Verbesserung, zum Abschnitte LXXXV. Nro. 5. Ich bin einer irrigen Meinung gefolgt, indem ich schrieb:,,Tertullian, der... bis ins Jahr 216 lebte." Er muß wahrscheinlich, wie Tillemont richtig bemerkt, bis gegen das Jahr 245 gelebt haben, da der heilige Hieronymus, in seinem Büchlein de illustribus Ecclesiae Scriptoribus, von ihm sagt, daß er in der Mitte seines Lebens noch Priester der Kirche gewesen, eh er in Montans Irrthümer gefallen sey. Dabey berichtet dieser Kirchenvater, man sage, baß Tertullian ein sehr hohes Alter erreichet habe. (Ferturque vixisse usque ad decrepitam aetatem) Da er nun ungefähr ums Jahr 205 Montanist ward, so können wir, bey Vergleichung dieser beyden Stellen des heiligen Hieronymus, seinen Tod nicht wohl vor dem Jahre 245 ansehen. Von der Ausgieffung des heiligen Geistes bis zur Zerstörung Jerusalems. Bom Jahre Christi 33 bis zum Jahre 703 Vom Tode der Apoffet Petrus und Paulus, bis zur Zerstdrung Jerusalem 6. ཝཱ་ ༑...� Wom Jahre 67 bis zum Jahre 70. 1. Um die Geschichte der zwoten Reise des heiligen Paulus nach Rom, und des lezten Aufenthalts beyder Apostel, Petrus und Paufus, allda, welcher mit ihrem Martyrertobe endigte, nicht zu unterbrechen; ließ ich einige öffentliche Ereignisse des Jahrs 66 im voris gen Theile unberührt, und beginne mit Ers zählung derselben diesen siebenten Theil. 2. Als der König Herodes Agrippa, vom Volke Jerusalems, welches er durch den Rath, sich vorläufig dem Landpfleger Florus zu uns terwerfen, erbittert hatte, die Stadt zu râumen gezwungen ward, vermochte er, noch eh er in sein Land Heimkehrte, verschiedne Obersten der jüdischen. Nation, gen Cafarea zum Landpfleger zu gehen, auf daß dieser aus ihnen einige erwählen möchte, um ihnen das ges fährliche Geschäft der Einhebung römischer Abgaben anzuvertrauen. 3. Zu eben dieser Zeit, ward die, von den Römern bewachte, an der Abendseite des todten Meers gelegne, feste. Felsenburg Mafada, von den Aufrührern überrumpelt, die Besaßung ermordet, Kriegsvolk ihrer Partey hineingelegt. 1ssung d mulisdicis 9ract) 14. In Jerusalem bewog Eleazar,, Haupts mann des Tempels, Sohn des geweßnen Hohenpriesters, Ananias, die Prichter zu der ErElárung, daß sie hinfort keine Gabe, noch Opfer von einem Fremdling annehmen würz den, wodurch sie die Opfer so dem Herkommen nach, von den Römern für den Kaiser dargebracht wurden, fausschlossen; welches Josephus, wohl nicht mit Unrecht, für offenbaye Feindseligkeit hält, und als. Beginn des Krieges ansieht; indem kein Vorwand von Seiten der Religion herzunehmen war, da Darbringung der Opfer von Heiden zu jeder Zeit erlaubt worden, fremde Könige und Feld herrn den Tempel oft mit Gaben geschmückt hatten; und so oft die Juden fremden Herr schern, Ptolemdern, Seleuciden, Cåsarn unterthan gewesen, fie für diese geopfert, und für fie gebetet hatten. 5. Umsonst strebten die Hohenpriester und die Aeltesten des Volkes, die kriegslustige Partey von dieser Maasregel zurück zu fühTen, zu deren Behauptung sie sich von Eleas zar, der in großem Ansehen bey ihr stand, hinreiffen ließ. Daher sandten einige von je Ben zu Florus andre zu Agrippa, mit Bitte Schaaren zu senden welche dem Aufstande noch izt Einhalt zu thun vermögend wåren. Florus, der den Ausbruch des Krieges wünschte, um alle wider ihn zu erhebende Beschwerden unter den Schutt von Jerusalem zu begraben, würdigte die Abgeordneten keiner Antwort; n.Chr. G. 66, Agrippa dagegen, fandte drey tausend Reuter, Ios. de bello jud. II. xvii. unter Anführung eines gewissen Philippus.... " 6. So tief auch das unselige Volk fich durch die römische Tyranney, vorzüglich unter diesem Landpfleger, gedrückt und gekränket fühlen mußte, hat man dennoch Mühe zu bes greifen wie es mit so ungleichen Kräften, zu einem offenbaren Kriege wider die alleszers malmenden Weltbeherrscher sich erkühnen mds gen. Nicht die Verzweiflung allein, auch eine, obschon falsche, religiöse Ansicht entflammte fie, nach dem Zeugnisse des Josephus und zweener römischen Geschichtschreiber, seiner júns geren Zeitgenossen. Also drückt sich der jüdis sche Schriftsteller hierüber aus, im vorlezten Buche seiner Geschichte des jüdischen Krieges: Was aber die Juden am incisten zum Krieg' ,, erreget hatte, das war eine zweydeutige " 2 4. |