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Fr. Wie spricht die heilige Schrift von den Pflichten der Ehegatten?

Ant. >> Ihr Männer, liebet eure Weiber, gleich wie Christus auch geliebet hat die Kirche, und hat sich selbst für sie gegeben.« Ephes. V, 25.

>> Die Weiber seien unterthan den Männern als den Herrn; denn der Mann ist des Weibes Haupt, gleichwie auch Christus das Haupt ist der Kirche, und er ist seines Leibes Heiland.« Ibid. v. 22. 23.

Fr. Was für Bewegungsgründe stellt die heilige Schrift dazu auf, dass man die Hurerei fliehe und keusch lebe?

Ant. Sie befiehlt, unsere Leiber in Reinheit zu bewahren, weil sie Glieder Christi und Tempel des heiligen Geistes sind, dagegen der Hurer an seinem eigenen Leibe sündigt, d. h. er schändet ihn, impft ihm Krankheiten ein und beeinträchtigt selbst die geistigen Fähigkeiten, z. B. die Einbildungskraft und das Gedächtniss. 1. Cor. VI, 15. 18. 19.

h. Das achte Gebot.

Frage. Was verbietet im Allgemeinen das achte Gebot?

Antwort. Das Stehlen, d. h. sich fremdes Eigenthum auf irgend eine Art anzueignen.

Fr. Welche besondere Sünden verbietet dieses Gebot?

Ant. 4. Den Raub oder das offene, gewaltsame Ansichreissen fremden Eigenthumes.

2. Den Diebstahl oder das heimliche Entwenden fremden Eigenthumes.

3. Den Betrug oder die Aneignung fremden Eigenthumes durch List, z. B. wenn man eine falsche Münze statt einer ächten giebt, schlechte Waare statt guter liefert, wenn man die gekaufte Waare mittelst falschen Gewichtes oder Masses nicht vollständig herausgiebt, wenn man sein Hab und Gut verheimlicht, um seine Schulden nicht zu bezahlen, wenn man nicht erfüllt, wozu Kontrakte oder Testamente einen verbinden, einen des Diebstahls Schuldigen verbirgt und damit den Bestohlenen um den Ersatz seiner Habe bringt.

4. Den Kirchenraub, wenn man sich aneignet, was Gott geheiligt ist und der Kirche angehört.

5. Den geistlichen Kirchenraub, wenn geistliche Aemter nicht nach Würdigkeit, sondern aus Gewinnsucht vergeben und angenommen werden.

6. Die Bestechlichkeit, wenn man von Untergebenen oder vor Gericht Stehenden Geschenke annimmt und aus Gewinnsucht Unwürdige erhöht, Schuldige freispricht und Unschuldige bedrückt.

7. Die Faulheit, wenn man für ein Amt einen Gehalt und für eine Arbeit Bezahlung entgegennimmt, aber das Amt nicht versieht und die Arbeit nicht vollbringt und somit Gehalt und Bezahlung stiehlt und den Nutzen vereitelt, der aus der treuen Erfüllung der Aufgabe für die Gesellschaft oder den Einzelnen erwachsen wäre. Ebenso, wenn man bei der Kraft, sich selbst sein Brot zu erwerben, dennoch von Almosen lebt.

8. Den Wucher, wenn man unter dem Anscheine eines gewissen Rechtes, in der That aber mit Verletzung der Billigkeit und Menschenliebe aus fremdem Eigenthume Nutzen zieht, ja fremde Arbeit und die Noth des Nächsten zum eigenen Vortheile ausbeutet. Wenn z. B. Geldausleiher ihre Schuldner mit hohen Zinsen belasten, Grundbesitzer die von ihnen Abhängenden durch zu starke Auflagen oder Arbeiten erschöpfen, oder wenn man zur Zeit einer Hungersnoth das Korn zu gar zu grossen Preisen verkauft.

Fr. Wenn diese Sünden verboten werden, was für Tugenden werden damit geboten?

Ant. 1. Die Uneigennützigkeit;

2. die Treue;

3. die Gerechtigkeit;

4. das Erbarmen gegen Arme.

Fr. Sollte wirklich derjenige, der keine Mildthätigkeit gegen die Armen übt, sich am achten Gebote versündigen?

Ant. Allerdings, wenn er hat, womit er ihnen helfen kann. Denn Alles, was wir besitzen, gehört eigentlich Gott, und der Ueberfluss wird uns von der göttlichen Vorsehung ertheilt, damit wir den Armen helfen sollen; darum, wenn wir ihnen von unserem Ueberflusse nicht mittheilen, so entwenden wir damit oder unterschlagen ihr Eigenthum und Gottes Geschenk.

Fr. Giebt es nicht noch eine höhere Tugend, die den Sünden gegen das achte Gebot entgegensteht?

Ant. Eine solche Tugend, die das Evangelium jedoch nicht wie eine Pflicht für Alle, sondern wie einen guten Rath für die zu Liebeswerken besonders Eifrigen vorschlägt, ist die vollkommene Uneigennützigkeit, oder das sich Entäussern allen Eigenthumes.

>> Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe Alles was du hast und gieb es den Armen; so wirst du einen Schatz im Himmel haben.« Matth. XIX, 21.

i. Das neunte Gebot.

Frage. Was verbietet das neunte Gebot?

Antwort. Das falsche Zeugniss gegen den Nächsten und somit auch jegliche Lüge.

Fr. Was wird unter dem Ausdrucke » falsches Zeugniss« verboten?

Ant. 1. Das gerichtliche falsche Zeugniss, wenn man vor Gericht wider Jemanden falsch zeugt oder ihn fälschlicher Weise anklagt;

2. das

aussergerichtliche falsche Zeugniss, wenn man Jemanden hinter dem Rücken verleumdet oder ihn unbilliger Weise ins Gesicht tadelt.

Fr. Ist es aber erlaubt, Andere zu rügen, wenn sie wirklich Fehler an sich haben?

Ant. Das Evangelium gestattet nicht, über die wirklichen Fehler und Mängel des Nächsten zu richten, falls wir nicht durch ein besonderes Amt dazu berufen sind, sie ihres Unrechtes zu überführen. >> Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet.« Matth. VII, 1.

Fr. Ist auch eine solche Lüge nicht gestattet, bei der man gar keine Absicht hat, dem Nächsten zu schaden?

Ant. Auch eine solche Lüge ist nicht erlaubt, weil sie unverträglich ist mit der Liebe und Achtung zum Nächsten und unwürdig eines Menschen, wie viel mehr also eines Christen, der für die Wahrheit und Liebe geschaffen ist.

>> Darum leget die Lügen ab und redet die Wahrheit ein Jeglicher mit seinem Nächsten, sintemal wir unter einander Glieder sind. Ephes. IV, 25.

Fr. Was hat man zur besseren Vermeidung der Sünden wider das neunte Gebot zu beobachten?

Ant. Man muss seine Zunge im Zaume halten.

>> Denn wer leben will und gute Tage sehen, der schweige seine Zunge, dass sie nicht Böses rede, und seine Lippen, dass sie nicht trügen.« 1. Petr. III, 10.

>> So aber sich Jemand unter euch lässt dünken, er diene Gott, und hält seine Zunge nicht im Zaum, sondern verführet sein Herz, des Gottesdienst ist eitel.« Jacob. I, 26.

k. Das zehnte Gebot.

Frage. Was verbietet das zehnte Gebot?

Antwort. Die der Nächstenliebe widerstreitenden Wünsche und was von den Wünschen unzertrennlich ist das Trachten der

Gedanken, das mit dieser Liebe nicht übereinstimmt.

Fr. Warum werden nicht nur die bösen Handlungen, sondern auch die bösen Wünsche und Gedanken verboten?

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Ant. Erstlich deshalb, weil, wenn in der Seele böse Wünsche und Gedanken aufsteigen, sie schon nicht rein ist vor Gott und seiner nicht würdig, wie Salomon spricht: » Die Anschläge des Argen sind dem Herrn ein Greuel.« Proverb. XV, 26; und darum ist es nöthig, sich von solcher innerer Befleckung zu reinigen, wie der Apostel lehrt: »Lasset uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und fortfahren mit der Heiligung in der Furcht Gottes.<< 2. Cor. VII, 1. Zweitens deshalb, weil zur Verhütung sündlicher Handlungen die sündlichen Wünsche und Gedanken erstickt werden müssen, aus welchen wie aus einem Saamen, die sündlichen Handlungen hervorgehen, wie gesagt ist: »Denn aus dem Herzen kommen arge Gedanken, Mord, Ehebruch, Hurerei, Dieberei, falsche Zeugnisse, Lästerung. Matth. XV, 19. »Ein Jeglicher wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust gereizt und gelockt wird. Darnach, wenn die Lust empfangen hat, gebieret sie die Sünde, die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebieret sie den Tod.« Jacob. I, 14. 15. Fr. Welche ist die Leidenschaft, die von diesem Verbote des Begehrens dessen, was des Nächsten ist, getroffen wird?

Ant. Der Neid.

Fr. Was wird mit den Worten verboten: »>Begehre nicht deines Nächsten Weib«<?

Ant. Die wollüstigen Regungen und Gedanken oder der innerliche Ehebruch.

Fr. Was wird mit den Worten verboten: »Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus, Knecht, Magd, Ochsen, Esel und Alles was sein ist« ?

Ant. Alle gewinn- und herrschsüchtigen Wünsche und Gedanken.

Fr. Entsprechend diesem Verbote, welche Pflichten auferlegt das zehnte Gebot?

Ant. Die Reinheit des Herzens zu bewahren und mit seinem Loose zufrieden zu sein.

Fr. Was ist zur Reinigung des Herzens besonders nöthig?

Ant. Das häufige und andächtige Anrufen des Namens unseres Herrn Jesu Christi.

4. Schluss.

Anwendung der Lehre vom Glauben und der
Frömmigkeit.

Frage. Wie muss man sich die Lehre vom Glauben und der Frömmigkeit zu Nutze machen?

Antwort. Man muss das in der That erfüllen, was man erkannt hat, unter Gewärtigung eines schweren Gerichtes im Falle der Nichterfüllung.

>>>So ihr solches wisset, selig seid ihr, so ihr solches thut.« Johann. XIII, 17.

>> Der Knecht aber, der seines Herrn Willen weiss und hat sich nicht bereitet, auch nicht nach seinem Willen gethan, der wird viele Streiche leiden müssen.« Luc. XII, 47.

Fr. Was soll man thun, sobald man in sich die Sünde wahrnimmt?

Ant. Nicht nur soll man ungesäumt Busse thun und den festen Vorsatz fassen, die Sünde in Zukunft zu fliehen, sondern man muss sich auch bemühen, die von der Sünde verursachten Aergernisse oder den durch sie zuwege gebrachten Schaden durch die entgegengesetzten guten Werke auszugleichen.

So verfuhr der Zöllner Zacchäus, als er zum Herrn sprach : >>Siehe, Herr, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und so ich Jemand betrogen habe, das gebe ich vierfältig wieder. << Luc. XIX, 8.

Fr. Wenn es uns scheint, dass wir irgend ein Gebot erfüllt, welche Vorsicht haben wir zu beobachten?

Ant. Unser Herz in die Verfassung zu bringen, die den Worten Jesu Christi entspricht :

>> Wenn ihr Alles gethan habt, was euch befohlen ist, so sprechet wir sind unnütze Knechte, wir haben gethan, das wir zu thun schuldig waren.« Luc. XVII, 10.

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