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dürfen sie nicht bloß, sondern die Synode selbst wünscht dies so ernstlich, daß sie eine jede Gemeinde, die sich ihr anschließt, möge sie nun bisher wenig oder viel für Synodalzwecke beigetragen haben, möge sie groß oder klein, reich oder arm, in St. Louis oder in Dakota sein, von dem Tage und der Stunde ihres Anschlusses an sofort mit allen andern Synodalgemeinden als gleichberechtigt anerkennt. Seht, geliebte Freunde, sobald ihr euch also an die Synode anschließt, da habt ihr uneingeschränkte Ansprüche auf alles, ungeschmälertes Eigentumsrecht und Verwaltungsrecht über alles, was die Synode ist und hat, daß ihr dasselbe mitbesißen und genießen könnt. Dann sind die herrlichen Lehranstalten, in welchen Hunderte von Zöglingen zu Predigern und Lehrern der Kirche ausgebildet werden, auch euer Eigentum. Dann genießt ihr den Segen christlicher Synodalversammlungen, und die Beamten der Synode, auf die ihr jezt eigentlich keine Ansprüche machen könnt und die von selbst kein Recht bei euch haben, die sind dann auch eure Beamten und stehen gern zu eurem Dienst bereit. Kurz, während ihr jezt bei der Synode sozusagen nur Gastrecht genießt, was bei manchen Gemeinden wohl schon ziemlich lange gedauert hat, so findet ihr durch euren Anschluß an die Synode eure Heimat in derselben, bekommt Wohnrecht und Bürgerrecht darin und tretet als Bundesgenossen JEsu Christi, des Herzogs unserer Seligkeit, in Reihe und Glied mit Hunderten von Schwestergemeinden, welche nach den Worten St. Pauli schon seit vielen, vielen Jahren fest aneinanderhalten in einem Sinn und einerlei Meinung, damit sie also, in einem Geiste stehend, auch desto fester verbündet sein mögen zum Kampf wider allerlei Feinde reiner Lehre und gottseligen Wandels.

Damit, geliebte Brüder, haben wir nun wohl unsererseits der Sache genug getan; und während wir euch dadurch zum Anschluß an unsere Synode durchaus nicht drängen und nötigen wollen, hoffen wir gleichwohl, daß ihr der freundlichen Einladung, welche wir hiermit euch entgegenbringen, auch bald folgen möget mit aller Freudigkeit. Hiermit Gott befohlen!

Mit herzlichem Gruß der Liebe und des Friedens in Christo JEsu

Fr. Sievers, Präses.

C. Ross, Vizepräses.

E. Rolf, Visitator.

Fr. Pfotenhauer, Sekretär.

Geschäftsverhandlungen.

Bericht der Missionskommission für South Dakota.

(Von Juni 1904 bis Juni 1906.)

Geliebte Brüder in dem HErrn!

Da es durch Gottes Gnade so weit gekommen ist, daß South Dakota einen eigenen Distrikt bilden kann, so lege ich hiermit einer Ehrw. Synode einen Bericht von dem Missionswerk vor, wie es in den lezten zwei Jahren einen gesegneten Fortgang gehabt hat. Da der Ehrw. Synode eine Arbeit über Mission vorliegt, werde ich mich darauf beschränken, einen kurzen Bericht abzulegen.

A. Die Parochien, die in den letzten zwei Jahren selbständig

geworden sind.

1. Die Parochie P. Gades. Derselbe hat zu seinen früheren Pläßen, White Lake, Plankinton und Kimball, noch Ola hinzubekommen, das früher von P. Runge bedient wurde. Dadurch wurde die Parochie seit Oktober 1904 selbständig. Sie zählt jezt 200 Seelen.

2. Ferner wurde selbständig Britton mit Havana, N. Dak. Bis Anfang dieses Jahres war P. Henkel dort tätig, dann folgte er einem andern Beruf. Die Pastoren Gräber und Zimmermann bedienten diese Gemeinden seitdem. Die Parochie zählt 129 Seelen.

3. Die Parochie P. Gerikes. Derselbe bediente bis Anfang dieses Jahres Centerville und Parker; seit Januar aber ist Hurley, das mit der Parochie Menno bis dahin verbunden war, zu seiner Parochie hinzugekommen. P. Gerike hat besonders in seiner Hauptgemeinde mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Es ist fraglich, ob die Parochie nicht bald wieder unterstüßt werden muß. Die Seelenzahl beträgt 252.

4. Seit Januar dieses Jahres wurde nicht mehr unterstüßt die Parochie P. Krafts, bestehend aus den Pläßen Morrison, Kennedy, Geddes und Platte. Ich bat den Pastor der Gemeinde, falls nötig, den Vorstehern zu sagen, daß sie wieder ein Bittschreiben einschicken sollten. Dies ist nicht geschehen, so nahm ich an, daß die Gemeinden teine Unterstüßung mehr begehren. Die Seelenzahl ist 208.

B. Solche Gebiete, die 1904 unterstüht wurden und noch Nnterstüßung empfangen.

1. Sioux Falls wurde bis August 1905 von P. Pasche bedient; dann folgte er einem Beruf nach Webster, S. Dak. Es ist keine Parochie im Staate, die so lange schon unterstüßt wurde wie diese, und doch ist es noch nicht gelungen, dort eine Schule ins Leben zu rufen. Präses Pfotenhauer gibt dem früheren Pastor das Zeugnis, daß er sich sehr große Mühe gegeben hat, eine Gemeindeschule ins Leben zu rufen; er

trägt nicht schuld daran, daß keine Gemeindeschule recht aufkommen kann. Soll Sioux Falls weiter unterstüßt werden, so sollte darauf gedrungen werden, daß die Leute ihre Kinder in die Schule schicken.1) Seit August bedient P. Döge diese Gemeinde, und ich habe seitdem keinen Bericht erhalten. Seelenzahl: 158. Die Predigtpläge Rowena und Granite sind eingegangen.

2. Die Parochie P. Runges. Derselbe hat das ausgedehnteste Missionsfeld in South Dakota. Da sowohl die Milwaukee- wie auch die Northwestern-Bahn durch dies Gebiet bauen, siedeln sich viele Einwanderer darin an. Der Missionar schrieb am 5. Februar 1906: „Ich möchte den Rat der Kommission hören in bezug auf Teilung meines Gebiets. Wir hätten ganz gerne den heimtückischen Missourifluß als Grenze gehabt, weil der uns oft Schwierigkeiten bietet, aber Red Lake und West Point sind eigentlich doch noch zu klein. Und dann sind auch die Flußschwierigkeiten zum großen Teil aufgehoben durch die Eisenbahn. So wäre es wohl am besten, das alte Feld so zu lassen, wie es war, nämlich: Red Lake, West Point in Brule Co. und Reliance (früher Dirkstown) in Lyman Co. Dazu kommt an Stelle von Ola, das P. Gade jezt hat, Lower White River (englisch). Hier könnte man wenigstens in den Sommermonaten mehrere Kinder im Katechismus unterrichten, natürlich englisch. Wir haben hier etwa alle zwei oder drei Wochen Gottesdienst, und zwar Mittwochabends. Könnten wir Sonntags dort Gottesdienst haben, so würden ohne Zweifel noch mehr kommen. In Reliance (Dirkstown) könnte man auch eine deutsche Schule anfangen. Es sind dort vier oder fünf Kinder. In West Point sind etwa zehn Kinder, die man für eine deutsche Schule gewinnen könnte.. In Jona könnte man vielleicht eine englisch-lutherische Sonntagsschule gründen. Mit den Erwachsenen ist dort wenig oder gar nichts anzufangen; es sind Logenglieder, die zu jeder und gar keiner Kirche gehören; und da ich es für meine Hauptpflicht ansehe, den zerstreuten Glaubensgenossen nachzugehen, so habe ich Jona fallen lassen.

Nun meine ich, dies genannte Feld: Red Lake, West Point, Reliance, White River, Jona, ist groß genug für einen Arbeiter. Ich habe noch drei andere Pläße, die von diesen sehr weit entfernt liegen: Hilmoe 60, Presbo 60 und Fort Pierre 100 Meilen von meinem Heim. Da geht nun durch das Reisen sehr viel Zeit verloren. Man muß nämlich alles per Achse zurücklegen. So ist die Zahl der Gottesdienste in dem alten Feld bedeutend verringert worden, und ich merkte: je weniger Gottesdienst, desto weniger Kirchgänger und desto weniger Interesse. - Nun die drei andern Pläße: Hilmoe, Presho, Fort Pierre und weiter westlich. Auf diesen Pläßen, die sämtlich neu sind, wohnen lauter arme Ansiedler, und da kann es allerdings geschehen, wie es vor mehreren

1) Unterdessen ist die Gemeinde in Siour Falls von der Notwendigkeit einer Gemeindeschule überzeugt worden und hat eine solche eingerichtet und einen Lehrerberuf ausgeftellt.

Jahren der Fall gewesen ist, daß diese Leute, wenn trockene Jahre kommen sollten, Lyman Co. wieder verlassen. Es ist wahr, von diesen drei neuen Pläßen kann man wenig oder gar keine Unterstüßung erwarten, denn da herrscht große Armut. Hier ist aber auch einmal ein Feld, wo wir Missourier nicht nur die Nachlese halten, sondern die volle Ernte einsammeln. Es ist noch kein anderer lutherischer Pastor hier. Wo nur Lutheraner zu finden waren, hat sie Gott der HErr uns zugeführt. Und wir können unsere Dankbarkeit hierüber doch wohl kaum besser kundgeben, als dadurch, daß wir unsern Eifer auf diesem Felde verdoppeln. Sollte es nun wirklich Gottes Wille sein, daß er uns durch dürre Zeiten und Fellernten heimsuchen will, so daß die Leute dann nach einer andern Gegend ziehen, so wäre doch wohl weniger für die Kirche verloren, wenn dann der Pastor auch anderswohin ziehen müßte, als wenn wir jezt die Glaubensbrüder so kärglich mit dem süßen Evangelium versorgten.“

Auf Grund dieses Berichtes kam die Kommission zu dem Entschluß, P. Runges Gebiet, wenn es geteilt wird, so zu teilen, daß nicht derselbe Mann östlich und westlich vom Missourifluß Pläße zu bedienen hätte; weil Brule und West Point allein keinen Kandidaten bekommen könnten, jolle P. Runge nach Fort Pierre ziehen, und P. Gade und andere sollten gebeten werden, vorläufig Brule und West Point mit bedienen zu helfen. Die ganze Parochie zählt 193 Seelen.

3. Die Parochie Gettysburg, Pembroke, Enida, Harold, Laurel. Hier stand P. Loßner und arbeitete fleißig auf einem sehr schwierigen Felde. Er machte auch weite Missionsreisen nach Fort Pierre und Leslie, 80 Meilen westlich von Fort Pierre. Im Oktober nahm er jedoch einen Beruf nach Minnesota an. P. Polack ließ sich bereit finden, das vakante Gebiet vorläufig zu übernehmen, obwohl er 40 bis 70 Meilen dabei zu fahren hatte. Er schreibt, die Pläße seien hoffnungsvoll und würden wohl bald selbständig. Nun hat P. Sauer einen Beruf an diese Parochie angenommen. Sie zählt 169 Seelen.

C. Parochien, die seit 1904 hinzugekommen find.

1. Die Parochie Mitchell, Spencer, Fulton. Diese Parochie wurde 1904 gebildet, um das ganze Missionsfeld im Süden von South Dakota besser versorgen zu können. P. Abraham wurde dorthin berufen. Die Parochie zählt gegen 200 Seelen.

2. Auch Aberdeen hat jezt einen eigenen Pastor. Am 22. Sonntag nach Trinitatis 1904 wurde dort P. F. Gräber eingeführt. Die Gemeinde hat ein Kirchlein und ein Pfarrhaus und ist sehr opfertvillig. Hoffentlich gelingt es bald, dort eine regelmäßige Schule ins Leben zu rufen. Die Seelenzahl ist 120.

3. Webster. Hier war schon 1881 von uns missioniert worden. Vor siebzehn Jahren ging die Gemeinde an Jowa verloren. Vor einem Jahre wandte sich die Gemeinde wieder an P. Engelbrecht von Waubah

mit der Bitte um Bedienung, und er nahm sich der Gemeinde auch an. Sie berief P. Pasche von Sioux Falls, der auch den Beruf annahm. Er fand die Gemeinde in einem sehr verwahrlosten Zustand. Doch mit Gottes Hilfe wird sich ein gesundes Gemeindewesen entwickeln. P. Pasche schreibt, die Kirche wäre immer überfüllt. — Die Gemeinde zählt 130 Seelen. Die Schule wurde von 14 Kindern besucht.

4. Die Parochie P. A. H. Burandts. Die Rosebud Indian Reservation wurde 1904 eröffnet, und die PP. Weerts und Krenzien machten dort einige Missionsreisen. Daraufhin wurde Kandidat A. H. Burandt berufen. Er predigt in Gregory, Carlock, bei Dallas, bei Jamison und bei Bourke. Es ist dies ein sehr hoffnungsvolles Feld, denn die Gemeinde in Gregory zählt schon 20 Stimmberechtigte. Es ist dort sehr viel Opposition; die falschen Propheten sind zahlreich. Die Leute sind arm. Der Pastor muß viel Strapazen ertragen. Mit Gottes Hilfe werden hier schöne Gemeinden entstehen.

5. Endlich kann ich einer Ehrw. Synode noch mitteilen, daß der HErr uns in Long Lake, McPherson Co., eine Tür aufgetan hat. Für diesen Platz ist ein Kandidat berufen worden. Die Gemeinde zählt 20 Glieder.

6. Menno wurde eine kleine Unterstüßung zugesagt, da, wie erwähnt, Hurley, das früher mit Menno verbunden war, jezt von Centerville aus bedient wird.

Ich hätte einer Ehrw. Synode noch folgende Vorschläge zu machen: 1. Ihre Missionskommission zu beauftragen, sobald die Northwestern-Bahn nach den Black Hills durchgebaut ist, einen Missionar nach Deadwood zu stellen; 2. den Gehalt der Reiseprediger zu erhöhen.

Um wieviel jede Parochie unterstüßt worden ist, kann man aus dem Kassenbericht ersehen. Die Gesamtausgabe war $1817.31. Ohne Erhöhung des Gehaltes der Reiseprediger wird für nächstes Jahr etwa $2300.00 nötig sein. Aus South Dakota sind im letzten Jahre für Innere Mission $2558.53 eingegangen.

Ich wünsche einer Ehrw. Shnode von Herzen Gottes Segen zu ihren Verhandlungen und flehe zu Gott, daß er das herrliche Werk der Mission in South Dakota überschwenglich segnen wolle. Du bist unsere Schwester; wachse in viel tausendmal tausend, und dein Same befize die Tore seiner Feinde!

Ihr im HErrn verbundener

C. F. Walther.

Im Anschluß an den offiziellen Bericht der Missionskommission wurde von der Synode eine Arbeit P. J. D. Ehlens über das Missionswerk in South Dakota entgegengenommen, welche hier auszugsweise mitgeteilt wird. —

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