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Ant. Die Ueberlieferung muss beachtet werden, die mit der göttlichen Offenbarung und der heiligen Schrift übereinstimmt, wie dies die heilige Schrift selbst lehrt. Der Apostel Paulus schreibt: >> So stehet nun, liebe Brüder, und haltet an den Satzungen, die ihr gelehret seid, es sei durch unser Wort oder Epistel. 2. Thessalon. II, 45.

Fr. Wozu bedarf man auch jetzt noch der Ueberlieferung?

Ant. Zur Anleitung des richtigen Verständnisses der heiligen Schrift, zur richtigen Vollziehung der Sacramente und zur Aufrechthaltung der heiligen Gebräuche in der Reinheit, wie sie ursprünglich angeordnet worden sind.

Der heilige Basilius der Grosse sagt hierüber Folgendes: » Unter den in der Kirche bewahrten Dogmen und Verkündigungen haben wir etliche durch schriftliche Unterweisung, andere durch mündliche Ueberlieferung von den Aposteln überkommen, wie sich diese im Geheimen fortgeerbt. Diese und jene haben eine und dieselbe Kraft in Bezug auf die Frömmigkeit, und dem wird Niemand widersprechen, so wenig er auch in den kirchlichen Verordnungen bewandert sein sollte. Denn wenn wir uns erlaubten, die nicht durch schriftliche Lehre überkommenen Gebräuche zu verwerfen, als ob sie keine grosse Wichtigkeit hätten, so würden wir unmerklich dem Evangelium in der Hauptsache schaden und von der Verkündigung der Apostel nur den leeren Namen übrig lassen. Zum Beispiel, um zuerst das ganz Allgemeine zu erwähnen, dass die auf den Namen unseres Herrn Jesu Christi Vertrauenden sich mit dem Kreuze bezeichnen, wer hat das durch Schrift gelehrt? Sich beim Gebet nach Osten wenden, welche Schrift hat dazu unterwiesen? Die Worte der Anrufung bei der Brotwandlung in der Eucharistie und dem gesegneten Kelche, welcher von den Heiligen hat sie uns schriftlich hinterlassen? Denn wir begnügen uns nicht mit den Worten, welche der Apostel oder das Evangelium erwähnen, sondern vor- und nachher sprechen wir noch andere aus, die eine hohe Kraft für das Sacrament haben und die der nicht geschriebenen Lehre entnommen sind. Desgleichen, nach welcher Schrift segnen wir das Wasser der Taufe und das Oel der Salbung und noch den Täufling selbst? Ist es nicht nach einer (in den Schriften) verschwiegenen, geheimen Ueberlieferung? Was noch weiter? Welches geschriebene Wort hat uns den Akt der Oelsalbung selbst gelehrt? Woher rührt das dreimalige Untertauchen des (zu taufenden) Menschen? Und das Uebrige, was sich auf die Taufe bezieht, dem Teufel und seinen Engeln zu entsagen, aus welcher Schrift ist es genommen? Ist es nicht aus der nicht veröffentlichten und nicht zu verbreitenden Lehre, welche unsere Väter in einem der Neugierde und der Nachforschung unzugänglichen Geheimnisse aufbewahrt haben, nachdem sie gründlich unterwiesen

waren, das Heiligthum der Sacramente durch Stillschweigen zu wahren? Denn, wie hätte es sich geschickt, die Lehre von dem schriftlich zu verbreiten, das den Nichtgetauften auch zu schauen verboten war? «

4. Von der heiligen Schrift ins Besondere.

Frage. Wann sind die heiligen Bücher geschrieben?

Antwort. Zu verschiedenen Zeiten, einige vor, andere nach Christi Geburt.

Fr. Haben diese zwei Abtheilungen der heiligen Schrift nicht besondere Namen?

Ant. Allerdings. Die vor Christi Geburt verfassten heissen Bücher des alten Testamentes, die nach Christi Geburt geschriebenen, Bücher des neuen Testamentes.

Fr. Was bedeutet das alte und das neue Testament?

Ant. Anders ausgedrückt der alte und der neue Bund Gottes mit den Menschen.

Fr. Worin bestand das alte Testament?

Ant. Darin, dass Gott den Menschen den göttlichen Erlöser verhiess und sie zu seiner Annahme vorbereitete.

Fr. Wie bereitete Gott die Menschen zur Annahme des Erlösers vor?

Ant. Durch stufenweise Offenbarungen, durch Propheten und Vorbilder.

Fr. Worin besteht das neue Testament?

Ant. Darin, dass Gott den Menschen wirklich den göttlichen Erlöser, seinen eingeborenen Sohn Jesum Christum, geschenkt hat.

Fr. Wieviel giebt es heilige Bücher alten Testamentes?

Ant. Der heil. Cyrillus von Jerusalem, der heil. Athanasius der Grosse und der heilige Johannes Damascenus zählen ihrer 22, indem sie sich an die Zahl halten, welche die Hebräer in ihrer ursprünglichen Sprache besitzen. S. Athanas. Epist. 39, Joh. Damascenus Theol. IV, 17.

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spricht:

Fr. Warum ist die Zählung der Hebräer beachtungswerth? Ant. Weil, wie der Apostel Paulus Röm. III, 2 >> ihnen anvertraut war, was Gott geredet hat,« und die neutestamentliche, christliche Kirche die alttestamentlichen heiligen Bücher von der alttestamentlichen Kirche der Hebräer angenommen hat.

Fr. Wie zählen denn die heil. Cyrillus und Athanasius die alttestamentlichen Bücher?

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6. Das Buch Josua des Sohnes Nun's.

7. Das Buch der Richter und gleichsam als Anhang zu

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8. Das erste und zweite Buch der Könige, als 2 Theile Eines Buches (4. und 2. Samuelis).

9. Das dritte und vierte Buch der Könige (1. und 2. Buch der Könige).

40. Das erste und zweite Buch der Chronica. Paralipo

menon.

14. Das erste Buch Esdra und das zweite desselben, oder nach der griechischen Aufschrift: das Buch Nehemia.

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Fr. Warum ist in dieser Aufzählung der alttestamentlichen Bücher nicht auch des Buches der Weisheit des Sohnes Sirach's und einiger anderer Erwähnung gethan?

Ant. Darum, weil dieselben nicht in hebräischer Sprache vorhanden sind.

Fr. Was ist nun von diesen letzten Büchern zu halten?

Ant. Athanasius der Grosse sagt, sie seien von den Vätern für diejenigen zum Lesen bestimmt worden, die in die Kirche aufgenommen werden sollten.

Fr. Wie kann der Inhalt der alttestamentlichen Bücher genauer bestimmt und eingetheilt werden?

Ant. Man kann sie unter folgende vier Abtheilungen bringen:

1. gesetzgebende Bücher, welche die Hauptgrundlage des alten Testamentes bilden;

2. historische Bücher, welche vorzugsweise die Geschichte enthalten;

3. Lehrbücher, welche die Lehre der Gottesfurcht enthalten; 4. prophetische Bücher, welche die Weissagungen von der Zukunft und besonders von Jesu Christo enthalten.

Fr. Welches sind die gesetzgebenden Bücher?

Ant. Die fünf von Moses verfassten Bücher: Genesis, Exodus, Leviticus, Numeri, Deuteronomion.

Jesus Christus giebt selbst diesen Büchern die allgemeine Benennung » Gesetz Mosis. « Luc. XXIV, 44.

Fr. Was enthält ins Besondere das Buch der Genesis?

Ant. Die Erzählung von der Erschaffung der Welt und des Menschen und sodann die Geschichte und Feststellung der Gottesfurcht in den ersten Zeiten des Menschengeschlechtes.

Fr. Was enthalten die übrigen vier Bücher Mosis?

Ant. Die Geschichte der Gottesfurcht zu den Zeiten des Propheten Moses und das durch ihn von Gott gegebene Gesetz.

Fr. Welches sind die historischen Bücher des alten Testaments? Ant. Die Bücher Josua, der Richter, Ruth, der Könige, Chronica, Esdra, Nehemia und Esther.

Fr. Welches sind die Lehrbücher?

Ant. Das Buch Hiob, der Psalter und die Bücher Salomonis.

Fr. Was muss besonders vom Psalter bemerkt werden?

Ant. Er enthält zugleich mit der Unterweisung in der Gottesfurcht auch eine Hinweisung auf die Geschichte derselben und viele Weissagungen von Christo, dem Erlöser. Er ist eine vorzügliche Anleitung zum Gebete und Lobe Gottes und wird darum beständig beim kirchlichen Gottesdienste benutzt.

Fr. Welches sind die prophetischen Bücher?

Ant. Die Bücher der Propheten Jesaias, Jeremias, Hesekiel, Daniel und der 12 übrigen.

Fr. Wie viele Bücher des neuen Testamentes giebt es?

Ant. Siebenundzwanzig.

Fr. Sind auch unter ihnen gesetzgebende, d. h. solche Bücher, welche die Hauptgrundlage des neuen Testamentes bilden?

Ant. Mit diesem Namen kann man billigerweise das Evangelium bezeichnen, welches die vier Bücher der Evangelisten Matthaeus, Marcus, Lucas und Johannes bilden.

Fr. Was bedeutet das Wort » Evangelium «<?

Ant. Es ist ein griechisches und bedeutet: Freudenbotschaft, d. h. eine gute, freudige Kunde.

Fr. Welche Freudenbotschaft verkündigen die Bücher, welche man das Evangelium nennt?

Ant. Sie geben Kunde von der Gottheit unseres Herrn Jesu Christi, von seiner Herniederkunft und seinem Leben auf Erden, von seinen Wunderthaten und seiner erlösenden Lehre, endlich von seinem Kreuzestode, seiner herrlichen Auferstehung und Himmelfahrt. Fr. Warum werden diese Bücher » Evangelium «< genannt?

Ant. Weil es für die Menschen keine bessere und freudigere Botschaft geben kann, als die Botschaft von dem göttlichen Erlöser und der ewigen Erlösung. Darum wird das Lesen des Evangeliums in der Kirche jedesmal eingeleitet und begleitet von dem freudigen Ausrufe: >> Preis Dir, o Herr, Preis Dir!«

Fr. Giebt es unter den neutestamentlichen Büchern auch historische?

Ant. Allerdings, das Buch der Apostelgeschichte.

Fr. Was verkündigt dasselbe ?

Ant. Die Ausgiessung des heiligen Geistes über die Apostel und die Ausbreitung der christlichen Kirche durch dieselben.

Fr. Was ist ein Apostel?

Ant. Das Wort bedeutet: Gesandter. Mit diesem Namen werden die erwählten Jünger unseres Herrn Jesu Christi belegt, die er aussandte, um das Evangelium zu verkündigen.

Fr. Welche Bücher des neuen Testamentes sind Lehrbücher? Ant. Die sieben allgemeinen Sendschreiben: eines vom Apostel Jacobus, zwei von Petrus, drei von Johannes und eines von Juda; sodann 44 Episteln vom Apostel Paulus: an die Römer, an die Corinther zwei, an die Galater, Epheser, Philipper, Colosser, an die Thessalonicher zwei, an Timotheus zwei, an Titus, Philemon und die Hebräer.

Fr. Giebt es unter den neutestamentlichen Büchern auch prophetische?

Ant. Ein solches Buch ist die Apocalypse.

Fr. Was bedeutet dieses Wort?

Ant. Es ist ein griechisches und bedeutet Offenbarung.

Fr. Was enthält dieses Buch?

Ant. Die geheimnissvolle Vorbildung der zukünftigen Schicksale der Kirche Christi wie der ganzen Welt.

Fr. Was muss man beim Lesen der heiligen Schrift beobachten? Ant. Zum ersten muss man sie lesen mit Andacht als das Wort Gottes, und mit Gebet um das rechte Verständniss derselben.

Zum anderen muss man sie lesen mit der reinen Absicht, daraus Unterweisung im Glauben und Aufmunterung zu guten Werken zu schöpfen.

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