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Galilda, und schwach mit Mannschaft besezt war; daher im ersten Angriffe von ihm eros bert ward. Er hieß alle Waffenfähige tödten; die Römer aber schonten keines Alters, und verbrannten die Stadt, witeten auch zum Theil auf gleiche Weise wider die benachbar ten Städte und Flekken, zum Theil ́ machten fie deren Einwohner zu Sklaven.

6. Aus Tiberias sandte Soscphus einen Bericht an die Machthaber zu Jerusalem, ihnen den Zustand der Dinge meldend, und fie zu bitten, wofern sie zum Krieg' entschloss fen blieben, ihm ein hinlängliches Heer zu senden.

7. Die Wichtigkeit der Veste Jotapata war dem Vespasian nicht entgangen. Da aber die Pfade dorthin unwegsam waren, mußte er vier Tage darauf anwenden sie zu ebnen, eh er an die Felsenburg rücken konnte, wos durch Josephus Zeit gewann noch vorher hins ein zu kommen, und der Einwohner gesunkneu Mut wieder zu erheben..

8. Alle Mittel römischer Kriegskunst diefer Zeit, crlesne Legionen, und ein Belage rungsgeschůz von hundert und sechzig Kriegsmaschinen, deren einige Pfeilregen, andre

[.Vita Iosephi 45.

lag Sftlich an der Südseite des Sees Tiberias; Gabara aber, von dem unstreitig hier die Rede ist, nach des Josephus Zeugnisse vierzig Stadien (d. h. gegen fünf Viertelstunden Weges) von Jotapata.

centnerschwere Steine in die Stadt warfen, wo die immer wieder ernénete Mauren von ungeheuren Katapulten erschüttert, durchbort, gestürzt wurden; alle diefe Mittel wurden von einem grossen Feldherrn, dessen Krieger je mehr und mehr wider den Feind sich erbits terten, unabläffig angewandt; und die Belas gerten sezten unerschrocknen, ausdaurenden, durch Verzweiflung selbst sich entzündenden Mut, theils in Ausfällen dem Feind' entges gen, init wechselndem Glück; theils in beharrs licher Ausdauer, unter immer wachsenden Bes schwerden, während einer langen Vertheidigung welche, auch bey sich erschöpfender Mannschaft, ihren Mut nicht erschöpfte. Die Seele dieser vereinten Anstrengungen war Josephus, der, izt dreyssig Jahr alt, seine ganze Jugend dem väterlichen Gesez, den Auslegungen und Zus fäßen der Meister in Israel, und den Wissenschaften der Griechen gewidmet hatte. Des Vaterlands Gefahr machte ihn zum Krieger, sie erhub dem Krieger den Mut, sie begeis fterte ihn zu jenem Heldenmut, welcher sich. andern mittheilt, und zu gleichem Erkühnen, durch Vertrauen, sie anflammt; sie begeisterte seinen von Natur grossen, durch Philosophie gestärkten, durch durch Wissenschaften geleiteten Scharfsinn, zu immer neuen Erfindungen der Abwehrung und der Vereitlung feindlicher Maasregeln und Angriffe.

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9. Es würde mich über die Gränzen meis nes Vornehmens führen, wenn ich bey des Josephus treflicher Beschreibung dieser Belas gerung verweilen, noch mehr, wenn ich dem Folard, der so tief in die Kriegskunst der Als

merkungen

ta des Dictio

Calmet.

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f. Folards Be: ten cingedrungen, in der Darstellung derselben über diese Be: folgen wolte. Wer Lust und Liebe dazu fühlt, Lagerung, im wie denn in der That jede mit Geist ers Artikellotapa- zahlte Geschichte einer Belagerung, bey wels naire de la cher von beyden Seiten mit Beharrlichkeit, bible von Klugheit und Mut gefochten wird, ihren eigen thümlichen Reiz hat der wird die Erzäh lung des Josephus nicht ohne lebhaften. Ans theil, noch auch des gelehrten Franzosen Bes merkungen ohne belehrende Unterhaltung lesen. Lezter hält den Josephus für einen der groffen Feldherrn des Alterthums, und gibt den Jua den das Zeugniß, daß nie eine durchlöcherte Mauer, welche mit aufferordentlicher Tapferz teit bestürmet ward, mit solcher, noch heldens mütigern, Kühnheit vertheidigt worden.

10. Es genüge mir zu erzählen, daß diese Felsenburg endlich, am acht und vierzigsten Lage der Belagerung, von den Römern nicht so wohl erstürmet als erschlichen ward. Ein Ueberläufer unterrichtete den Vespasian von der geringen Zahl noch übriger Mannschaft, deren Kräfte nun erschöpft waren, und gab ihm die gelegenste Zeit des Angrifs an, wenn, in der Stunde des grauenden Morgens, die krafts losen Hüter des Schlummers sich nicht mehr erwehren konnten. Titus, ein Legionstribun, Domitius Sabinus, und einige Soldaten ers stiegen zuerst die Mauer, tödteten die Wache, gingen unbemerkt in die Stadt. Ihnen folgs ten bald zween andre Tribunen, deren einer Placidus war, mit den Schaaren so sie führs ten. Ueberrumpelt ward die Burg, und, von einem dicken Nebel begünstiget, erfüllten Rd mer die Stadt, deren Einwohner, wehrlos

überrascht, erst unter dem Schwerdte des Feins des sein gewahr wurden.

11. Die Römer, welche manchmal in Worten, fast nie in der That, den Mut ihs rer Feinde zu ehren wußten, und jedes edle Erkühnen der Volker die ihnen kraftvollen Widerstand entgegen fezten, zulezt aber ihrer Kriegskunst unterlagen, als einen Frevel ahns deten, schonten, am Tage der Einnahme von Jotapata, keines Alters, keines Geschlechts. In den folgenden Tagen durchsuchten sie alle Abflüsse der Stadt, und die Klüfte des Bers ges. Alle welche sich dort verborgen gehals ten, und von ihnen entdeckt wurden, vertilgte das Schwerdt, ausgenommen die Weiber und die Kinder. Zwölf hundert Personen wurs den in Gefangenschaft geführt. Die Zahl des rer welche sowohl während der Belagerung, als auch bey der Einnahme von Jotapata ges tödtet worden, belief sich auf vierzig tausend.

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Ios. de bello'

12. Vespasian ließ die Stadt sammt des jud. III, vi, ren Besten verbrennen.

X.

1. So wohl aus eigner Erbittrung, als auch auf Befehl des Vespasianus, dem viel an der Perfon des Josephus gelegen war, stellten die Römer groffe Nachsuchungen, ihn zu finden, an, theils unter den Leichen, theils in allen Winkeln der Stadt, um sich seiner lebendig zu versichern, › oder von seinem Tode sich zu überzeugen. Er aber war, am Tage der Eins

VII.

nahme den Römern, die ihn gleichwohl von allen Seiten umringten, entschlüpfet, und in einen tiefen, trocknen Brunnen gesprungen, an dessen Seite eine geräumige, obenher nicht erscheinende Höle war, in welcher er vierzig angesehene Männer fand, welche sich mit Les bensmitteln auf verschiedne Tage da hinein geflüchtet hatten. Hier hielt er sich bey Tage verborgen, weil die Römer rings umher alle Pfade besezt hielten; Nachts aber machte er sich auf, erspähte die Wachen, fand nirgends freyen Ausgang. Darauf, blieb er zween Lage in der Höle, am dritten aber ward ein Weib, welches auch daselbst gewesen, von den Rdmeru ergriffen, und durch diese erfuhren sie daß Josephus dort wäre.

1.

2. So bald Vespasian solches vernommen, fandte er zween Tribunen, (Feldobersten), wels che auf seinen Befehl dem Josephus, zum Zeis chen der Sicherheit, die Hand reichten, und thn ermahnten zu ihm zu kommen. Er aber traute ihnen nicht. Da sandte Vespasian ihm cinen andern Tribun, Nikanor, der schon lans ge des Josephus Freund war, ihm mit Nachdruck und freundschaftlich zuredete, in seinem Entschluß ihn wanken machte. Die römischen Soldaten, welche den Tribun begleitet hatten, wurden indessen ungeduldig, wolten Feuer in die Höle werfen, aber Mikanor that ihnen Eins halt. Joseph willigte nun ein in des Römers Begehren; seine Genossen aber machten ihm nicht nur heftige Vorwürfe, sondern zückten die Schwerdter, erklärten sich entschlossen durch eigne Hände zu sterben, und drohten ihm uns

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