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zählung ein von dem Erglänzen des neuen Lichtes über die mitter nächtlichen Gegenden.

Noch waren Hipatius und Cyrillus nach Russland nicht zurückgekehrt, als die Entrüstung über die Union schon zu kochen begann und eine drohende Gestalt annahm. Der Bischof Gideon reichte der Reichsversammlung eine Klage ein, dass die Deputirten Abtrünnige seien, den römischen Glauben in allen Punkten angenommen hätten und man die griechischen Gebräuche nur als Schein habe fortbestehen lassen, dass sie durch eine gewissenlose Verfälschung auf seinen und Michaels Namen Schmach gewälzt und die Heerde ohne ihr Wissen dem Willen des Papstes unterworfen hätten. Das Volk fluchte den Abtrünnigen. Der Fürst Ostrogsky, Wojewode von Kiew, erklärte, dass er von der Union nichts wissen wolle. Der Metropolit Michael hatte schon vorher durch ein Rundschreiben bekannt gemacht, dass er an die Union nicht denke und nicht gedacht habe, und versicherte eidlich, dass er seinen Verband mit dem Patriarchen von Constantinopel hoch und werth halte.

Die Angelegenheit der Union war in einer schlimmen Lage. Um so entschiedener begann jetzt Sigismund, der ergebene Diener der Jesuiten, zu handeln. Im August 1596 veröffentlichte er das Privilegium der Union in einem an die unirte Geistlichkeit adressirten Erlasse. Sodann wurde eine Reichsversammlung zu Brest anberaumt, und im Anfange Octobers langten zu derselben fünf der Union ergebene Bischöfe an mit den Bevollmächtigten des Königs, den lateinischen Bischöfen und Senatoren. Zu den Vertheidigern der Rechtgläubigkeit gehörten: die Exarchen der Patriarchen des Constantinopolitanischen, Nicephorus, des Alexandrinischen, Cyrillus Lucar, die Bischöfe Gideon und Michael, der Belgorodsche Metropolit Lucas aus Slavonien und eine Menge von Archimandriten und Erzpriestern. Der Fürst Ostrogsky und die ganze vornehme russische Laienwelt standen auf Seiten der Orthodoxie. Es begannen die theologischen Discussionen. Aber auf Seiten der Unirten war der König, der nur Unterwerfung heischte. Der letzte von allen traf am 5. October Abends der Metropolit Michael ein. Die Orthodoxen schickten mit der Frage zu ihm: wessen Seite er halten wolle?

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Er antwortete mit Entschiedenheit, dass er die Union nicht wolle. So erzählt ein Augenzeuge. Aber derselbe schreibt weiter, dass Nachts die Gegenpartei zu ihm kam, besonders Gregorius, der bisher in seinem Namen gewirkt hatte, und es gelang ibnen, den Metropoliten so umzustimmen, dass er auf die Seite der Union übertrat. Die Orthodoxen sandten am 6. October dem Metropoliten einen Protest zu, worin sie ihm und den anderen Verräthern mit dem Gerichte drohten. Aber Alles war vergeblich. Am 9. October trat eine Versammlung der Unirten in der Kirche des heil. Nicolaus zusammen, wo die ganze Verhandlung damit begann und endete, dass Gregorius vom Ambon herab die Bulle des Papstes und den Act der Vereinigung verlas, welcher letztere Tags zuvor vom Metropoliten und den fünf Bischöfen, aber von keinem der Laien unterschrieben worden war.

Die Orthodoxen fassten und unterzeichneten den Beschluss: a) weder dem Metropoliten noch den andern unirten Bischöfen - als Verräthern - zu gehorsamen, sondern sie als ihrer geistlichen Autorität verlustig gegangene anzusehen, und b) in Beziehung auf den Glauben nichts ohne Genehmigung des Patriarchen von Constantinopel anzunehmen.

So begann die Union, nicht ein Band, das durch den Raum getrennte Herzen einte, sondern ein Kampf weltlicher Gesinnung mit der Lauterkeit des Gewissens.

§. 15. Die blutigen Leiden der Orthodoxen unter Sigismund.

Die Union, sollte sie nicht gleich in ihrem Beginne schon wieder ersterben, musste nothwendig einen Kampf auf Leben und Tod in die Gesellschaft wie in die Kirche einführen. Und man hatte beschlossen, ihr Leben und volle Entwickelung zu sichern. Sigismund und die lateinische Geistlichkeit, blinde Fanatiker des Papismus, die Magnaten, den Trunk liebend und gierig bis zum schmuzigsten Eigennutze, ergriffen alle Massregeln der Vergewaltigung zu Gunsten der Union und tränkten das Land mit Blut, zum eigenen Verderben Polens.

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>> Die Bedrückungen und Vergewaltigungen schrieb die litthauische Conföderation von 1599 nehmen mehr und mehr

zu, besonders von Seiten der Geistlichkeit und einiger weltlicher Personen des römischen Bekenntnisses. Es giebt keinen Winkel im ganzen Reiche, wo nicht der Letzte von uns, welchem Stande er auch angehöre, steter Gefahr ausgesetzt wäre. Unsere Kirchen, Klöster, Kathedralen sind grössten Theils schon eingezogen, zerstört und verödet, und das ist mit Plünderung und Quälereien aller Art, mit Mord und Blutvergiessen, mit unerhörten Beschimpfungen der Lebenden und der Todten ins Werk gesetzt worden. Unsere Priester müssen für die Treue in ihrem Bekenntnisse verschiedene Verfolgungen leiden, man überfällt sie in ihren eigenen Häusern, plündert sie aus, beschimpft sie, schickt sie in die Verbannung, beraubt sie ihres Eigenthums. «<

In Kleinrussland liess man Truppen einrücken. Deputirte von dort überreichten dem Könige eine Bittschrift. Unter Hinweisung auf die Rechte, welche die Regierung den Kosaken bestätigt, auf ihre Verdienste um Polen in den Kriegen mit seinen Nachbarn, beklagten sie sich bitter, dass die Magnaten und die lateinische Geistlichkeit » ihren Hetman auf die ungerechteste, schamloseste und grausamste Art ums Leben gebracht und das Volk durch die Versuche, es zur Union zu bekehren, aufgeregt hätten.« Schliesslich flehten sie den König an, den neuen Hetmann (Naliwaiko) zu bestätigen und sie vor Vergewaltigungen zu schützen. Der König gestand nicht nur ein, dass die Kosaken gegenüber der Regierung keine Schuld hätten, sondern gab auch sein königliches Wort, Kleinrussland zu beruhigen. In der That jedoch begannen die polnischen Truppen in Kleinrussland offenen Krieg. Naliwaiko, ein eifriger Beschützer des Glaubens seiner Ahnen ebenso wie seine edle Verwandtschaft, vertheidigte das Vaterland, besiegte glücklich die Polen und bemühte sich, die Schwachen unter der Geistlichkeit zu Pflicht und Treue in Glauben und Leben zurückzuführen.

Im J. 1597 begaben sich Deputirte des Kosakenheeres → nach altem Herkommen zum Reichstage. Naliwaiko erschien mit ihnen, um dem Könige seine Treue zu beweisen. Aber in der ersten Nacht ergriff man sie alle und warf sie in ein unterirdisches Gefängniss. Hier gaben die Wächter dem Hetman weder Tag noch Nacht Ruhe, indem sie den eben Entschlum

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