ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Fr. Warum heissen die bösen Engel Teufel, d. h. Verleumder oder Versucher?

Ant. Weil sie die Menschen zu überlisten trachten und durch Versuchungen ihnen falsche Begriffe und böse Gelüste einzuflössen streben.

Hiervon spricht Jesus Christus zu den ungläubigen Juden: »Ihr seid von dem Vater dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollt ihr thun. Derselbe ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lügen redet, so redet er von seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und ein Vater derselben.« Johann. VIII, 44.

Fr. Was hat uns die heilige Schrift über Erschaffung der Welt offenbart ?

Die

Ant. Im Anfange schuf Gott Himmel und Erde aus nichts. Erde war ungestaltet und leer. Sodann brachte Gott allmählig hervor : am ersten Tage das Licht,

[ocr errors]

am zweiten Tage die Feste oder den sichtbaren Himmel,
am dritten die Behälter des Wassers auf Erden, das trockene

Land und die Gewächse,

am vierten Sonne, Mond und Sterne,

am fünften Fische und Vögel,

am sechsten die vierfüssigen Thiere, die auf trockenem Lande leben, und endlich den Menschen.

Mit dem Menschen schloss sich die Schöpfung und am siebenten Tage ruhete Gott von allen seinen Werken. Darum ist der siebente Tag Sabbath genannt worden, was in der hebräischen Sprache Rube bedeutet. Genes. II, 2.

Fr. Sind die sichtbaren Creaturen in dem Zustande geschaffen worden, wie wir sie jetzt sehen?

Ant. Nein. Bei der Erschaffung war Alles sehr gut, das heisst rein, herrlich und unschädlich.

Fr. Weiss man nichts Besonderes über die Erschaffung des Menschen?

Ant. Gott sprach in der heiligen Dreifaltigkeit: »Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei.« Genes. I, 26.

Und Gott machte den Leib des ersten Menschen Adam aus Erde ; er blies in sein Angesicht den Hauch des Lebens; endlich nahm er von Adam während seines Schlafes eine Rippe und schuf daraus das erste Weib Eva. Siehe Genes. II, 22.

Fr. Worin besteht das Bild Gottes?

Ant. Es besteht nach dem Ausdrucke des Apostels Paulus in >> rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit. « Ephes. IV, 24. Fr. Was ist der Hauch des Lebens?

Ant. Die Seele, ein geistiges und unsterbliches Wesen.

[ocr errors]

Fr. Was ist das Paradies?

Ant. Das Wort Paradies bedeutet >> Garten<<. Man hat so den herrlichen und seligen Wohnort des ersten Menschen benannt, den das Buch der Genesis wie einen Garten beschreibt.

Fr. War das Paradies, in welchem die ersten Menschen wohnten, materiell oder geistig?

Ant. Für den Leib materiell, als ein sichtbarer seliger Wohnort, aber für die Seele geistig, als Zustand der seligen Gemeinschaft mit Gott und der geistigen Anschauung der Creaturen. Gregor. Theol. Hom. XXXVIII, 42. Johann. Damascen. Theolog. XII, 3.

Fr. Was ist der Baum des Lebens?

Ant. Ein Baum, der, so der Mensch sich von seinen Früchten genährt, seinen Leib vor Krankheiten behütet und unsterblich gemacht hätte.

Fr. Warum ist Eva aus einer Rippe Adams geschaffen?

Ant. Damit das ganze Menschengeschlecht nach seiner Herkunft Eines Leibes sei, und damit die Menschen auch von Natur geneigt seien, sich gegenseitig zu lieben und zu behüten.

Fr. Zu welcher Bestimmung schuf Gott den Menschen?

Ant. Dass er Gott erkenne, ihn liebe und preise und dadurch ewig selig sei.

Fr. Hat der Wille Gottes, der den Menschen zur ewigen Seligkeit bestimmte, nicht einen besonderen Namen?

Ant. Man nennt ihn die göttliche Gnadenwahl (Praedestination). Fr. Bleibt die göttliche Gnadenwahl des Menschen zur Seligkeit unabänderlich, da wir doch gegenwärtig sehen, dass der Mensch nicht selig ist?

Ant. Sie bleibt unabänderlich, denn Gott in seinem Vorherwissen und unendlichen Erbarmen und zum Besten des von dem Wege der Seligkeit abgewichenen Menschen hat einen neuen Weg zur Seligkeit durch seinen eingeborenen Sohn Jesus Christus vorherbestimmt.

>>Wie er uns denn erwählet hat durch denselben, ehe der Welt Grund gelegt war << spricht der Apostel Paulus. Ephes. I, 4.

Fr. Wie soll man die göttliche Gnadenwahl in Bezug auf die Menschen im Allgemeinen sowohl, wie in Bezug auf jeden Einzelnen verstehen?

Ant. Gott hat es vorher bestimmt allen Menschen zu schenken und hat ihnen auch wirklich geschenkt die vorlaufende Gnade, sowie zuverlässige Mittel zur Erlangung der Seligkeit. Alle diejenigen aber, welche die von ihm geschenkte Gnade gutwillig annehmen, die von ihm gebotenen Heilsmittel anwenden und auf dem von ihm gewiesenen Wege zur Seligkeit wandeln, die hat er auch eigens zur Seligkeit vorherbestimmt.

Fr. Wie spricht hierüber das Wort Gottes?

Ant. »>Welche er zuvor versehen hat, die hat er auch verord

net.« Röm. VIII, 29.

Fr. Wie drückt sich hierüber die rechtgläubige Kirche aus?

Ant. In der Glaubensdarlegung der morgenländischen Patriarchen ist gesagt: >>Weil er vorher sah, dass Einige ihres freien Willens gut, Andere schlecht gebrauchen werden, so hat er auch jene zur Herrlichkeit vorherbestimmt und diese verworfen.« Artic. III.

un

Fr. Welche göttliche Wirksamkeit ist es, die sowohl in Bezug auf die Welt, wie auch insbesondere auf den Menschen mittelbar auf die Erschaffung folgt?

Ant. Die göttliche Vorsehung.

Fr. Was ist die göttliche Vorsehung?

[ocr errors]

Ant. Die göttliche Vorsehung ist die ununterbrochene Wirksamkeit der göttlichen Allmacht, Weisheit und Gnade, Kraft deren Gott das Sein und die Kräfte der Creaturen erhält, sie auf gute Zwecke hinlenkt, alles Gute unterstützt, dagegen das durch Abweichen vom Guten hervorgerufene Böse vereitelt oder verbessert und zu wohlthätigen Folgen hinwendet.

Fr. Wie spricht die heil. Schrift von der göttlichen Vorsehung? Ant. Jesus Christus selbst sagt: >> Sehet die Vögel unter dem Himmel an; sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheuren und euer himmlischer Vater nähret sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr denn sie ?« Matth. VII, 26. In dieser Rede sehen wir die göttliche Vorsehung wie überhaupt für die Creaturen, so insbesondere für den Menschen.

Der ganze 91. Psalm ist ein Ausdruck der besonderen und vielfältigen Vorsehung Gottes für die Menschen,

4. Von dem zweiten Artikel.

Frage. Wie sind die Namen zu verstehen » Jesus Christus, der Sohn Gottes«<?

Antwort. Sohn Gottes wird die zweite Person in der heiligen Dreifaltigkeit genannt, nach ihrer Gottheit. Dieser selbe Sohn Gottes ist Jesus genannt worden, als er auf Erden Mensch geboren ward. Christus haben ihn die Propheten genannt, da er noch auf Erden erwartet wurde.

Fr. Was bedeutet der Name » Jesus «<?

Ant. Erlöser.

Fr. Durch wen ist der Name Jesus ausgesprochen worden?
Ant. Durch den Engel Gabriel.

Fr. Warum ist dieser Name dem Sohne Gottes bei seiner Geburt auf Erden beigelegt worden?

Ant. Weil er geboren ward, um die Menschen zu erlösen.

Fr. Was bedeutet der Name » Christus «<?

Ant. Der Gesalbte.

Fr. Woher rührt der Name » Gesalbter «<?

Ant. Von der Salbung mit dem heiligen Chrisam, wodurch die Gaben des heiligen Geistes mitgetheilt werden.

Fr. Wird der Name »Gesalbter« Jesu, dem Sohne Gottes, allein beigelegt?

Ant. Nein. Die Könige, Hohenpriester und Propheten wurden von je her Gesalbte genannt.

Fr. Warum wird denn Jesus, der Sohn Gottes, Gesalbter genannt?

Ant. Weil seiner menschlichen Natur alle Gaben des heiligen Geistes in unbegrenztem Masse mitgetheilt worden sind und ihm daher die Einsicht eines Propheten, die Heiligkeit eines Hohenpriesters und die Macht eines Königes im allerhöchsten Grade inne wohnt.

Fr. In welcher Bedeutung wird Jesus Christus der Herr genannt?

Ant. In der Bedeutung, dass er wahrer Gott ist; denn der Name Herr ist einer der göttlichen Namen.

Fr. Wie spricht die heilige Schrift von der Gottheit Jesu Christi, des Sohnes Gottes?

Ant. »Im Anfange war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.« Johann. I, 1.

Fr. Warum wird Jesus Christus der eingeborene Sohn Gottes genannt?

Ant. Damit wird bezeichnet, dass er allein nur der Sohn Gottes sei, geboren aus der Wesenheit Gottes des Vaters, weshalb er auch eines Wesens ist mit Gott dem Vater, und folglich ohne Vergleich alle heiligen Engel und Menschen die auch >>Kinder Gottes« (Johann. I, 12) nach der Gnade genannt werden weit übertrifft.

[ocr errors]

Fr. Nennt auch die heilige Schrift Jesum Christum den Eingeborenen?

Ant. Allerdings; z. B. in folgenden Aussprüchen des Evangelisten Johannes: »>Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.« Johann. 1, 14.

>> Niemand hat Gott je gesehen, der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoss ist, der hat es uns verkündigt.« Johann. I, 18.

Fr. Warum ist im Glaubenssymbol vom Sohne Gottes ferner gesagt, dass er vom Vater geboren sei?

Ant. Hierdurch wird diejenige persönliche Eigenschaft ausgedrückt, durch welche er sich von den anderen Personen der heiligen Dreifaltigkeit unterscheidet.

Fr. Warum ist gesagt, dass er geboren sei vor aller Zeit?

Ant. Damit nicht Jemand glaube, es habe eine Zeit gegeben, wo er nicht war. Oder anders ausgedrückt: hierdurch wird bezeichnet, dass Jesus Christus ebenso ewiger Sohn Gottes, wie Gott der Vater ewig ist.

Fr. Was bedeuten im Glaubenssymbol die Worte: >> Licht vom Lichte«<?

Ant. Durch das Gleichniss des sichtbaren Lichtes sollen sie einigermassen die unbegreifliche Geburt des Sohnes Gottes vom Vater erläutern. Wenn wir die Sonne anschauen, sehen wir Licht; von diesem Lichte wird wiederum Licht erzeugt, das sichtbar ist auf dem ganzen Erdkreise. Das eine und das andere ist aber ein und dasselbe untheilbare Licht. Dem ähnlich ist Gott der Vater ewiges Licht (1. Johann. I, 5), aus ihm wird der Sohn Gottes geboren, der ebenso ewiges Licht ist, und so ist denn Gott der Vater und Gott der Sohn ein und dasselbe ewige Licht, untheilbar und gleicher, göttlicher Natur.

Fr. Was für eine Bedeutung liegt in den Worten des Symbols: wahrer Gott vom wahren Gotte «<?

Ant. Die, dass der Sohn Gottes in demselben wahren Sinne Gott genannt wird, wie Gott der Vater.

Fr. Sind diese Worte nicht der heiligen Schrift entnommen?

Ant. Allerdings. Sie sind in der folgenden Rede Johannis des Theologen enthalten: »Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und hat uns einen Sinn gegeben, dass wir erkennen den Wahrhaftigen und sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohne Jesu Christo. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. <<

1. Johann. V, 20.

Gottes

Fr. Warum ist im Glaubenssymbol

[ocr errors][merged small]

- noch hinzugefügt, dass er »geboren, nicht geschaffen<< sei? Ant. Dies ist zur Widerlegung des Arius hinzugefügt, der ruchlos lehrte, dass der Sohn Gottes geschaffen sei.

Fr. Was bedeuten die Worte: » Eines Wesens mit dem Vater «<? Ant. Anders ausgedrückt: »dass der Sohn Gottes eines und desselben göttlichen Wesens sei mit Gott dem Vater.

Fr. Was sagt hierüber die Schrift?

Ant. Jesus Christus sagt selbst von sich und Gott dem Vater : Ich und der Vater sind Eins. « Johann. X, 30.

[graphic]
« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »