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Verfolgung, das heißt, weder zu Nero's noch

Iren. advers. 3u Trajan's Zeit, diese Offenbarung hatte, Haereses. V, bezeugt Frendus, welcher sie ins Ende der 30. Regierung des Domitian sehet.

praescript.

20. Nach Tertullian ist Johannes, zu Rom, in eine Wanne siedenden Deles gelegt, Tertull. de und, nachdem er nichts dadurch erlitten, in Haer. xxxvI. jene Insel verbannet worden. Dasselbige bes zeugt der heilige Hieronymus,' an zwo StelHier. in Io- len, ohne Zweifel auf das Zengniß des Ter

vin. et in

Matth.

tullianus.

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21. Die sonderbare Todesstrafe, jemand in siedendes Del zu legen, von welcher ich nicht glaube daß wir bey den Römern ein andres Beyspiel finden, dürfte uns dennoch nidyt befremden. Auch Nero hatte neue Quas len ersonnen, und da Domitian ein besondres Vergnügen daran fand, die Opfer seiner Ty ranney leiden zu sehen, fo mag er auch wohl gesucht haben diefes Vergnügen durch Mannigfaltigkeit der Qualen zu erhöhen. Aber weder der heilige Elemens, der ein Zeitgenosse des Johannes war, noch auch die heiligen Frendus und Justin der Märtyrer, noch auch Origenes erwähnen dieses siedenden Deles, auch nicht einer Reise des Evangelisten nach Rom. Auch Eusebius nicht, dem die Erzäh Lung Tertullians nicht wohl kann, entgangen seyn, der aber das Zeugniß des einzigen Ter tullian gegen das Stillschweigen jener grossen Männer mag abgewogen, und es zu leicht befunden haben,

22. Haben spätere Schriftsteller diese Ers zählung noch ausgeschmückt, indem sie den

heiligen Greis, in Gegenwart des Senats, in siedendes Del legen, und verjünget wieder hervorgehn liessen, so werden sie schwerlich bey irgend jemand Glauben finden, dem die römischen Gebräuche nicht ganz fremd geblie ben sind. Håtte ja Domitian vor dem verz sammleten Senate Todesurtheile, und dazu mit solchem Mutwillen der Grausamkeit vollziehen lassen, so hätten schwerlich weder Sveton und Dio in der Geschichte, noch Lacitus im Leben des Agricola, noch auch Pliz nius in der Lobrede auf den Trajan oder in seinen Briefen, diesen tollen Frevel ungerügt gelaffen.

23. Domitian ließ in alle Provinzen Bes fehle ergehen, die Christen allenthalben als Oros. VII, 9. öffentliche Feinde zu behandeln.

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24. Wahrscheinlich redet der heilige Cles mens von dieser. Domitianischen Verfolgung, wenn er sagt, daß eine grosse Zahl von Auserwählten viele Leiden und Martern ausgez standen, und uns ein herrliches Beyspiel des standhaften Bekenntnisses gelassen haben, unter denen auch edelinütige Frauen waren, welche, obschon in zarter Leibeshülle, die grausamsten Qualen ausgestanden, und den Lohn ihrer Clem. ad Cor. Tugend erhalten haben.

25. Domitian erneucte auch die schon von Vespasian angestellte Nachsuchung der Sprößlinge des Hauses David, und als solche wurs den zween Enkel des Apostels Judas nach Rom vor ihn geführt, welche, sowohl durch ihre Urgroßmutter, Maria, die Schwester der heiligen Mutter Gottes, als auch, nach wahrs

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scheinlicher Meinung, durch ihren Urgroßvater, Kleophas, den Bruder des heiligen Joseph, Pflegevaters Jesu Christi, vom Hanse Das vid abstammten.

26. Bom Kaiser befragt, ob sie von Das vid entsproffen wären, bejaheten sie die Frage. Als er sich darauf nach ihrem Vermögen ers kundigte, so antworteten sie, ihre ganze Habe bestünde in einem Acker von neun und dreissig Morgen Landes, dessen Werth zu neun taus fend Denarien (ungefähr sechzchu hundert Thas ler) geschäßet worden. Davon bezahlten sie die Steuer, und nährten sich, mit eignen Händen das Feld bauend. Zugleich zeigten sie ihm ihre Hände, deren harte Schwielen von strenger Arbeit zengten.

27. Nun befragte Domitian fie um Chris stum und um Deffen Reich, welcher Beschaf fenheit es sen? wo, und wann es eintreten werde? Sie antworteten, es sey weder welt: lich noch irdisch, sondern himmlisch und geis ftig, und solle, nach Vollendung der Zeiten, offenbaret werden, wann Er kommen werd' in Herrlichkeit, zu richten die Lebendigen und die Todten, und geben werde jeglichem nach dessen Werken.

28. Als Domitian solches gehört, sprach er ihnen kein Urtheil, weil sie ihm, als ge ringe Leute, nicht furchtbar schienen, sondern entließ sie. Sie wurden darauf, als Beken: apud Euseb, ter Jesu Christi, und als Seine Vettern, zu Eccl. Hist.III, Bischöfen angestellt. *)

Hegesipp.

20.

*) Hegesïppus schrieb im zweyten Jahrhundert, und

Lact. deMort.

29. Hegesippus fügt hinzu, Domitian habe, nach dieser Unterredung, seine Befehle Edfbft. wider die Kirche zurückgenommen. Daffelbe Tert. apol. 5. bezeugt Tertullian, und Eusebius scheint beyden beyzupflichten, indem er sie anführt. Nach Lactantius hingegen, hörte die Christenverfols persec. 3. gung erst mit dem Tode des Domitian auf. Möchte gleich diese Behauptung sich als wahrscheinlicher empfehlen, so hat dennoch, dünket mich, das Zeugniß beyder früheren Schrifts steller mehr Gewicht.

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14.

30. Kurz vor der Zeit dieser Verfolgung war es, vermutlich, daß der heilige Hermas, om. XVI, den der Apostel Paulus in seinem Briefe an die Römer grüffet, das Buch verfaßte, das unter dem Namen des Hirten von Hermas bekannt ist; ein Buch, welches in den frühes sten Zeiten des Christenthums in grossem Ans sehen stand, besonders bey den griechischen Kirchenvåtern, die es oft mit Lob anführen.

31. Ich erwähne seiner an dieser Stelle, weil von einigen, mich důünket nicht mit Uns recht, geglaubt wird, daß Gott, den Hermas

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verdient in jeder Rücksicht unsern Glauben. Hat
Joseph Scaliger diese Erzählung widerlegen wols
len, weil man, sagt er, erweisen könne, daß
noch andre als diese beyden vom Hause Davids
übrig maren; so übersah der tiefgelehrte Mann
den einfachen Umstand, daß Hegesippus ja keis
nesweges diese beyden Enkel des Apostels Judas
Thaddaus als einzige Sprößlinge des Davie
dischen Hauses nenne. Sonach fällt der ganze
Einwurf des Scaliger über den Haufen..

diese Gesichte, so er beschreibt, fehen lassen, um Seine Kirche vor der Berfolgung zu warnen, auf daß sie in heiliger Wachsamkeit blieb', und gestårket würde. An einer Stelle sagt Hermas, er habe Befehl empfangen, eine Abschrift dieses Büchleins dem Clemens zu senden, welcher es an die ausländischen Kirs Herm. Pastor chen senden solte,,, denn ihm ist solches er I, 11, 4. laubt" heißt es, weil nehmlich Elemens das Oberhaupt der ganzen Kirche war.

32. Wir sehen aus dem Büchlein, daß Hermas zu Rom lebte, eine Frau und Kinder hatte. Er schrieb griechisch, die Urschrift ist aber, ausgenommen verschiedne von griechischen Kirchenvätern angeführte Stellen, vers loren gegangen. Die lateinische Uebersehung so wir haben, ist vom gelehrten Rufinus, einem Zeitgenossen der heiligen. Hieronymus und Augustinus.

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53. Diese Schrift besteht aus drey Thei len, welche der Verfasser unter den Namen Gesichte, Vorschriften und Gleichnisse unters scheidet. Doch sind es eigentlich alles Gesichte, indem erscheinende Personen, vorzüg lich ein Hirte, nach welchem das Buch be nannt worden, die Vorschriften ertheilen, und die Gleichnisse in Bildern zeigen, und dann erklären.

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34. Haben einige, in den ersten Zeiten des Christenthums, den Werth dieses Buchleins viel zu sehr erhöhet, indem sie es den kanonischen, vom heiligen, Geist eingegebnen Schriften gleichstellten; so wird auch von andern dessen Werth zu sehr herabgewürdiget.

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