich hatte der Kämmerling die Klinge herausgenommen. Unterdessen fiel Domitian über den Stephanus her, warf ihn nieder, strebte bald ihm den Dolch zu entreissen, bald, wiewohl mit verlezten Fingern, ihm die Angen auszukraßen. Darüber kamen andre Ver

schworne hinzu, und tödteten ihn mit sieben Wunden.

30. So starb Titus Flavius Domitianus, im fünf und vierzigsten Jahre seines n.Chr.G. 96. Alters, dem funfzehnten seiner Regierung.

Ti 31. Deffentliche Leichenbesorger der Armen trugen seine Leiche davon auf einer gemeinen Bare. Seine Amme Phyllis bestattete ihn, und trug seine Asche heimlich in den Tempel des Flavischen Geschlechts; das heißt, in den Tempel den der Gößendienst dieser Zeit dem Vespasian und dem Titus errichtet hatte.

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32. Das Volk blieb gleichgültig; die Soldaten, die er reichlich zu beschenken pflegte, waren in Zorn, und würden ihn gerochen Dom. Tacit. haben, wofern sich ihnen ein Anführer darges Hist. V. Die boten. Der Senat schändete sein Andenken auf jede Weise.

LI.

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Wenden wir einen Augenblick uns ab von dem Tummelplaße der gährenden Leidenschaf ten eines faulenden Zeitalters, und richten den Blick auf die zarte, an den Brüsten der ewigen Liebe gesäugte Kirche des lebendigen Gottes, die vom Geiste der Welt, dessen Werkz zeuge die Weltbeherrscher zu Rom waren, immer angefeindet, mitten aus Rom," ihrem Hauptsite, ihr mitdes, fe mehr und mehr sich verbreitendes Licht über die Reiche des Erdkreises verbreitete. dbq #151

Cass.

2. Linus hat, als unmittelbarer Nacht

folger des Apostels Petrus, nach Eusebius

Euseb. Eccl. Bericht, der Kirche zwölf Jahr vorgestanden, Hist. III, 13. und im dreyzehnten Jahre den Anenkletus, oder wie andre ihn nennen, den Anakletus

zum Nachfolger bekommen. *) Einige nennen ihn auch Kletus. Auch er faß zwölf Jahr Euseb. Eccl. auf des heiligen Petrus Stuhl, das heißt Hist. III, 15. bis ins Jahr 91.

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3. Beyde werden von der Kirche als Hei lige verehrt, beyde; im Kanon der heiligen Messe täglich Martyrer genannt. Man vers band aber in den ersten Zeiten oft mit dieser Benennung auch denselbigen Begrif, den wir izt durch Bekenner ausdrücken, (confessores) um diejenigen zu bezeichnen, welche, wenn auch nicht durch den Tod für die Wahrs heit, doch durch Marter und Bande fie bekannt haben. Wie natürlich war es, daß man zu Oberhäuptern der Kirche solche erkor, die durch Leiden für Jesum Christum bewähret worden! Der heilige Frenâus nennt nur den siebenten Iren. advers. Nachfolger des Apostels Petrus, den heiligen Haer. III, 3. Telefphorus, als Martyrer. Ein so groffes Ansehen macht es wohl wahrscheinlich, daß jene beyde und der heilige Clemens, Nachfol

Po ob 19.
help me offint) muc id

*) Aus dem Worte Tagadido (übergibt) möchte
man vielleicht vermuthen, daß Linus, etwa hos
ben Alters wegen, die Verwaltung der Kirche
dem Anenkletus übergeben habe; doch kann
der ariechische Ausdruck auch heiffen, er hins
terließ ihm die Kirche durch den Tod.org

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ger des heiligen Aucnkletus, nicht im eigentlichen Sinne des Wortes, sondern als Befenner im heiligen Kanon Martyrer genannt werden.

4. Die Stelle in welcher der heilige Fre naus die Nachfolger des Apostels Petrus der Reihe nach aufzeichnet, ist in vieler Hinsicht zu merkwürdig, als daß deren Mittheilung meinen Lesern nicht wilkommen seyn solte. Sein Zeugniß ist desto wichtiger, 2 da er früh lebte. Er ward geboren gegen das Ende des ersten Jahrhunderts, etwa um das Jahr 97/ Iren. advers. und hatte, den heiligen, Polykarpus gesehen Haereses III, und gehört, der ein Jünger des, Evangeli

ften Johannes: war.Josmuggs

5 Indem er die Frrlehren der Balenti viance bekämpfet so beruft er sich, zum Beweise der reinen katholischen Lehre, auf die apoftolische Ueberlieferung derselben in diesen Worten:

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6.,, Allen so die Wahrheit sehen wollen, ,, ist es leicht die Ueberlieferung der Apostel, welche in der ganzen Welt offenbaret wor,,den, in jeder Kirche zu erkennen; denn wir verniögen sowohl diejenigen herzuzahlen, welche von den Aposteln zu Bischöfen der Kirs chen eingefeßet worden, als auch deren Nachfolger, bis auf unsre Zeit, welche nichts dergleichen gelehret noch gekannt haben, was von jenen" (den Frrlehrern),, unsinnig ges fabelt wird. 33 me

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7. 11 Wären den Aposteln verborgne Ge ,,heimnisse bekannt gewesen, die sie besonders,

3.

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,, und in geheim
schein

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die Bollkommenen gelehret batten, fo hätten sie solche doch wohl vor allen denenjenigen überliefert, welchen sie die Kirchen anvertrauten. Denn sie wolten, daß ,, diese Männer in allen Dingen vollkommen und tadellos seyn solten, welche sie als Nach ,,folger zurücklieffen, und denen sie ihren Siz der, Lehre übergaben. Wandelten diese rich tig fo war es ein grosses Heil, aber ein grosses Unheil wofern sie irrten.

!

8. Da es sehr weitläuftig seyn würde, ,, in diesem Buche die Folgereihe der Bischöfe take part 7) in allen Kirchen herzuzählen, so wollen wir nur von der größten und ältesten, allens be *j, kannten, von beyden höhen Aposteln Petrus ,, und Paulus gegründeten und geordneten Kirche, die Ueberlieferung anzeigen, welche , sie von den Apostelu hat, und ihren, den Menschen angekündigten Glauben, der durch 1, eine Reihe von Bischöfen bis auf uns ge ", langet ist und alle diejenigen widerlegen, ,, die auf irgend eine Weise, sey es aus Ge fallen, an sich selbst oder aus eitler Ehre, #vder aus Blindheit und böser Gesinnung, ,,ungebürliche Bersammlungen stiften. Denn es ist nothwendig, daß alle Kirchen sich zu dieser Kirche halten, wegen ihres viel vermögenden Vorrangs, das heißt alle Gläu biacu bigen allenthalben, weil in ihr, von den Gläubigen aller Länder, immer die Uebers enlieferung erhalten worden, welche von den Aposteln herkommt.

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9. Nachdem nun die seligen Apostel diese Kirche gegründet und erbauet hatten, haben sie dem Linus das Bischofsamt über

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