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erfahren interessiren, ob auch durch Coustant's Arbeiten der damalige bei Carafa, Baronius, in den Concilssammlungen und den andern obengenannten Sammlungen insgesammt repräsentirte Besigstand der Briefe Nikolaus I bereichert worden ist. Es ist dies geschehen, doch nur um einen Brief, der aber bis auf unsere Tage unbekannt geblieben von den Analecta zuerst veröffentlicht worden ist. Nikolaus I steuert in diesem an Tado, den Erzbischof von Mailand, gerichteten Dekret einer übereifrigen Reliquiensucht und voreiligen Heiligen-Verehrung, indem er das Unterfangen tadelt, Verstorbene, zumal unbekannte, brevi manu unter die Heiligen zu verseßen 1). Bezüg= lich der Noten versichern die Analecta (col. 47): »La plupart des notes particulières qui accompagnent chaque lettre et des observationes fondées sur les variantes des manuscrits ont été prises sur l'auto

867 f.). 5) An Rembert, Erzb. v. Hamburg a. 865 Si pastores ovium etc. Jaffé p. 248 no. 2112 bei Joh. Martin Lappenberg, Hamburgisches Urkundenbuch, Hamburg 1842, no. XIX p. 29–31. (Migne p. 962-964). 6) Endlich die litterae exhortatoriae ad Lotharium regem a 865: Quid dicam etc. vide supra p. 237 Not. 2.

1) Anal. col. 174. Epist. CLXIV: »Quod ais apud dioecesim tuam non esse sanctorum corpora, nisi Christi martyris Afrae, matrisque eius Hylariae, seu puellarum earum; esse tamen plura, quae specialibus indiciis ac nominibus minime clareant, quorum nonnulla nimirum integra manere feruntur, quae etiam auctoritate apostolica, praemissis jejuniis et orationibus, aliorum sanctorum aptatis nominibus in basilicis honorabiliter recondere niteris: penitus excusamus, vehementer fieri inhibemus. Quippe cum invocatio sanctorum nominum sufficiat, etiam ubi corpora desunt, fidelibus ad salutem, indignum procul dubio est, nondum divinitus per gloriosos agones corporibus revelatis, sanctorum imagines nominaque

graphe du savant Bénédictin. Il en est d'autres qui appartiennent à ses continuateurs.<< Sie lösen die verdienstvolle Aufgabe, die event. Zweifel über Echtheit und Integrität eines Briefes zu prüfen; sodann theilen sie mit, aus welchem Coder die Briefe stammen und durch welche Vermittlung fie in die Hände des Mauriners gelangt sind; sie erörtern die Chronologie, sofern der Brief selbst nicht evidente Daten für die Zeit seiner Abfassung enthält und bieten an allen Stellen den historischen Rahmen, innerhalb dessen sich die Thatsachen der Briefe bewegen; sie gehen auf die in den Briefen berührten Gegenstände der Dogmatik und kirchlichen Disciplin ein; sie erklären schwierige Textesstellen und unbekannte oder barbarische Worte; mit einem Worte, die Noten bieten den aus den verschiedensten Gebieten der Wissenschaft entliehenen Apparat, welcher zum vollen Verständniß der Briefe zum Theil unentbehrlich ist.

Hat, absolut gesprochen, der Sag seine Richtigkeit, daß der größte Werth des Maurinerwerkes in den historischen Erörterungen und Noten beruht, so hat relativ, d. h. wenn wir beachten, daß die Publikation der Analecta nunmehr erfolgt ist, nachdem die historischen Detailstudien über diesen Papst in einer so trefflichen Weise geführt worden sind, der textkritische Theil des Werkes einen köstlicheren Werth. Denn bisher fehlte für den

aptari. Quae tamen licet forte sanctorum sint, operae pretium est tam diu in incerto suae conditionis manere, quamdiu eos Dominus, more solito revelando, ad summam sanctorum provexerit libertatem.<<

historischen Prachtbau einer würdigen Biographie dieses großen Papstes, zu welcher jene Detailarbeiten die Bausteine liefern, immer noch das Fundament, eine textkritische Ausgabe der Briefe Nikolaus I. Der Erfüllung auch dieses Erforderniffes stehen wir um einen bedeutenden Schritt näher.

4.

Jakobus und Paulus.

Von Prof. Dr. Schanz.

(Schluß).

Anders würde sich freilich die Sache gestalten, wenn sich aus anderen Stellen des Briefes der historische Beweis einer früheren Abfassung führen ließe, denn so wahrscheinlich es uns auch scheint, daß Jakobus den Paulus berücksichtigt, so schwer ist es aus inneren Gründen, kategorisch zu entscheiden. Freilich sind auch die historischen Spuren, welche von dieser Seite für die frühere Abfassung angeführt werden, nichts weiter als innere Gründe, die starken Bedenken unterliegen. Sie lassen sich auf die auch von Holzmann S. 186 aufgenommenen 4 Punkte Bunsens (Bibelwerk VIII, 587 ff.) zurückführen:

1) Die Ueberschrift 1,1 weise auf eine Zeit hin, in welcher nur ganz oder fast ungemischte Judenchristengemeinden etwa mit Proselyten bestanden.

2) Die Versammlung der Gläubigen heiße noch Synagoge (2,2), ob wohl die Gemeinde selbst Gemeinde" genannt werde (5,14).

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3) Der innere Zustand der Gemeinden trägt ganz den nationalen jüdischen Charakter: Habsucht und Geiz als Hauptlaster, und Verlassen auf die Gerechtigkeit mit dem gefeßlichen Glauben als herrschende Sünde. Die Christen werden vorzugsweise von den Reichen gedrängt, verfolgt, vor Gericht gezogen, getödtet; der theure Name Christi wird von diesen gelästert (2,7). So ungefähr finden wir den Zustand der Gemeinden, als Saul fie verfolgte. Daher werden die Gemeinden ermahnt. zur Ausdauer, nach dem Beispiel der Propheten und Hiobs (5, 7-11).

4) Der Standpunkt der christlichen Entwicklung ist der früheste, den wir kennen. In dem Sprachgebrauch der Lehre bedeutet „Glaube“ noch lediglich das Bekennen des rechten Glaubens, den geseßlichen Glauben. Nach dem Glaubensleben, das sich in Glaubenswerken als göttliches Leben offenbart, wird von vielen gar nicht gefragt und die gerügten Gebrechen zeigen, wie langsam selbst das Christenthum auf die größtentheils in aller Aeußerlichkeit des geseßlichen Judenthums verharrenden Gemeinden seinen reinigenden Einfluß ausüben konnte.

Holzmann nimmt es allerdings unter Verweisung auf de Wette's Einleitung mit diesen Gründen etwas leicht, da er den Hauptwerth auf die Abhängigkeit des Briefes von den Schriften des N. T. legt, aber eine irgendwie entscheidende Bedeutung über die Abfassungszeit kann ihnen freilich nicht zuerkannt werden. Ob geschlossene judenchristliche Gemeinden in der Diaspora, etwa in Syrien und Cilicien, existirt haben wissen wir für die frühere Zeit ebenso wenig als für die spätere. Die antiochenische Gemeinde allein ist hiefür nicht ausschlaggebend, da fast

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