ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

besten so ausführen, daß wir gemeinschaftliche Versammlungen haben, einander dienen, belehren, zurechtweisen, trösten und warnen. Und steht wohl ein solches apostolisches Beispiel umsonst in der Bibel?

wir nicht dadurch zur Nachahmung eingeladen und ermuntert? Doch ganz gewiß!

gezankt“, das heißt, daß Wenn sich auf der Synode

[Bemerkungen: Es ist auch lehrreich, aus dem Bericht dieser ersten Synode zu hören, daß man sich lange man sehr eifrig seine Meinung verteidigt hat. Meinungsverschiedenheiten zeigen, so soll man nicht gleich dadurch irre werden und denken, das sei nicht recht. Auf jener ersten Synode ist es auch so zugegangen, und endlich ist man doch einig geworden. Das Disputieren soll zur Klarheit und Einigkeit führen.]

II. Zwecke und Ziele der Synode.

Wir kommen nun zu dem eigentlichen praktischen Nußen der Synodalverbindung. Unter vier Punkten wird uns das nach der Vorlage dargelegt.

Zunächst, was für Zwecke und Ziele eine Synode nicht haben darf. Zweck und Ziel der Synode darf nicht sein, daß sie sucht, das Kircheneigentum der Gemeinden an sich zu reißen, oder den Gemeinden Lasten und Menschensaßungen aufzulegen. In der Kirche Christi darf das nicht sein. Der HErr Christus hat zu den Seinen gesagt: „Die weltlichen Könige herrschen, und die Gewaltigen heißt man gnädige Herren: ihr aber nicht also; sondern der Größeste unter euch soll sein wie der Jüngste und der Vornehmste wie ein Diener“, Luk. 22, 25. 26. Demgemäß haben seine heiligen Apostel gelehrt und gehandelt. Apostel Paulus hat sich nicht einmal unterstanden, den Gemeinden eine Kollekte zu befehlen, als er gerne für die arme Gemeinde in Jerusalem Geld sammeln wollte; er hat der Gemeinde zu Korinth vielmehr nur die Notlage in Jerusalem mitgeteilt und an ihre Liebe appelliert, indem er hinzufügte: Nicht sage ich, daß ich etwas gebiete", 2 Kor. 8, 8. Dem gegenüber haben romanisierende Lutheraner in Deutschland sowohl wie in Amerika (das heißt solche, die nach Rom hin neigen) eine unbefugte Herrschaft in der Kirche aufzurichten versucht, indem sie sich z. B. auf das Wort beriefen: „Gehorchet euren Lehrern und folget ihnen!" Hebr. 13, 17. Aber man braucht nur dieses Gotteswort näher anzusehen, so wird man erkennen, daß diese Auslegung eine falsche ist. Wenn Prediger als Seelenwächter vor der Gemeinde stehen und ihr Gottes Wort vorhalten, dann allerdings ist ihnen Gehorsam zu leisten. Wenn aber ein Prediger es wagt, den Leuten seine eigenen Gebote vorzutragen, dann dürfen sie sagen: Da bist du nicht unser Lehrer; da wachst du nicht über unsere Seelen.

"

Unsere liebe lutherische Kirche hat auch zu jeder Zeit gelehrt, daß es in der Kirche keine Menschenherrschaft gibt, daß nur einer unser Meister ist, Christus, wir aber alle Brüder sind. Darauf hat auch unsere

Synode je und je streng gehalten. In unserer Synodalkonstitution heißt es: „Die Synode ist in betreff der Selbstregierung der einzelnen Gemeinden nur ein beratender Körper. Es hat daher kein Beschluß der ersteren, wenn selbiger der einzelnen Gemeinde etwas auferlegt als Synodalbeschluß, für leßtere bindende Kraft. — Verbindlichkeit kann ein solcher Synodalbeschluß erst dann haben, wenn ihn die einzelne Gemeinde durch einen förmlichen Gemeindebeschluß freiwillig angenommen und selbst bestätigt hat. Findet eine Gemeinde den Beschluß nicht dem Worte Gottes gemäß oder für ihre Verhältnisse ungeeignet, so hat sie das Recht, den Beschluß unberücksichtigt zu lassen, resp. zu verwerfen.“ (Synodalhandb., Kap. IV, § 9.) Unsere Synodalversammlungen haben nicht den Zweck, gewisse Vorschriften für das nächste Jahr niederzulegen, die die Gemeinden zu befolgen hätten. Nimmermehr! Die Sache verhält sich vielmehr so: die Gemeinden, die durch ihre Vertreter hier versammelt sind, fassen Beschlüsse, welche sie für gut und nüßlich halten; dann gehen sie heim und erstatten Bericht, und die Gemeinden überlegen dann, was sie tun wollen. Würden sie finden, daß der Synodalbeschluß wider Gottes Wort wäre, dann könnten und sollten sie sagen: „Dem fügen wir uns nimmermehr.“ Noch mehr; wenn die Synode troz brüderlicher Ermahnung bei einem solchen Beschluß bliebe, dann wäre es die Pflicht der Gemeinde, sich von ihr loszusagen. Oder fände die Gemeinde, daß der Beschluß zwar nicht gegen Gottes Wort, daß er aber nicht gut und heilsam wäre, so würde ihr das volle Recht zustehen, sich an der Ausführung des Beschlusses nicht zu beteiligen.

Jede rechte Synode versucht auch nicht, sich der deeds des Gemeindeeigentums zu bemächtigen. Wenn eine Gemeinde ihre Kirche und ihr Pfarrhaus unserer Synode auch anböte, so würde sie doch nicht darauf eingehen. Das wäre ja Unordnung und Torheit. Denn wer bildet die Synode? Nicht die Pastoren, nicht die Präsides, sondern die Gemeinden. Es wäre aber ein Unding, wenn die Gemeinden ihr Eigentum nicht selber, sondern gegenseitig verwalteten.

Wir haben jezt gehört, welches der Zweck der Synode nicht sein darf. Eine rechtgläubige Synode verfolgt ganz andere, höhere Zwecke und Ziele, als Herrschaft über die Gewissen und Eigentum sich anzumaßen. Zweck der Synode ist:

1. „Vereinte Ausbreitung des Reiches Gottes und Ermöglichung und Förderung besonderer kirchlicher Zwede (Seminar, Agende, Gesangbuch, Konkordienbuch, Schulbücher, Bibelverbreitung, Missionsarbeiten innerhalb und außerhalb der Kirche 2c.).“

Alle Christen haben von Gott den Befehl, sein Reich auf Erden auszubreiten. Als Christen, das heißt, als solche Leute, die an ihren HErrn JEsum Christum von Herzen glauben, sind sie ja Glieder seines herrlichen Reiches und stehen also im Vollgenuß aller Güter und Schäße desselben. Als Christen sollen sie nun aber auch immer neue Glieder

und Genossen dieses Reiches werben und die reichen geistlichen Güter und Segnungen desselben andern mitteilen. Sie sind das auserwählte Geschlecht, das königliche Priestertum, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, daß sie verkündigen sollen die Tugenden des, der sie berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht, 1 Petr. 2, 9. Unser hochgelobter HErr und Heiland hat allen Christen die Weisung erteilt: „Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur“, Mark. 16, 15. „Gehet hin und lehret alle Völker“, Matth. 28, 19. Gerade der neutestamentlichen Kirche gilt für alle Zeiten bis an den lieben Jüngsten Tag der prophetische Zuruf: „Mache den Raum deiner Hütte weit und breite aus die Teppiche deiner Wohnung, spare sein nicht; dehne deine Seile lang und stecke deine Nägel fest. Denn du wirst ausbrechen zur Rechten und zur Linken; und dein Same wird die Heiden erben und in den verwüsteten Städten wohnen“, Jes. 54, 2. 3. Wollen wir nun aber unsern großen allgemeinen Christenpflichten recht nachkommen, so ist Vereinigung und Zusammenschluß nötig. Aber selbst die Vereinigung einzelner Christen zu Gemeinden ist zu einer auch nur annähernd hinreichenden Erreichung der hohen Zwecke und Ziele, die der Christenheit auf Erden gesteckt sind, bei weitem nicht genug. Denn wie wäre es z. B. einer einzelnen Gemeinde möglich, das Werk der Inneren Mission in einem einigermaßen größeren Maßstabe zu be treiben? Oder wie wäre eine einzelne Gemeinde imstande, Lehranstalten zu errichten und zu erhalten, in denen Prediger und Lehrer für den Dienst der Kirche ausgebildet werden könnten, sowie auch Reiseprediger und Missionare auszusenden, zu beaufsichtigen und zu erhalten? Wo wollten wir ferner eine Einzelgemeinde finden, die in der Lage wäre, die Herstellung und Verbreitung einer größeren Anzahl rechtgläubiger Kirchen-, Schul- und Erbauungsbücher zu unternehmen? Und selbst wenn einzelne wenige Gemeinden, eine jede für sich, etwas von diesem allem ausrichten könnten, was sollte aus so vielen andern, ja aus Hunderten und Tausenden lieber Gemeinden werden, die sich gleicher Verpflichtungen wohl bewußt sind und diesen auch gerne nachkommen möchten, die aber zu ihrem Bedauern gestehen müssen, daß sie für sich allein hierzu gänzlich außer stande sind? So gewiß es darum ist, daß eine jede Christengemeinde für allerlei kirchliche Zwecke, auch in weiteren Kreisen, nach bestem Vermögen wirken soll, so gewiß ist es doch auch, daß nur durch einen möglichst großen Bund von Gemeinden diese Zwecke recht erreicht werden können.

Das haben denn auch die Väter und Gründer unserer Synode klar erkannt; dafür wollten sie durch die Gründung der Synode im Jahre 1847 treulich Sorge tragen. Wohl war schon vor diesem Jahre Mission, insonderheit Innere Mission, getrieben worden. Der eigentliche Vater derselben in unseren Kreisen, der selige P. Wyneken, hatte damals schon manche reichgesegnete Missionsreise unternommen. Auch eine Lehranstalt war schon ins Leben gerufen worden, gleich im Jahre 1839,

unter mancherlei Hindernissen und in großer Armut: die Anstalt in Altenburg, Perry Co., Mo. Kurz vor der Gründung der Synode war von Deutschland aus das Seminar in Fort Wayne errichtet worden. Ebenso hatte die Gemeinde in St. Louis durch Herausgabe eines rechtgläubigen Gesangbuches für dieses so wichtige Kirchenbuch gesorgt. Aber unsere lieben Väter bedachten recht wohl, in welch ganz anderer Weise und Ausdehnung solche kirchlichen Aufgaben würden ausgerichtet werden können, wenn sie mit vereinten Kräften von vielen Gemeinden in Angriff genommen und betrieben würden. Deshalb schlossen sich jene teuren Gemeinden, 16 an der Zahl, damals zu einer Synode zusammen und machten im ersten Kapitel der Synodalkonstitution unter den durch die Bildung eines Synodalverbandes anzustrebenden Zwecken auch diese namhaft: „Vereinte Ausbreitung des Reiches Gottes und Ermöglichung und Förderung besonderer kirchlicher Zwecke (Seminar, Agende, Gesangbuch, Konkordienbuch, Schulbücher, Bibelverbreitung, Missionsarbeiten innerhalb und außerhalb der Kirche 2c.).“

Zur Ehre Gottes dürfen wir bekennen, daß die beabsichtigten Zwecke unserer Väter durch den Synodalverband herrlich erreicht werden. Wir blicken jezt mit Freuden hin auf eine ganze Reihe höherer Lehranstalten, nämlich auf zwei Predigerseminare, zwei Lehrerseminare, fünf Gymnasien und drei Progymnasien, die alle den großen Zweck haben, rechtschaffene, tüchtige Prediger und Lehrer zum Dienst der Kirche heranzubilden. Diese Prophetenschulen haben der Ausbreitung des Reiches Gottes und dem Heile vieler Seelen in hervorragendem Maße gedient. Nicht nur hat jede unserer Synodalgemeinden durch ihre dort ausgebildeten Diener in Kirchen und Schulen unaussprechlichen geistlichen Segen empfangen; nicht nur sind von dort unsere Reiseprediger und Missionare ausgegangen mit dem vollen Segen des Evangeliums, sondern auch viele andere Gemeinden des Inlandes und Auslandes sind von dort aus solcher geistlichen Gaben teilhaftig geworden.

Vor allem ist durch die Synodalverbindung die Ausbreitung des Reiches Gottes vermittelst der Missionsarbeit innerhalb und außerhalb der Kirche herrlich gediehen. Auf unsern Missionsfeldern hat ganz besonders der Segen des HErrn geruht. Von den andern Missionen, z. B. der Neger- und der Heidenmission, jezt gar nicht zu reden, welch ein reicher Gottessegen ist doch durch die Innere Mission über unsere Synode ausgeschüttet worden, so daß die Synode jezt aus 18 Distrikten mit 2429 Gemeinden und 914 Predigtpläßen besteht. Wahrlich, wir dürfen auch heute bekennen, was der selige D. Walther im Jahre 1872 zum 25jährigen Jubiläum der Synode gepredigt hat: „überschwenglich, über Bitten, Hoffen und Verstehen hat uns Gott in den nun verflossenen 25 Jahren gesegnet. Das Nez des Evangeliums, das wir hier ausgeworfen haben, hat sich so überreichlich gefüllt, daß wir fort und fort über Land und Meer den Hilferuf haben ertönen lassen müssen: „Kommt, kommt, Brüder, helft uns ziehen! Der Same, den wir hier ausgefäet

haben, ist so mächtig aufgegangen, daß allenthalben wüste äcker sich unter unsern Händen in wogende Saatfelder wahrhaft evangelischer Gemeinden verwandelt haben.“ Wäre aber wohl, so fragen wir heute, menschlich geredet, eine solch herrliche Ausbreitung der rechtgläubigen Kirche möglich gewesen, wenn nicht eine Synodalverbindung zur Errichtung von Lehranstalten zur Ausbildung und Aussendung von Predigern und Lehrern stattgefunden hätte und erhalten geblieben wäre?

"

Nicht zu übersehen ist aber auch dieser Zweck des Zusammenschlusses christlicher Gemeinden zu einer Synode, daß gute Bücher und Zeitschriften veröffentlicht und verteilt werden, vor allen Dingen unverfälschte Bibeln. Auch diese Pflicht ist in dem Befehl Christi mit einbegriffen: Prediget das Evangelium aller Kreatur!" Turch nichts wird ja heutzutage mehr Unheil in der Kirche angerichtet als durch falschgläubige Bücher und Zeitschriften. Dies hat darum auch unsere Synode von Anfang an erkannt und stets dafür gesorgt, daß das Wort Christi in aller Reinheit der Lehre in den Familien und Gemeinden reichlich wohnen möchte. Da haben wir vor allem das reine, lautere Gotteswort, unsere liebe Bibel selbst, in der unvergleichlichen, ursprünglichen (nicht revidierten) übersehung unsers D. Martin Luther. haben wir unsere schöne Agende mit der Gottesdienstordnung und den Formularen für besondere kirchliche Amtshandlungen, die, durchaus rein in der Lehre, aus den altbewährten Schriften unserer Kirche genommen ist. Da haben wir in unsern christlichen Gemeindeschulen, auf deren Errichtung und Pflege unsere Synode das größte Gewicht legt, reine Katechismen, sowie andere Schulbücher, in denen den Kindern nur Heilsames und Nügliches geboten wird. Da haben wir köstliche Bücher für die häusliche Belehrung und Erbauung: das Konkordienbuch, das Gesangbuch, Gebetbücher, Postillen, die inhaltsreichen Schriften Luthers, die in großen und kleinen Bänden zu Gebote stehen zc. Durch verschiedene Zeitschriften werden wir in der Erkenntnis der Wahrheit gefördert, vor Zeitirrtümern gewarnt, zum Kampfe gegen falsche Lehre und gottloses Leben gewappnet, über die Ausbreitung des Reiches Gottes unterrichtet und mit den Vorkommnissen auf dem kirchlichen Gebiet hüben und drüben bekannt gemacht. Wer vermag den Segen auszusprechen, der durch die Hunderttausende von Büchern und Blättern während dieser sechzig Jahre von unserer Synode ausgestreut ist, nicht nur in die eigenen Gemeinden, sondern weit über die Grenzen unsers Synodalkreises hinaus. Wäre aber wohl, so fragen wir nochmals, wäre dies alles in solchem Umfang möglich gewesen ohne den Zusammenschluß unserer Gemeinden zu einer Synode? (Vgl. 1. Syn.-Ber. d. JotvaDistr., S. 93 ff.)

Fassen wir dieses alles zusammen, so dürfen wir gewiß ausrufen: Sollte nicht eine Gemeinde sich freuen und Gott danken, daß sie einer Synode angehören darf, die solche herrliche Zwecke verfolgt? Sollte nicht jede Gemeinde mit Freuden erklären: Daran wollen wir uns auch

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »