ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

mikkelbaren Tod, wenn er den Feinden sich ergeben wolte...

[ocr errors]

3. Er hielt ihnen eine Rede, in welcher, er ihnen die Thorheit, die Feigheit, und den: Frevel des Selbstmordes zu Gemüth zu füh ren suchte, aber umsonst; sie waren erbittert und entschlossen.

[ocr errors]
[ocr errors]

4. Verschiedne gingen auf ihn zu mit dros. hendem Schwerdt. Er rief den einen beym: Namen, auf den andern warf er einen ernsten, Blick des Befehls, reichte diesem die Rechte, ließ, gegen den vierten, zu Bitten sich herab; fie liessen alle die Arme sinken, einigen entfiel. aus den Händen der Stahl.

[ocr errors]

5. Da fie aber zum Tod' entschloffen blieben, gab er ihnen den Rath, daß, lieber: einer durch des andern Schwerdt, fallen möchte,. als jeder durch eigne Hand. Dieser Ausweg, den Josephus vorschlug, war wohl nicht unschuldiger als der Selbstmord; ob er voraus sah daß er ihm ersprießlicher seyn würde; ob er sich auf List, und auf Gewandtheit der. Hand verlassen, und beyde angewendet habe? das darf man nicht mit Gewißheit voraussehen; doch ist der Verdacht natürlich. Es ward nach der Reihe das Loos geworfen, zwis schen zween und zween, deren einer, den es traf, dem andern die Kehle willig reichte. Nun geschah's, sagt Josephus, daß er mit Einem allein übrig blieb, den er leicht über redete, leben zu bleiben mit ihm. Dann ließ er sich von Nikanor zu Vespasian füh

ren.

[ocr errors]

f

6. Als er nahete, drångten sich die Rd. mer um ihn; die entferntesten riefen, er müßte zum Tode geführt werden; einige der näheren erinnerten sich feiner Thaten, und wurden ges rührt, vorzüglich die Befehlshaber, mehr als alle Titus, der ihn ehrte, und von Betrache tung der Wandelbarkeit menschlicher Dinge lebhaft ergriffen ward. Vespasian aber, troz der Verheissungen so er ihm geben, und durch Handschlag der Tribunen bekräftigen laffen, befahl ihn in sichern Verhaft zu nehmen, weil er ihn dem Nero senden wolte.

"

7. Sobald Joseph das gewahr ward, gab er dem Vespasian zu erkennen, daß er ein Wort in geheim ihm zu sagen hätte. Dieser ließ alle gegenwärtigen abtreten, ausgenommen Titus und zween Freunde, in deren Gegenwart Josephus den Feldherrn also ́ anredete : ,,Du glaubst, o Vespasianus, in Josephus nur ,, einen Gefangnen ergriffen zu haben; ich aber "/ komme zu dir als Bote wichtiger Dinge. "War' ich nicht von Gott gesandt, o, so sind ,,mir die jüdischen Sitten zu wohl bekannt, ,, als daß ich nicht hätte wissen sollen, 'wie ei= nem Feldherrn zu sterben gezieme! Dem Nes ro fendest du mich? wozu? Werden etwa die "Nachfolger des Nero bis auf dich lange bes stehen? Du, Vespasian, wirst Cåsar, und Selbstherrscher seyn; auch dieser dein Sohn! Laß in festere Bande mich legen, und für dich selbst mich aufbewahren. Denn du, D ,,Eåsar, wirst nicht allein mein Herr seyn, " sondern auch der Erd' uud des Meers, und

"

des ganzen menschlichen Geschlechts. Ich ,, verdiene, schårfer bewacht, der Strafe aufbes

,,halten zu bleiben, wenn ich, als sprach' ich ,,im Namen Gottes, dich zu tauschen sus nche:!!

8. Vespasian legte anfangs wenig Ges wicht auf diese Rede des Josephus, den er für einen schlauen Betrüger hielt; als aber nachher, so sagt dieser, ihm der Vorbedeutungen mehr wurden, da neigte je mehr und mehr sein Glauben sich ihm zu. Auch geschah es bald nachher, daß einer jener beyden Freunde des Vespasianus, welche bey der Unterredung des Josephus mit ihm gegenwärtig gewesen, jenen fragte: warum er nicht der Jotapatener Untergang und feine Gefangenschaft vorhergesagt hatte? worauf Josephus antwortete, daß er beydes vorhergesehn und verkündigt hätte. Diese Rede gelangte an Vespasian, welcher gefans gene Juden heimlich darnach befragte, und, wie Jofephus versichert, deffen Aussage bestås tiget fand.

9. Dem sen wie ihm wolle mit dieser Sotapata betreffenden Weissagung des Josephus, welche, wie mir scheint, fehr unzeitig gewesen ware, fo ist nicht zu zweiflen, daß er dem Vespasian dessen künftige Gröffe würklich vorhergesagt, denn es wird uns solches ausdrücklich von zween glaubwürdigen Geschichts Dio Cass., und schreibern bestätiget. Ich glaube aber daß es Sueton in Vesp. 5. keiner Gabe der Weissagung bedurfte, ja auch nicht des Verstandes eines Josephus, um vors herzusehn, daß der wütende Nero sich nicht lange mehr auf dem Thron behaupten würde. Mit Nero starb das kaiserliche Geschlecht aus. Die Natur der Sache, die Beyspiele andrer Reiche der römische Geißt, und die despotis

sche Verfassung machten es gleichsam nothwen dig, daß einer der Feldherrn, sobald Nero würde gestürzet seyn, sich auf den Thron der Cafarn sehen würde. Wahrscheinlich war es, das nähere Feldherrn, früher zur Herrschaft gelangen, daß aber nur ein sehr fähiger, kriegrischer, den Kern des Heers unter seinem . Befehle habender, sich in ihr behaupten würde. Ware die Wahrsagung des Josephus nicht eins getroffen, so würde doch Vespasianus wahrs fcheinlich, in Hofnung lebend, des Josephus geschont, ihn wohl gehalten haben.

10. Befpafian ließ anizt ihm nicht die N. Chr.G. 67. Bande lösen, beschenkte ihn aber mit Gewans den und mit Kleinoden, erzeigte ihm manchers jud. III, VIII. ley Güte. Seinen vorzüglichsten Schuz fand er in der Gunft des Titus.

Jos. de bello

[ocr errors]

XI.

Noch während der Belagerung von Jos tapata, fandte Vespasian den Trajanus, Tribun der zehnten Legion, (Water des berühmten Kaisers Trajan) wider Japha, *) eine

1. Tos. XIX,

12.

* Dieses Japha war wahrscheinlich das Japhia. beffen die heilige Schrift erwähnt, lag im Gebiet des Stammes Zabulon, und muß nicht verwech felt werden mit bem bekannten Joppe, welches® zuweilen auch Japha genannt wird, ist Jaffa heißt, und im Gebiet des Stammes Ephraim lag...

[ocr errors]

kleine Stadt in Galilda, zwischen Jotapata und dem See Gennesaret, die fest war durch ihre Lage, und durch doppelte Ringmauer, mit welcher Josephus fie versehen hatte. Der Jos tapatenser Beyspiel flögte den Saphaiten einen Mut ein, welcher nicht von gleicher Klugheit geleitet ward. Sie gingen keck dem Feind' entgegen, die Römer schlugen sie in die Flucht, folgten ihnen auf den Fersen nach

mit ihnen durch die Thore der auffern Mauer,
Aus Furcht die Römer aufzunehmen, schlossen
die Einwohner, zugleich ihre eignen Schaaren
aus, welche zwischen beyden Mauren, zwölf
tausend an der Zahl, verwirrt durch die Flucht,
bestürzt durch ihrer Mitbürger Verrath, theils
in die Waffen der ihrigen ranuten, theils
in der Römer Schwerdt.

1420 Trajan sandte Botschaft an Bespasianj
und bat ihn Titus zu senden, auf daß dieser
die Ehre der Eroberung von Japha ernten
möchte. Titus kam mit einiger Verstärkung, s5
und erstürmte die Stadt, in deren Straffen,
und obenher von den Dächern, die Einwohner,
mit dem Mute der Verzweiflung sich noch
fechs Stunden wehrten. Alles was männlich

war ward getödtet, auffer den Knåblein, wel: Jos. de bello che mit den Weibern in Gefangenschaft geführt jud. III, VII,

wurden.

3. Auch die Samariten erlitten zu dieser Zeit eine grosse Niederlage. So ungeneigt sie auch sonst waren, mit den Juden gemeinschafts liche Sache zu machen, wolten sie doch ist, wie scheint, den jüdischen Krieg nußen, um, mit ihren Nachbarn zugleich, dem römischen Joche sich zu entziehen. Sie lagerten sich auf

31.

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »