Ich lade dich auf heute Zu neuen Ergebungen ein. Die Rache, die List, die Beute, Wie soll sie, wie wird sie uns freun! Zweyter Act. Zimmer, Gestelle mit Arzeneybüchsen und Gläsern im Gründe, Tisch zur rechten, Groß: vaterstuhl zur linken Seite der Spielenden. Der Doctor mit Geldzählen beschäftigt. Cüßer Anblick! Seelenfreude! Und ich bin es mir bewußt! Die meisten Menschen kommen mir Die auf den Markt mit wenig Pfennigen So lang' die Tasche noch Das Bißchen Geld verwahrt, Ach! da ist alles ihre. Zuckerwerk und andre Näschereyen, Die bunten Bilder und das Steckenpferds chen, Die Trominel und die Geige! Herz, was begehrst du? Und das Herz ist unersättlich! Es sperrt die Augen ganz gewaltig auf. Doch ist für eine dieser Siebensachen Die Barschaft erst vertändelt, Dann adieu ihr schönen Wünsche, Ihr Hoffnungen, Begierden! Lebt wohl! In einen armen Pfefferkuchen Seyd ihr gekrochen! Kind, geh nach Hause!! Nein, nein! so soll mir's niemals werden. So lang'ich dich besiße, Seyd ihr mein, Ihr Schäße dieser Erde! Was von Besißthum Irgend einen Reichen Erfreuen kann, Das seh' ich alles, Und kann fröhlich rufen: * Herz, was begehrst du? Soll mich ein Wagen Mit zwey schönen Pferden tragen? Gleich ist's gethan. Willst du schöne reiche Kleider? Schnell, Meister Schneider, Mess er mir die Kleider an! Haus und Garten? Hier ist Geld! Spiel und Karten? Hier ist Geld! Köstlich Speisen? Weite Reisen? |