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macht sind! Aber der Grund und der Anfang derselben ist die der ganzen Welt erworbene ewige Vergebung aller Sünden. Gott war in Christo, und versöhnte die Welt mit sich selber, und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu." "2. Kor. 5, 19. Und somit ist denn alle Ungnade aufgehoben. Ungnade und Zorn, Trübsal und Angst lag auf der Kreatur, die sich ihrem Gott entzog, seine Majestät geschmähet, und seine Liebe verachtet hatte. Woher kommt es denn, das jetzt in der Welt das Wort schallet: „Ich will gnädig seyn ihrer Untugend, und ihren Sünden?" Es ist ein Wort des neuen Bundes, des Gnadenbundes, in welchem Gott die Sünder aufgenommen hat, um ihres Gnadenstuhls willen, welchen er ihnen vorgestellt hat in seinem Blute. So Kind uns alle unsre Sünden in diesem Bunde gar geschenkt und nichts wird uns weiter davon zugerechnet. Das Angesicht Gottes, daß die Welt in Christo freundlich angeblickt hat, will ihrer Sünden halber nicht mehr zürnen. Hier ist sein Wort: Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen, aber mit großer Barmherzig= keit will ich dich sammeln; ich habe mein Angesicht im Augenblicke des Zorns ein wenig vor dir verborgen; aber mit ewiger Gnade will ich mich dein erbarmen, spricht der Herr, dein Erlöser. Denn solches soll mir seyn, wie das Wasser Noah, da ich schwur, daß die Wasser Noah sollten nicht mehr über den Erdboden gehen; also habe ich geschworen, daß ich nicht über dich zürnen noch schelten will. Jef. 54, 7-9. Das ist ein Wort der . Gnade für die ganze Welt. So lautet die Sprache Gottes mit den Sündern, in dem Gnadenbunde, welchen er in seinem Sohne mit ihm aufgerichtet hat. „O! wie erstaunet unser Geist, wenn's so in unserm Herzen heißt. Wenn wir, nachdem wir uns erkannt, und was er ist und wird genannt, uns gleichwohl sehen in seinem Bunde stehn; wir sollten da vor Beugung fast zergehn.“

So wird uns in diesem neuen Bunde keine Schuld mehr zugerechnet, und wir haben wegen der Uebertretung des ersten Bundes keine Strafe weiter zu befürchten. Das Alte ist damit gänzlich abgethan. Ich will ihrer Uebertretungen nicht mehr gedenken.

Als Gott mit Abraham ehedem einen Bund machte, so gab er ihm zum Zeichen, zum Siegel dieses Bundes, die Beschneidung. Aber welches ist denn das Zeichen dieses Gnadenbundes, den Gott mit der Welt gemacht hat? Wenn die Welt, wenn alle Menschen in der Welt, wenn ein jeder Sünder für seine Person fragen würde: Wobei soll ich das erkennen, daß mir Gott gnädig ist, daß er mir keine Sünden, die ich wider sein heiliges Gesetz begangen habe, zurechnet? So können und sol, len wir ihm sagen: Da ist 'Jefu erste Wunde, die er in seiner Beschneidung empfangen. Die habt zum Beis chen! Damit erfüllet er alle Gerechtigkeit. Das Gea feh mußte nothwendig erfüllt seyn, wenn Gott mit den Uebertretern desselben einen neuen Bund machen sollte. Von uns hatte dasselbe in Ewigkeit keine Erfüllung zu erwarten. Was geschiehet? Der Stifter des Gnadenbundes, auf dem derselbe ganz allein beruhet; des Herr des Gesetzes, begiebt sich unter das Gesetz, und läßt sich durch die Beschneidung verwunden. Damit verpflichtet er sich, das ganze Gesetz, alles, was die Gerechtigkeit Gottes von uns verlangen kann, zu erfüllen, und zwar an unsrer statt, so, daß es uns seinen Brüdern zu gute komme und zugerechnet werde. Seine erste Wunde ist der Beweis, daß er der Weibessaame ist, der aus den Juden herstammet und in dem alle Geschlechter Ler Erden gesegnet werden sollten. Sie ist ein offenbares Zeugniß, daß er nicht gekommen ist das Gesetz aufzuheben, sons dern zu erfüllen. Matth. 5, 17. Sie ist ein Merkmal, das er aus dem Bunde der Verheißungen ein Les

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Sänden, Leben und Seligkeit von ihm, als dem Gott unsers Bundes, soll vermacht werden. Sie zeigt zugleich den Charakter seines Amtes an, kraft dessen er als das wahre Schlachtopfer für unsre Sünden sich bis in den Tod hat verwunden lassen, die Reinigung unsrer Sünden durch sich selbst machen, und durch seine Wunden uns heilen wolle. Zu dem Ende wird ihm sein Name gegeben. Da ward sein Name genennet Jesus, welcher genennet war von dem Engel, ehe denn er in Mutter Leibe empfangen ward. Die Benennung des Kindes hatte, bei der Beschneidung unter den Juden, ihren Ursprung von der Veränderung des Namens Abram in Abraham, da Gott 1. B. Mos. 17, 5. zu ihm fagte: Darum sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name seyn. Denn ich habe dich gemacht vieler Völker Vater." Gott ertheilte diesem Erzvoter selbst den Namen zur Bestätigung der Verheißungen, welche er ihm durch den BeFaeidungsbund zueignete. Der Beschneidungsname war ein Denkmal des Vorzugs, dén Abraham darin hatte, daß er der Bundesvater der Gläubigen wurde. Der Stifter des Gnaverbundes wird mit dem Namen Jesus! genennet. Nehmet den Namen zum Beweis hin, daß dies Kind der Mittler des Neuen Testaments ist, der durch seinen Opfertod den gnädigen Bund Gottes, wels chen er mit der Welt gemacht, versiegeln, und es durch feine Vermittelung dahin bringen soll, daß den unwürdigsten Sündern Gnade, Vergebung und ein ewiges Lez ben ohne den geringsten Anstand gewähret werden kann. Er unterschreibt daher alle Verheissungen des Lebens, alle Verträge der ewigen Liebe mit uns Sündern, und den ganzen Inhalt des Bundes der Gnade schon gleich mit dem Blute aus seiner ersten Wunde, als derjenige, den der Stifter des Testaments, und der Ausrichter des

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ganzen Bundes seyn und heißen wollte. Wie fein Name ist, so ist auch sein Ruhm, Er heißt Jesus, oder Hei land. Denn er macht uns selig von unsern Sünden, Matth. 1, 21.

Ihr möget noch so viel von Gott wissen, reden und sagen, wenn ihr den Jesus, den Heiland, den Gott des neuen Bundes nicht habt, nicht kennet, so seyd ihr Menschen, die ohne Gott in der Welt leben. Wer ihn nicht hat, der hat keinen Gott. Wundert euch demnach nicht, warum ich euch keinen andern Gott nenne, als den Heiland. Und wenn ich sterben müßte, so wüßte ich keinen andern Gott als ihn, der allein euch und mich selig machen kann.

Jesus, das ist sein ganz eigner Name. Es sind auch andere vor ihm im alten Testamente so genennet worden. Allein das war nicht ihr eigentlicher Name, sondern sie führten denselben nur im Vorbilde auf ihn. Sie waren nur leibliche Heilande, die, wenn es hoch kam, das Volk Gottes aus der Dienstbarkeit ihrer leiblichen Feinde eretteten. Aber unser Heiland macht uns von der Sünde, vom Tode, vom Teufel los. Daher kommt ihm dieser Name ganz allein zu.

Dieser Name fasset wie in einer Summe alle seine anderen Namen in sich. Nehmet Jesus; sprecht: der Heiland; so sagt ihr zugleich: Der Sohn Gottes; Ps. 2, 7. Der wahre Gott; Röm. 9. 5. 1. Joh. 5, 20. Der Herr, der unsre Gerechtigkeit ist; Jer. 23,6. Die Weisheit Gottes; Sprüchw. Sal. 8,1. Das Wort; Joh. 1, 1. Der Held; 1.B. Mos. 49, 10. Des Menschen Sohn; Luc. 9, 22. Der Immanuel; Jes. 7, 14. Ein Herr aller Herren, und König aller Könige; Offenb. Joh. 19, 16. Der Fürst des Lebens; Apostelgesch. 3, 15. Der Herr der Herrlichkeit; 1. Kor. 2, 8. Kurz! Alle

Jesus, ein Heiland ist, so ist er auch das alles in der That, was diese Namen in sich fassen. Sein Volk hat an ihm einen treuen Führer, und jeder Schritt erkennt ihn als Regierer. Denn er erfüllet an uns sein Wort: „Ich will dich unterweisen, und dir den Weg zeigen, den du wandeln sollst. Ich will dich mit meinen Augen leiten." Pf. 32, 8.

Er ist ein Felsen! Und wer nur auf ihm stehet, der steht fest, und wenn gleich alles untergehet; der ist einem klugen Manne gleich, der sein Haus auf einen Felsen bauet. Matth. 7, 24. Er ist der Eckstein, der am Bau zum Grunde lieget, und alles seliglich zusammen füget. Jef. 28, 16. Der Herzog, der im Streit die Spite bietet, und sieht es der Feind, so hat er ausgewüthet. Das Leben, ohne das keinDing bestehet, der Weg, darauf kein Thor nicht irre gehet. Als Heiland wird er seinem Volk bekennet, fragt nicht: warum sein Volk ihn Heiland nennet? Er ist es gar! Dieser sein Name ` ist eine ausgeschüttete Salbe, darum lieben ihn die Mägde. Hohel. Sat. 1, 3. Er ist mit seinem Blut eingeweihet beim Anfange, ́und am Ende seines Lebens, da er das Neue Testament mit seinem Tode besiegelte. Er trägt denselben allen Sündern zu gute. Darum müssen wir auch keine Meister mehr suchen, denn Jesum Christum im rechten Glauben, und ihm aus ganzer Macht vertrauen. Die Seligkeit, die im Namen Jesu liegt, ist allen Menschen erworben, und wird auch allen ohne Unterschied angeboten. Seine Zeugen preisen uns dieselbe in allen ihren Schriften und Reden an. Von diesem Jesu zeugen alle Propheten, daß alle, die an seinen Namen glauben, Vergebung der Sünden empfangen sollen. Apostelgesch. 10. 43. Diese sind geschrieben, daß ihr glaubet, Jesus sey der Christ, und daß ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen. Joh. 20, 31.

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