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ri Jubelgeschrei, Wonne und Freude ist die Begleitung Jesu bei seiner Ankunft in Jerusalem. Alles Volk das ihn umgiebt, ist geschäftig ihn zu bewillkommen und zu empfangen; und wenn der Heiland einem Herzen bekannt wird, das um féin Heil bekümmert ist, so wird er gleichfalls mit tausend Freuden aufgenommen. Das Fann nicht anders seyn, denn er kommt zu uns sanftmüthig wie der Prophet sagt, als ein Gerechter und Helfer. Alles dies zeigt an, daß der Zweck seiner Ankunft kein anderer ist, als unsre Seligkeit.

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Dieß Wort..soll uns also reizen ihn aufzunehmen. Fragt nicht woher ein Mensch die Kraft dazu erlangt. Wöher anders als durch dieß Wort: Siehe! Dein König kommt zu dir! Von dem an glaubt ein verzagtes Herz und wird getrost. Der heilige Geist wirkt die Zueignung dieses Wortes in der Seele des Sünters und versichert ihn? Dein König kommt zu dir, sanftmüthig! Gleich wie dort sein Zukunft war, voller Sanftmuth ohn Gefahr; also ist auch jederzeit feine Sanftmuth die bereit. Fürchte dich nicht, glaube nur! Er kommt zu dir als ein Gerechter, als der Herr der deine Gerechtigkeit ist. Als ein Helfer, deffen Amt es ist, dir aus deinen unseligen Umständen zu helfen. Traue es Ihm zu. Sehe, deine Hoffnung ganz auf die dir angebotene Gnade. Da fallen alle Zweifel über die Kindschaft Gottes. Wie Viele ihn aufnehmen, denen giebt er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben. Man kann nun ohne ihn in der Welt 1

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des Bernes Göttest nicht mehr leben. Anstatt

der unsern Unglauben ehedem erschreckte, dringt lauter Gnade, lauter Versicherung der Gnade; ins Herz. Man weiset Sünde, Tod und Leufel von sich weg zu Ihm. Die Seele schmeckt den Frie=

Und so bleibt Erin

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den Gottes, der aus Jesu Wunden fließt, saugt diesen
Lebenssaft in sich und ruft frohlockend aus: Ich bin
worden vor Deinen Augen, als die da Fries
den findet. Da weiß man was es ist, wenn man
fingt: Versöhner derer, die waren verlor'n, Du Stil
ter ansers Haders. Man ruft ihm von ganzem Herzen
entgegen: Wie soll ich Dich empfangen und wie begegn
ich Dir? Hosianna dem Sohne Davids!, Ges
lobt sey der da kommt im Namen des Herrn.
Hosianna in der Höh! Diesen Advent feiert man
durch die ganze Lebenszeit.
uns und wir in Ihm immer und ewiglich, uné
verrückt, durch alle Zeit in Ewigkeit. Wir sollen
von Ihm nicht mehr entfremdet werden. Und wenn die
ganze Welt verginge und der Himmel zusammen fiele,
so soll uns von der Freundschaft und seligen Gemein
schaft, in welche uns seine Aufnahme verseht hat, nichts
scheiden. Man findet den Grund, der unsern Anker
ewig hält. Unser Christenthum wird dauerhaft. Man
muß Ihn immer haben, um sich an Ihm zu laben.
"Jesu süß, wer Dein gedenkt, Sein Herz mit
Freud wird überschwengt, Noch süßer aber alles ist,
Bo du o Jesu selber bist. Hallelujah!" Da ver
schwinden alle Sterne. Alle andern Lichter verdunkeln.
,,Das erge Licht 'geht da herein, giebt der Welt ein'n
heuen Schein, es leucht't wohl mitten in der Nacht,
macht.

und uns des Lichtes Kinder
nder macht. Hallelujah."

Meine Lieben! Also beweist sich die Kraft und Wirkung des Bortes: Siche! dein König kommt zu dir! Wundert euch nun nicht, daß ich beim Eintritt ins Kirchenjahr, mir diese Worte hauptfächlich zum Gegenstand der Betrachtung gewählt habe. Ich denke dabei an mich selbst. Ich denke aber auch an

Ich denke an mich und flehe den Herrn an, so lange ich das Wort von der Versöhnung an euer Herz zu legen habe, daß er mir das Denkmal mag vor Augen stehen lassen, nach welchem ich es zu thun verbunden bin: Saget der Tochter Zion: Siche! dein König kommt zu dir! Einen andern Grund kann Niemand legen. Darum werde ich auch keinen andern Legen, und wenn sich Jemand unterstehen würde auf einen andern Grund zu weisen, wenn er auch von engelischen Tugenden und guten Werken gleisete, so würde ich ihn doch das was er ist, einen Dieb und Mör. der schelten, so lange ein Odem in mir bleibet. Ich lebe eines Glaubens, welcher Alle die ihn bekennen fols gendermaßen unterrichtet: Jesus Christus, unser Gott und Herr, ist um unsrer Sünde willen gestorben und um unserer Gerechtigkeit willen auferstanden, Er allein das Lamm Gottes, das der Welt Sünden trägt. Gott hat unser Uller Sünden auf Ihn gelegt, wir aber find allzumal Sünder und werden ohne Vera dienst gerecht aus seiner Gnade, durch die Erlösung Jesu Christi in seinem Blut. Weil nun solches muß geglaubt werden und sonst mit keinem Werk, Gesess noch Verdienst mag erlangt oder gefaßt werden, so ist es klar und gewiß, daß allein solcher Glaube uns gerecht mache, wie Röm. 3. St. Paulus spricht: Wir halten, daß der Mensch gerecht werde, ohne Werk des Gesezes, durch den Glauben. Stem: Auf daß er allein gerecht sen und gerecht mache, den, der da ist des Glaubens an Jesu. Von diesem Artikel kann man Nichts weichen oder nachgeben, es falle Himmel und Erde öder was nicht bleiben will." (S. Schmalk. Art, Thl, II. 1.)

So lauten die eigenen Worte der Bekenner und Zeu, gen des Evangelii. Ich kann und werde darum auf. keinen andern Goft weisen, von dem wir die

Seligkeit zu erwarten haben, als auf den Sohn Da vids, auf den Menschen Jesum, auf den ge= kreuzigten Jesum von Nazareth. Denn der ift Gott über Alles hochgelobt in Ewigkeit Amen. Es ist in keinem andern Heil, ist auch kein anderer Name den Menschen ge= geben, darin wir sollen felig werden.

Wenn über uns das Unglück kommen sollte, daß der Heiland, sein Blut, sein Verdienst, von uns nicht mehr in offener Predigt und von der Kanzel herab verkündigt und nur als eine Nebensache angesehen würde, so würde uns die Erfahrung lehren, wie weit unsern Seelen damit würde gerathen seyn, ja welche heillose und traurige Folgen es haben muß. Nie werde ich aufhören zu bitten, daß ihr zu dem Gott eure Zuflucht nehmt, von welchem ihr selbst es bekennet: Er ist auf Erden kommen arm, daß er unser sich erbarm!

Ich denke an euch und weiß daß ihr unselig send, so lange der Heiland euch fremd und unbekannt bleibt, so lange er euch in seiner niedrigen Gestalt nicht gefällt. Ich sähe euch gern gerettet und einst zur Rechten Gottes. Darum rufe ich euch zu: Euer König kommt zu euch! Und wie? Arm. Warum arm? Hat er nicht das Scepter über Alles in Händen? Ja! und warum arm? Damit er euch durch seine Armuth im Himmel mache reich und seinen lieben Engeln gleich. O schämet euch Gottes nicht in seiner Armuth und Niedrigkeit, damit er sich eurer nicht wieder schäme, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit. Wollt ihr sie sehen! o schwingt euch nicht zum Throne hinauf auf welchem Er fißt und dort in sieben Fackeln blist! Geduldet euch nur noch einige Augenblicke. Zwar sollt ihr ihn auch dort sehen. So lange ihr aber hier wallet, wendet euere Augen auf die Gestalt in welcher Er vor

euch tritt und euch zuruft: Ich bin ein Wurm und kein Mensch. Sehet ihn an! Nehmt ihn auf! Ruft ihm entgegen: Willkommen unter Deiner Schaar, und das mit tausend Freuden, Du, der da ist, und der da war. Fürchtet euch nicht vor ihm, wähnt nicht als zürne er euch. Seine Freundlichkeit entbietet sich euch! Er kommt zu euch sanft: müthig. Geht aus, ihm entgegen!

Dihr Lieben! Laßt uns nicht unsrer eigenen Seligkeit widerstreben! Wir sind uns ihm schuldig! Er hat uns verdient, und dadurch befördern wir einig und allein unser Heil in Zeit und Ewigkeit, daß wir nicht widerstreben uns selig machen zu lassen. Ihn aufzunehmen ist unsre Pflicht, die auch die ganze Welt zu erfüllen verbunden und schuldig ist. Wir können uns ihr um so weniger entziehen, weil wir schon einmal, da wir auf seinen Tod getauft und mit seinem Blute als sein Eigenthum bezeichnet wurden, einen Bund mit ihm gemacht, und uns ihm mit Herz und Mund auf ewig zugesagt haben. Laßt uns den Unglauben und alle Bosheit von uns legen und uns freuen, daß, um durch den Glauben an sein Wort wieder gut machen zu dürfen, was wir je Uebels begangen, er uns noch diese Stunde geschenkt hat. Ists möglich, daß Eins von uns noch zögern kann? Das nicht eile, wie Verlobte pflegen, seinem Bräutigam entgegen!

Allergeliebtester Heiland! Wir beten Dich an über Deine Menschwerdung und über Dein Zuunskommen ins Fleisch und danken Dir, daß Du Deine lehte Reise nach Jerusalem so willig angetreten hast und hingegangen bist, um Dich dort für uns aus dem Buche des Lebens tilgen zu lassen. Du hast Dich für uns verbannen und verfluchen laffen, damit wir vom Fluche errettet, und gesegnet wür den und gingft dahin in Knechts- Gestalt. O du König

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