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Urtheile"). Wird aber das Urtheil für sich gefaßt als erster lebendiger Denkakt, als bewußt unterscheidende Wechselbeziehung je eines zweitheiligen Erfahrungsstoffes, auf Grund des Identitäts- und in Folge des Kausalitätsgesetzes dann ergeben sich als nächste Produkte dieser fortgeseßten Unterscheidung naturgemäß und ungezwungen die schematischen Allgemeinbilder" und als entfernte Produkte material die „Begriffe“ und „Ideen," formal die „Schlüsse.“ Auch die Eintheilung der Urtheile sollte dann gelingen. Ref. glaubt unter „Aussage“ und „Folgerung" die sämmtlichen logischen Urtheilsformen begreifen zu können, im Anschluß an die beiden wechselseitig sich bedingenden und durchdringenden Denkgeseze. In dieser Hinsicht ist zu verwundern, daß der H. Vf. die elementaren Denkformen fast nur mittelst des ersten Denkgesetzes auf ihre Richtigkeit prüft, die fundamentale Bedeutuug aber der Kausalität nicht zu fruchtbarer Anwendung bringt.

Aus der „Noetik" heben wir den „Grund“ und die „Kriterien“ der Gewißheit heraus. Soll die objektive Evidenz (p. 175 f.) nicht ein bloßes Wort bleiben, dann muß sie zusammenfallen mit der objektiven Denknothwendigkeit, gegen welche u. E. mit Ungrund angestritten wird (p. 174). Und sollen die „Kriterien“ (des Selbstbewußtseins, der Sinneswahrnehmung, Vernunft und Auktorität) nicht rein formalistische Klassifikation sein, dann müssen sie auf Eine, im Wesen des Denkens (Selbst= bewußtseins) ursprünglich gründende Norm zurückgeführt werden.

Noch sei anzufügen gestattet, daß, so naheliegend die Rücksichtnahme auf das Gebiet des übernatürlichen Glaubens erscheinen mag und so treffend die diesfalls eingestrenten

Bemerkungen sind, wir sie doch für überflüssig und über den Bereich der Philosophie hinausgehend halten in einem Lehrbuch der Logik; den mündlichen Vortrag mögen solche Streiflichter zieren. Hat aber die Noetik als solche die natürlichen Grenzen und unüberschreitbaren Schranken des rationalen Erkennens aufgezeigt und namamentlich — was wir bei Hagemann vermissen — dahin aufmerksam gemacht, daß es im Wesen der Vernunft selber gelegen ist, innerhalb ihrer Naturgrenzen sich lange nicht zufrieden zu geben, sondern über dieselben „hinauszuahnen": dann hat die Philosophie vollauf ihre Schuldigkeit gethan, und vor allem ist die Theologie ihr zu Dank verpflichtet. Tübingen.

Repetent Dr. philos.
Braig.

10.

1. Altdeutsche Bilder. I. Serie. 150 Stück diverse Bilder nach Miniaturen des Mittelalters, Wohlgemuth, Albrecht Dürer, Springinkler, Schäuffelin, Martin Schongauer, Meister E. S. und A. Preis 3 M.

2. Die vier Bücher von der Nachfolge Chrifti. Aus dem Lateinischen nach der besten Ausgabe der ehrwürdigen Väter Mauriner, Benedictiner-Ordens, neu übersezt von P. Cölestin Wolfsgruber, desselben Ordens Priester in dem Stifte zu den Schotten in Wien und der h. TheoLogie Doctor. Nebst einem Anhange enthaltend MorgenAbend- Meß- Beicht- und Communiongebete. Gedruckt und verlegt vom Literarischen Institut von Dr. M. Huttler in Augsburg. 1880.

3. Das tägliche Brod. Auszug aus dem die schönsten deutschen Gebete des Mittelalters enthaltenden Seelengärtlein."

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Mit oberhirtlicher Genehmigung. Druck und Verlag des Liter. Inst. v. Dr. M. Huttler in Augsburg-München. 1880.

Vorstehende neuen Publicationen aus dem Altdeutschen Verlage des Literarischen Instituts von Dr. M. Huttler in Augsburg-München legen aufs Neue Zeugniß ab von der unermüdlichen Thätigkeit und dem ernsten Streben dieser Officin, dem kunstsinnigen Publicum Gediegenes und Stilgerechtes zu bieten. Die nach Miniaturen der besten Meister hergestellten altdeutschen Bilder werden vielen willkommen sein zum Vertheilen als Andenken und zum Einlegen in Gebetbücher, viele darunter zu Primizund Sterbebildern u. s. w. Die Bücher der Nachfolge Christi nebst angehängtem „Gertrudenbuch“ neu überseßt von dem um die Literatur der Imitatio Christi verdienten Dr. Wolfsgruber sind ebenso schön typographisch ausgestattet als geschmackvoll gebunden. Der Druck ist in Schwarz und Roth gehalten und ist dabei eine prächtige altgothische Schrift in Anwendung gebracht. Der Einband ist ganz in braunem Leder mit rothem Schnitt und Pressungen auf der Decke nach einem Originalmuster von 1480. Der Preis von 5 M. ist bei dieser kostbaren Ausstattung als billig zu bezeichnen. Der Auszug aus dem beliebten Seelengärtlein“ ist ein niedliches, fast zu kleines (64° Format) Büchlein, welches die nothwendigsten Gebete enthält. Der Einband ist nach Originalzeichnung in Renaissance gefertigt. Der Preis gebunden mit Goldschnitt beträgt 3 M. Ich wünsche diesen neuen Publicationen eine ebenso große Verbreitung als den früheren.

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Schanz.

Quartalschrift.

In Verbindung mit mehreren Gelehrten

herausgegeben

von

D. v. Kuhn, D. v. Himpel, D. v. Kober, D. Linsenmann, D. Funk und D. Schanz,

Professoren der kathol. Theologie an der K. Universität Tübingen.

Dreiundsechzigster Jahrgang.

Zweites Quartalheft.

Tübingen, 1880.

Verlag der H. Laupp'schen Buchhandlung.

Druck von H. &aupp in Tübingen.

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