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den, dadurch die Sünder selig find. ,, Wenn mir fällt was Arges ein, laß mich denken deiner Pein, deiner großen Angst und Schmerzen, daß ich sie betracht im Herzen. Wenn die Welt mich will verführen, auf die breite Sündenbahn, wollst du mich also regieren, daß ich alsdann schaue an, deiner Marter Zentnerlast, die du ausgestanden hast, daß ich kann in Andacht bleiben, alle böse Luft vertreiben."

Wenn man den Kampf gegen die Sünde auf diese Art führet, so bleibt man Herr und Meister über dieselbe; sie muß uns zu den Füssen liegen, so wie wir chemals unter ihren Füffen gelegen haben; und das ist ein Glaubenskampf. Wenn man aber mit eigenen, oder mit des Gesetzes Waffen dagegen kämpfet, so begehet man Luftstreiche und fällt nur immer tiefer drein.

Bei der Beschneidung der Juden bediente man sich eines Messers. Das Messer, welches bei der Beschnei» dung unsers Herzens gebraucht wird, ist das Wort Gottes, das nach Ebr. 4, 12. lebendig, und kräftig, und schärfer denn kein zweischneidig Schwerdt ist. Das ist das Messer zur geistlichen Beschneidung. Da sie das höreten, heißt es; Apostelgesch. 2, 37. gieng es ihnen durchs Herz, und sprachen zu Petro und zu den andern Aposteln: Ihr Männer, lieben Brüder! Was sollen wir thun? Was höreten denn diese Männer, das so tief durch ihr Herz schnitt? Sie höreten, daß sie Jesum von Nazareth, den Mann von Gott, angeheftet, getödtet, und erwürget hätten, und daß ihn Gott auferwecket habe. Er war daher im Stande, daß er sich auf das kräftigste an ihnen hätte rächen können. Weil er aber ihr Heiland wäre, der zur Vergebung ihrer Sünden gestorben, so rechne er ihnen die an ihm begangene Missethat nicht zu. Das Wort durchschnitt ihre Seelen.

Bei der Beschneidung unsers Herzens wird die Vorhaut, wenn sie weggeschnitten wird, nicht auf die Art

weggeschaft, daß sie nicht mehr da wäre. Nein! Sie ist und bleibt da, bis ins Grab. Allein die Schmach, die Schande derselben, die ehedem auf uns ruhete, ist schon durch die erste Wunde des Heilandes von uns genommen. Sie kann aber auch nicht weiter unser Herz bedecken. „Lasset die Süude nicht herrschen in euerem Sterblichen Leibe, ihr Gehorsam zu leisten in ihren Lüften!" Haltet ench dafür, daß ihr der Sünde gestorben seyd." Röm. 6, 11. 12. Wir sind durch den Leib. Christi, der Sünde getödtet. Wir stehen in keinem Zusammenhange mit der Sünde mehr. Darum kann uns auch, weder das Gesetz, der Sünde halber, nicht weiter verdammen, noch darf das Gewissen uns ihrethalben durch peinigende Anklage plagen.

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Ein jüdisches Knäbchen konnte sich nicht selbst bes schneiden, und das Jesuskind ward auch von einem andern beschnitten. Eben so bei der Beschneidung unsers Herzens, können es unsre eigenen Kräfte nicht ausrichten. Der Herr dein Gott wird dein Herz beschneiden, und das Herz deines Saamens, daß du den Herrn deinen Gott liebest von ganzem Herzen, und von ganzer Seele, auf daß du leben mögest; so heißt es 5. B. Mos. 30, 6. Mit unsrer Macht ist hier nichts gethan. Darum entbietet sich der Herr, daß Er es thun will. „Der Herr dein Gott wird dein Herz beschneiden." Wenn wir nur unser Elend und Unvermögen erkennen, und uns nach Gnade und Kraft umsehen, so hilft er uns. Seine heilige erste Wunde hilft uns zur Beschneidung unsers Herzens, und darum ist sie uns eine ehrwürdige Wunde., Sie heiliget unsre Glieder, und macht sie zu priesterlichen und königlichen Heiligthümern, zu göttlichen Werkzeugen. Sie heiliget sie zu Chrifti Gliedern. Wenn unser Herz beschnitten ist; wenn wir wahrhaftig an den Gliedern getödtete Menschen sind, so verstehen wir, was

Wille Gottes euere Heiligung, daß ihr 'meidet die Hurerei, und ein jeglicher unter euch wisse sein Faß zu behalten, in Heiligung, und Ehren. Wenn denn auch kommt eine böse Lust, so dankt man Gott, daß man nicht muß; man spricht zur Lust, zum Stolz und Geiz, dafür hängt dort mein Herr am Kreuz. Wie sollte ich so ein großes Uebel thun, und wider den Herrn meinen Gott fündigen? Wisset ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist, welchen ihr habt von Gott, und seyd nicht euer selbst? Denn ihr send theuer erkauft! Darum so preiset Gott an euerem Leibe und in euerem Geiste, welche sind Gottes. 1. Kor. 6, 15.19.20. Jesus sah auch so aus. Jesus hat auch solche Glieder getragen. Jesus hat in dem Leibe eines Weibes gelegen, dadurch alle weiblichen Hütten geheiliget und zu Tempeln Gottes gemacht sind. Laßt uns diese Wahrheit mit seinem Blute in's Herz schreiben, so werden sie schon ihre Wirkungen an uns in beiderlei Geschlechtern beweisen, und die Gedanken bei uns bleibend machen: So jemand den Tempel Gottes verderbet, den wird Gott verderben. Denn der Tempel Gottes ist heilig. Der find wir. 1. Kor. 3, 17.

Wir haben die erste Wunde Jesu als eine Quelle unaussprechlicher Segen für uns, betrachtet. Sehet sie nun noch an,

II. Als ein Zeichen des gnädigen Bundes, den Gott mit der Welt gemacht hat!

Wenn die heilige Schrift von einem Bunde Gottes mit den Menschen redet, so wird dadurch entweder, ein, dem nach Gottes Bilde erschaffenen. Menschen, vorge= schriebenes Gesez und die demselben angehängte Verheißsung verstanden; oder es wird dadurch eine, dem gefallenen Sünder zugedachte, und in Christo ihm geschenkte Seligkeit aus Gnaden angedeutet. Denn in wiefern man

einen eigentlichen Bund verstehet nach menschlicher Weise, incem entweder ganze Gesellschaften oder einzelne Personen, einander gewisse Rechte oder Gerechtsame übertragen, und indem eines dem andern etwas zu leisten verspricht das gleiche Geltung hat, findet ein solcher Bund zwischen Gott und uns keinesweges statt. Der Mensch ist als Kreatur schon vorhin verbunden, alle Pflichten gegen seinen Schöpfer zu beobachten, und ohne Bund den Befehlen Gottes in allen Stücken unweigerlichen Gehorsam zu leisten. Allein auch hier hat sich gleich vom Anfang an die überschwengliche Liebe Gottes geof= fenbaret. Gott hätte von den Menschen die schuldige Leistung seiner Pflichten schlechtweg fordern können. Es hat ihm aber gefallen auf eine bundesmäßige Art mit ihm zu verfahren. Und daher können wir freilich das Geschäft unsrer Seligkeit unter der Gestalt eines Bundes uns vorstellen. Wir müssen dabei nur mit Weisheit verfahren, und nicht dasjenige aus einer gesetzlichen Bundespflicht herleiten, was lediglich aus der Natur, oder aus der Liebe, Güte, und freien Gnade Göttes herstammet.

Der erste Bund, welchen Gott mit dem ganzen Geschlecht der Menschen gemacht hat, fasset ein demselben vorgeschriebenes Gesetz und eine große Verheißung in sich. Adam war es und in demselben alle seine Nachkommen, die in diesen Bund aufgenommen wurden. Der Mensch ward zur Erfüllung und Beobachtung eines Gesetzes verpflichtet. Das Gesetz war ihm ins Herz geschrieben, und bestand darin; Daß du den Herrn deinen Gott fürchtest, und hältst alle seine Rechte und Gebote, die ich dir gebiete, du und deine Kinder, und deine Kindeskinder, alle euer Lebtage. 5. B. Mos. 6, 2. Oder, wie der Heiland Matth. 22, 37. c. sagt: „Du sollst lieben Gott deinen Herrn, von ganzem Herzen, von

das vornehmste und größte Gebot.

Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben, als dich selbst."

Zu diesem Gesetz kamen nun noch andere, welche von der freien, doch weisen Willkühr Gottes abhiengen, das durch er sich aber als ein Oberherr den Menschen darstellete, und sie belehrte,-daß, ob sie gleich Herren des ganzen Erdbodens wären, sie sich doch nicht anders als seine Unterthanen, als seine Lehnträger, und keineswe= ges als Selbstherren anzusehen hätten. Dahin gehört das Gebot, dessen 1. B. Mos. 2, 16. 17. gedacht wird: Und Gott der Herr gebot den Menschen und sprach: Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten; aber von dem Baum des Erkenntnisses Gutes und Böses sollst du nicht essen. Denn welches Tages du davon isfest, wirst du des Todes sterben. Dies Verbot sollte dem Menschen ein beständiges Merkmal seyn, daß er bei aller seiner Herrschaft über die Kreaturen dennoch unter Gott stünde; daß Gott befugt sen, ihm Geseße zu ge= ben, und daß er verbunden wäre, den Befehlen seines Schöpfers sich schlechterdings zu unterwerfen. Noch mehr: Gott der Herr nahm den Menschen, und seßte ihn in den Garten Eden, daß er ihn bauete und bewahrete. 1. B. Mos. 2, 15. Er legte ihm also eine Arbeit auf, die aber zum Vergnügen des Menschen gereichte, indem er, durch Unterwerfung unter dieselbe, seine Schuld bekannte und Gott die Ehre gab. Einige rechnen hierher auch die Stiftung des Ehestandes, in welchem die Menschen sich mehren, sich auf dem Erdboden ausbreiten, und denselben nach und nach in Besih nehmen sollten. 1. B. Mos. 2, 18. Und endlich gehört dahin die Verordnung des Sabbathtages, als eines Heiligungstages. 1. B. Mos. 2, 2.3. Das war demnach der Gesetzesbund, welchen Gott mit dem Menschen im Stande der Unfchuld aufrichtete, dabei die Bundesformel hieß: Thue

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