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dungen werfen wir uns vor unserm Gott, dem Einigen Ewigen und Allmächtigen vor diesem Kinde in den Staub, Gott, der unser Fleisch und Blut, unser Bruder, unser Blutsverwandter ist. Ach mein herzliebes Jesulein! Mach dir ein rein sanft Bettelein, zu ruhn in meines Herzensschrein, daß ich nimmer vergesse dein!

In solchem Herzenszustande macht nun der Heilige Geist das Zeichen im Herzen. Er giebt unserm Geist das Zeugniß: Dir zu gute ist dies Kind gebohren: Und Alles, was es hat gethan, deß nimm du dich nur feste an, es kommt dir all's zu gute. Wie? Sollte dir Gott nicht mit ihm alles schenken? Wer weiß, was da im Geiste mag geschehn, wer kanns verstehn, als der's erfähret, wie einem armen Herzen zu Muthe ist, dem Moses schon den Stab gebrochen, und es der Hölle zugesprochen, wenn es dies Kind in der Krippe gläubig. ansiehet, und dabei die Versicherung erhält: Dies Kindlein nimmt dich, Sünder, an.

Fragt mich nicht nach der Art und Weise, wie es damit zugehen mag? Die gehört zu den Dingen, die unbegreiflich sind. Allein erhellet das aus 1 Joh. 5, 10.

Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat solches Zeugniß bei ihm." Daher bekennet man es von dem, an mit Frohlocken; Gott ist ins Fleisch gekommen, zu meinem em'gen Glück! Was hätte ich für Freude, oder, Ehre, wenn mir dies Kind nicht Freud' und Ehre wäre? Man beschäftiget sich mit dieser Sache, mit diesem Ge= heimnisse, daß das Wort Fleisch geworden. Man geht damit um. Man kann es nicht vergessen. Es bleibt uns ewiglich im Sinn. Wer es glaubt, wer sagen kann: Gott hat mich so geliebet, daß er seinen eingebohrnen Sohn für mich dahin gegeben, und ihn Mensch werden: laffen, damit er den ärgsten Missethätertod für mich ausstehen könnte, dem wird ein solcher Eindruck davon gemacht, den man ihm in feinem ganzen Leben ansehen

kann. Man hat von Leuten gefabelt, daß ihnen ein Geist erschienen wäre, so daß sie von der Stunde an nie wieder fröhlich geworden wären. Wie ganz anders nun hier, da uns Gott im Fleisch erscheinet. Denn das ist gewiß und ohne Frage wahr: Wer diese Erscheinung für keine Lüge hält, sondern glaubt, merkt auf und siehet dort hin und erkennet das Kind das in der Krippe liegt, der braucht nie wieder traurig zu werden, fondern kann sich ohne Aufhören freuen. Da reißen die Bande des Todes, die uns sonst gefesselt halten; da vergeht alle Angst. Das Wetter, welches sonst über unferm Haupte gestanden, und vor dem wir uns nicht ohne Ursache gefürchtet, verziehet sich. Die Angst, der Kummer, und alles was, das Herz zusammenpreßt, wird verscheucht und zertheilet. Der Glanz des Aufganges aus der Höhe, der uns besuchet, erstreckt sich weit und breit, der Traurigkeit Gewölk verfliegt, es bleibt bei uns der Glorie Licht! Halleluja! Und das habt zum Zeichen!

Geliebteste! Wenn man sich der Wahrheit von der Menschwerdung Gottes zu seiner Seligkeit erfreuen will, so muß man derselben aus dem Zeichen gewiß werden, womit sie der Heilige Geist beweiset. Denn, wenn das Erkenntniß von diesem Geheimniße mit diesem Zeichen nicht besiegelt ist, so hilft es uns nicht, und kann uns keinen Trost gewähren. Sobald es aber heißt: Gott wird ein Kind! Der Herr in Israel hüllt sich, in unsre Natur; er tauschet mit uns wunderlich, Fleisch und Blut nimmt er an, und das habe ich zum Zeichen; so sind wir selig. Alsdann können wir fingen über dieses. Kindes Geburt, wie in der Nacht, da man ein Fest heiliget. Wir nahen uns zu seiner Krippe mit ehrfurchtsvollen Trieben des Lobes und der Dankbarkeit." Unfre Freude muß überschwenglich seyn, wenn wir von den Reichthümern der Gnade und Herrlichkeit Besit nehmen,

Hier öffnet sich uns ein Abgrund der Liebe nach dem ans dern gegen die elendesten Sünder, welche zu erretten und selig zu machen, der liebe Sohn Gottes, der eingebohrne Sohn des himmlischen Vaters, seinen Thron mit der Krippe, feine Herrlichkeit init der Schande, feinen Reichthum mit der Armuth verwechselt hat. Man schauet Durch Krippe, durch Windeln, durch Alles, hindurch in das Herz Gottes. Was ich gesucht, das seh ich *. " huny was ich begehrt, das hab ich schon vor Lieb, o Jesu! bin ich schwachy, mein Herz das flammt, und schreht dir nach. Halleluja!" Das ist das Zeichen, datan ich meinen Gott in seiner Geburt kenne, daran icy es weiß, daß er mein Heiland ist. Ich sehe ihn in Wins deln gewickelt und in einer Krippe liegen.

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Gott ist aus Liebe für mich ein solches armes Kind geworden. Das ist es, was mich ins Lieben dahin nimmt, und mich so an ihn bindet, daß keine Trennung zwischen uns zu befürchten ist. Das ist das Zeichen,

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daran ich ihn kenne. Das ist die Sprache, das Bekennt niß des Glaubens bei dem Anblick dieses Kindes. Darum find seine Augen immer auf dasselbe gerichtet. Darum ficht er es mit einer innigen Sehnsucht, mit einer tiefen Beugung, mit einer großen Freude an, und kann es nicht lassen, auch andere dazu zu ermuntern :

Bürger Zions, deren Namen im Himmel anges schrieben find, und du jungfräuliches Heer, freuet euch alle! freuet euch alle mit mir! Seht mit frohem Angesicht, meine Freude! Seht, wie mit dem Kind' ich mich nun weide! Es ist mein, und ich bin sein, das alleine ists dies Kind alleine! Amen!

Mein innigftgeliebter Herr und Gott! Deine Treue ist groß, die Du an dem ganzen gefallenen menschlichen Ge lechte bewiesen hast. Wir erstaunen, wenn wir an die Umstände 'gedenken, in welche Du Dich zu einer Welk

voll Sünden, so allbarmherzig haft herunter gelassen. Das find Tiefen, dabei wir bewundernd fragen: Ists möglich. Gottes Sohn? Ach Herr! wer ist Dir gleich? wie unerforsch lich find Deine Wege! Wir danken Dir, daß Du uns auf die selige Zeit aufbewahret, in welcher unsre Glaubens augen Dich in der Nähe sehen, indem wir wissen, daß Du erschienen und da bist. Du aller Welten Gott, Du Quell der Ewigkeit! Du wahrer Gott und Schöpfer als ler Dinge, Du ohne den nichts ist, was gemacht ist; Du schafft Dir selbst einen Leib, und kommst in einer gerin gen menschlichen Hütte zu uns, und wohnest unter uns. Warest Du nicht in unsre Reihen. getreten, hättest Du nicht Deine Hütte mitten unter uns in unsrer Natur aufgeschlagen, so würde uns Deine Gottheit haben zitternd und fluchtig gemacht vor Deinem Angesicht. Jeht aber nahen wir uns mit Freudigkeit zu. Dir. ,, Führst Du gleich das Steuerruder der geftirnten Monarchie, bist Du dennoch unser Bruder, Fleisch und Blutverkennt sich nie.", Niemand hat jemals sein: eigen. Fleisch gehaffet, fondern er nåhret es, und pfleget sein und was wirst Du denn nicht an uns thun, der Du aus unserm Gesl schlechte, und unser Blutsfreund bist. Gelobet sehst Du Du Herzenslamm! Berleihe uns Glauben an Dich, das mit wir in Deiner heilsvollen Geburt Dein Absehen mit der gefallenen Welt, Deinen Rathschluß von unfrer Sea ligkeit und unsrer Gnadenwahl erblicken. Du bist darum des Weibes Saame geworden, damit Du Dich Deines Geschlechts annehmen, und allen, die von Weibern ge bohren sind beweisen kannst, was sie für einen Erlöser und Blutsfreund an Dir haben. Und so freuen wir uns jezt, und preisen uns selig schon darum, daß wir Menschen sind, und also zu Deinem Fleisch und Bein gehört ren. Du wirst an uns Dein. Umt ausrichten, und uns. felig machen von unsern Sünden Wir berufen - uns darauf, daß wir zu Deinen Brüdern gehören, deren Dus Dich nicht schámest, ob Du gleich Ursachen genug dazu hättest, Dich unsrer zu schämen. Du hast an unserm gan zem Wesen Theil genommen, und bist ein Mensch gea worden, wie wir Menschen find; nun haben wir Theil nicht nur an allen Seligkeiten, die Du uns erworben hast, sondern auch an Dir selbst, und können es vor

bist, und daß wir Dein find. Mariens Sohne in der Krippe! Dir dem schwachen Kind in Windeln gewickelt und in die Krippe gelegt, Dir sen Ehre, daß Du unser Gott, und Heiland, die alleinige Ursache unsrer Selig keit bist; wir drücken Dich an unser Herz, und küssen Dich mit inniger Liebesbewegung. Alle Chöre der Engel, Fürstenthumer, Thronen, Herrschaften, Obrigkeiten, sind durch Dich und zu Dir erschaffen, müssen Dir Kniee beuz gen und Dich anbeten. Cherubim und Seraphim, sin gen Dir mit heller Stimm:,,Unschuldigs Gotteslamm, der Menschen Bräutigam, der von dem Throne kam, und die Menschheit annahm!" Sie sind Deine Thro nenheere, Deine Knechte, die Deine Befehle ausrichten. Wir aber Sünder und Sünderinnen, find Dein eigenes Geschlecht, Deine Verwandten. Darum halten wir uns auch an Dich, als an unseres Stammes Vater, als an unser einiges Haupt. Du gehörest uns an und wir Dir, dem geliebten Menschen Sohne. Du hast Dich unserer göttlich angenommen, und fragen wir warum, so müssen alle unsre Gedanken bei Deinem Herzen stille stehen. Wir lesen es an Deiner Krippe: Die Liebe liebt, weil sie die Liebe ist und die Barmherzigkeit rühmt sich wider das Gericht. Nun liebst Du uns, so sehr Du lieben kannst, weil Du es einmal aufs Lieben angefangen hast. Und damit kein Zweifel deswegen bei uns übrig bleibe, so schenkest Du uns Deinen Geist, der uns das Zeichen von Deiner Liebe ins Herz drückt, das kein Dunkel mehr drein kommen darf fondern unser Glaube immer im Schein bleibt. Hochgebenedeiter Weibessaame! der Du das vers fluchte menschliche Geschlecht so gesegnet, und durch Deine Menschwerdung so hoch erhaben hast, daß die Menschheit mit der Gottheit ist verschwistert worden. Was soll'n wir Dir nun, für alles das thun? Preis, Ehre, und Macht, sey Dir von uns armen Erlösten gebracht." Amen!

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