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Der reine Strahl,

Dann stäubt er lieblich
In Wolkenwellen
Zum glatten Fels,
Und leicht empfangen,

Wallt er verschleiernd,
Leisrauschend,

Zur Tiefe nieder.

Ragen Klippen

Dem Sturz' entgegen,
Schäumt er unmuthig
Stufenweise

Zum Abgrund.

Im flachen Bette

Schleicht er das Wiesenthal hin, Und in dem glatten See

Weiden ihr Antlitz

Alle Gestirne.

Wind ist der Welle

Lieblicher Buhler ;

Wind mischt vom Grund aus

Schäumende Wogen.

Seele des Menschen,

Wie gleichst du dein Wasser!

Schicksal des Menschen,

Wie gleichst du dem Wind!

ELEGIE IN ROM.

(Die siebente.)

O WIE fühl' ich in Rom mich so froh! gedenk' ich der Zeiten,

Da mich ein graulicher Tag hinten im Norden um

fing,

Trübe der Himmel und schwer auf meine Scheitel sich

senkte,

Farb'- und gestaltlos die Welt um den Ermatteten

lag,

Und ich über mein Ich, des unbefriedigten Geistes

Düstre Wege zu spähn, still in Betrachtung versank. Nun umleuchtet der Glanz des helleren Athers die Stirne;

Phöbus rufet, der Gott, Formen und Farben hervor. Sternhell glänzet die Nacht, sie klingt von weichen

Gesängen,

Und mir leuchtet der Mond heller als nordischer

Tag.

Welche Seeligkeit ward mir Sterblichen! Träum' ich? Empfänget

Dein ambrosisches Haus, Jupiter Vater, den Gast? Ach hier lieg' ich, und strecke nach deinen Knieen die Hände

Flehend aus. O vernimm, Jupiter Xenius, mich! Wie ich hereingekommen, ich kann's nicht sagen; es

fasste

Hebe den Wandrer, und zog mich in die Hallen

heran.

Hast du ihr einen Heroen herauf zu führen geboten ?

Irrte die Schöne ? Vergib! Lass mir des Irrthums

Gewinn!

Deine Tochter Fortuna sie auch! Die herlichsten

Gaben

Theilt als ein Mädchen sie aus, wie es die Laune

gebeut.

Bist du der wirthliche Gott? O! dann so verstose den

Gastfrenud

Nicht von deinem Olymp wieder zur Erde hinab! "Dichter! wohin versteigest du dich ?"-Vergib mir; der hohe

Capitolinische Berg ist dir ein zweiter Olymp.

Dulde mich, Jupiter, hier, und Hermes führe mich später,

Cestius Mahl vorbei, leise zum Orkus hinab.

OFFNE TAFEL.

VIELE Gäste wünsch' ich heut

Mir zu meinem Tische!

Speisen sind genug bereit

Vögel, Wild und Fische.

Eingeladen sind sie ja,

Haben's angenommen.

Hänschen, geh' und sieh' dich um !

Sieh' mir ob sie kommen!

Schöne Kinder hoff' ich nun,

Die von gar nichts wissen,

Nicht, dass es was hübsches sei,

Einen Freund zu küssen.

Eingeladen sind sie all,

Haben's angenommen.

Hänschen, geh' und sieh' dich um !

Sieh' mir ob sie kommen!

Frauen denk' ich auch zu sehn,

Die den Ehegatten,

Ward er immer brummiger,

Immer lieber hatten.

Eingeladen wurden sie,

Haben's angenommen.

Hänschen, geh' und sieh' dich um !

Sieh' mir ob sie kommen!

Junge Herrn berief ich auch

Nicht im mindsten eitel,
Die sogar bescheiden sind

Mit gefülltem Beutel;

Diese bat ich sonderlich,

Haben's angenommen.

Hänschen, geh' und sieh' dich um !

Sieh' mir ob sie kommen!

Männer lud ich mit Respekt,

Die auf ihre Frauen

Ganz allein, nicht neben aus

Auf die schönste schauen.

Sie erwiederten den Grus,

Haben's angenommen.

Hänschen, geh' und sieh' dich um !

Sieh' mir ob sie kommen!

Dichter lud ich auch herbei, Unsre Lust zu mehren,

Die weit lieber ein fremdes Lied

Als ihr eignes hören.

Alle diese stimmten ein,

Haben's angenommen.

Hänschen, geh' und sieh' dich um !

Sieh' mir ob sie kommen!

Doch ich sehe Niemand gehn

Sehe Niemand kommen!

Suppe kocht und siedet ein,

Braten will verbrennen.

Ach, wir haben's, fürcht' ich nun,

Zu genau genommen !

Hänschen, sag' was meinst du wohl ?

Es wird Niemand kommen.

Hänschen lauf' und säume nicht,

Ruf' mir neue Gäste!

Jeder komme wie er ist,

Das ist wohl das Beste !

Schon ist's in der Stadt bekannt,

Wohl ist's aufgenommen.

Hänschen, mach' die Thüren auf:

Sieh nur, wie sie kommen!

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