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håtte treffen können, wenn Du nicht unser Schuß gewe fen wårest. Dir haben wir es zu danken, daß wir bis diese Stunde öffentlich zusammen kommen, Dein Wort in Ruhe und Frieden anhören, und den Rath Gottes von unsrer Seligkeit daraus vernehmen können. O welch ein Borzug, den wir vor vielen tausend andern Seelen has ben, die nach diesem Manna, nach diesem Brod des Lebens schmachten, aber anstatt, daß sie damit sollten erquickt werden, sich mit dürftigen Menschensahungen und leerem Lande müssen abspeisen lassen. Du låssest uns das Evangelium von dem gnädigen Bunde, den Du mit uns. aufs Neue geschlossen, da wir den ersten Bund übertreten hatten, verkündigen, daß wir dadurch zum Glauben, und durch diesen Glauben zum Genusse der Seligkeit dieses neuen Bundes eingeleitet werden. Wir waren von Dir abgefallen, wir hatten gesündigt, und Dein heiliges Geseß, das uns zum Leben gegeben war, übertreten. Wir waren Bundbrüchige, und giengen alle in der Frre, wie Schaafe; ein jeglicher sahe auf seinen Weg. Wir hatten keine Hoffnung, und lebten ohne Gott in der Welt. Der Fluch des Gesetzes drückte unsre Seelen schwer. Das Gewissen und die Hölle tobeten wider uns. Welche Hand konnte uns hier erretten? Wer konnte sich über uns erbarmen? Wer konnte Mittleiden mit uns haben? Wer konnte uns von diesem Elende erlösen, und es dahin brie gen, daß der Fluch von uns genommen, und in Leben und Segen verwandelt wurde? Niemand als Du. Voller Freude sehen wir Dich, mächtiger Herr Zebaoth, als ein Kindlein in den Windeln. Wir sehen schon am achten Tage Deines Lebens die Erstlinge des Lösegeldes für uns und alle Welt aus Deiner ersten Wunde fließen. Ach welche Tiefen der Erniedrigung! Hier blutet der Balsam, dessen wir zur Ruhe für unsre Seelen bedürftig find. Hier liegt alle unsre Hoffnung unter der Hand des Priesters, der- das Kind beschneidet. Diefer Schnitt hält unsre fallende Welt, denn er bereitet uns das erste Angeld der vollkommensten Versöhnung, welche durch Blutestropfen von unendlichem Werthe gestiftet werden mußte. Welch eine selige Veränderung ist jest mit uns vorgegangen, da wir eine durch Dich selbst erlösete Welt sehen! Darüber muß billig unser Herz, von himmlischen Flammen entglühet, Dir tausend Loblieder zu Ehren anstim

men. Und wie vieles hast Du sonst an uns gethan! Wie oft hast Du uns aus Gefahren errettet, denen wir unterworfen gewesen sind! Wenn wir nur zurück sehen, so finden wir überall den Stab, der uns getragen, den Schild, der uns bedecket, und den Arm, der uns allenthalben herausgeholfen hat. Dein Aufschen hat unsern Othem bewahret. Deine rechte Hand hat uns erhalten, und gestårket. Unfre Kindheit ist nicht ohne Gefahr gewesen. Unfre Jugend wurde von mehr als einem traurigen ZuFalle bedrohet. Und bis diese Stunde hast Du Deine Hand von uns nicht zurück gezogen. Wäre es auf den Willen des Satans angekommen, so wåren wir längst von der Welt ausgerottet und vertilget. Deine Fürsorge aber hat es verhindert, daß er seinen Muth_nicht an uns kühlen konnte. Die Obhut Deiner guten Geister hat uns unaufhörlich bewachet. Ja, der Engel, den Du sendest, hat das Böse, das der Feind, anzurichten war gemeint, in die Ferne weggewendet.

Wie gnädig hast Du Deine Augen immerfort auf die Gemeine und ihre Erhaltung gerichtet. Wie oft sind die Wellen des Unglücks, die uns droheten, zurückgewichen! Wie manche Furcht ist vergangen, und wir leben im Frieden. Unschatbare Wohlthaten Deiner Liebe, dafür wie Dir den demüthigsten Dank abstatten. Wir erkennen die Stärke Deines Armes, und beten Dich als den Beförde rer unserer Ruhe an. Du bist unser Fels, unsre Burg, unser Gott, auf den wir hoffen.

Herr! Herr Gott! Barmherzig und gnådig, geduldig, von großer Güte und Treue! Wo ist ein solcher Gott, wie Du bist? Wir sind zu geringe aller Barmherzigkeit und Treue, die Du an uns bewiesen hast. Wir erkennen wohl, o Herr! daß es nicht unsre Gerechtigkeit ist, die Dich zu allen diesen Wohlthaten beweget, sondern allein Deine unergründliche Barmherzigkeit, nach welcher Du Dich unsrer so herzlich annimmst. Wir haben gefündiget, Unrecht vor Dir gethan, und sind gottlos gewesen. Wir sind von Deinen Geboten und Rechten gewichen. Wir haben nicht gehorchet dem Worte, das uns in Deinem Namen verkündiget ist. Du, Herr! bist gerecht. Wir aber müssen uns schämen. Ja Herr! wir müssen uns alle schåmen, über unser Verderben, vor Deinem Ange sichte. Dein aber ist die Barmherzigkeit und Vergebung.

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Darum werfen wir uns nieder vor Dir, unserm Gnadenstuhle, den uns Gott vorgestellet hat durch den Glauben in seinem Blute, und bitten Dich, sen uns gnädig! Ver gieb uns alle unsre Sünden, und wirf die Missethaten unsers ganzen Lebens hinter Dich zurück in die Tiefe des Meeres Deines Blutes. Wasch uns in Deinem Codes: schweiß, heil uns mit Deinen Wunden..

Hebe doch nun auch von Neuem an, uns in diesem neu angehenden Jahre zu segnen, und laß uns sehen, daß es Deine Lust ist, uns Gutes zu thun.

Wir flehen Dich für alle Menschen an! Sie haben Dich alle, Dein Blut, Tod und Leben gekostet. Du bist ein Heiland aller Menschen. Beweise Dich an ihnen und erbarme Dich aller Deiner Kreatur.

Wir bitten auch für Dein Volk! „Dein Todeskampf und Sterben, die Dorn und Någelkerben, Dein Schweiß, Du Kirchenfürst! und die durchgrab'ne Seite, behalt all' Deine Leute, bis daß Du wiederkommen wirst." Amen..

Am Sonntage nach dem neuen
Jahre.

Nun ist sein aufgetha'ner Schooß, ein sichres Schloß gejagter Seelen; er spricht sie von dem Urtheil los, und tilget bald ihr ångstlich Quålen. Amen.

Die Angst des Herzens war bei Das við manchmal groß; aber sein Glaube war zu der Zeit größer.

Wenn die Verfassung seines Lebens auch fürchterlich war, so befahl er dem Herrn seine Wege, hoffete auf ihn, und trauete es ihm zu, er werde es wohl machen. Wenn er Hülfe brauchte, so suchte er dieselbe am rechten Orte. Er suchte sie bei seinem Herrn und Gott. Und wenn er gar dem Tode nahe kam, und in Gefahr stand

sein Leben zu verlieren, so eilte er zu dem, der vom Lode errettet.

Geliebte im Herrn! Wer nicht nur David, sondern hauptsächlich den Sohn Davids, der auch Davids Herr ist, in den Psalmen reden höret, der könnte leicht, und nicht ohne Grund auf die Gedanken kommen, daß dies Gebet, ein Gebet des Jesuskindleins sey, in welchem dasselbe seine Umstände seinem Vater vorgetragen, da es schon in seiner zarten Kindheit die Flucht vor Herodes nehmen, und mit seinen Eltern in Egypten hat entwei chen müssen. Das Evangelium, welches an dem heutigen Tage unfern Gemeinen geprediget wird, zeigt uns unsern Gott in der Gestalt eines Flüchtlings, der sein Vaterland verlassen muß, nachdem er dasselbe kaum betreten. Da seine Mutter kaum ein wenig von ihrer Mühe und Arbeit hatte ausruhen, und sich erholen können, so mußte sie wieder fort, den Wanderstab ergreifen, und zum erstenmale in ihrem Leben mit ihrem Kindlein wie eine Vertriebene oder Ausgewanderte seyn. Und wer wollte daran zweifeln, daß nicht Gott dieses seines Kindes Flucht sollte angesehen und seine Thränen sollte gezählt haben?

Unser Leben ist eine Wanderschaft. Bir müssen mit David aus Pf. 39, 13. bekennen: Ich bin dein Pilgrim. Wenn wir uns an einem Orte, in einem Lande befinden, da nichts unser Eigenthum ist, so heißt man uns daselbst Fremdlinge. Und was ist denn auf der ganzen Welt, in der wir wallen, unser Eigenthum? Nichts. Die Erde ist des Herrn, und was darinnen ist. Ps. 24, 1. Auch die als Majestäten Königreiche beherrschen, sind doch nur Pilgrimme. Sie können ihre Reiche nicht länger behalten, als es derjenigen Macht gefällt, die ihnen felbige zu regieren anvertrauet hat. Sobald die befiehlet, müssen sie ihre Kronen zu dessen Füssen niederlegen, der ihnen dieselben auf das Haupt geseht hat. Was die Vă

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Darum werfen wir uns nieder vor Dir, unserm Gnadenstuhle, den uns Gott vorgestellet hat durch den Glauben in seinem Blute, und bitten Dich, sey uns gnådig! Ver gieb uns alle unsre Sünden, und wirf die Missethaten unsers ganzen Lebens hinter Dich zurück in die Tiefe des Meeres Deines Blutes. Wasch uns in Deinem Todes: schweiß, heil uns mit Deinen Wunden.

Hebe doch nun auch von Neuem an, uns in diesem neu angehenden Jahre zu segnen, und laß uns sehen, daß es Deine Lust ist, uns Gutes zu thun..

Wir flehen Dich für alle Menschen an! Sie haben Dich alle, Dein Blut, Tod und Leben gekostet. Du bist ein Heiland aller Menschen. Beweise Dich an ihnen und erbarme Dich aller Deiner Kreatur.

Wir bitten auch für Dein Volk!,, Dein Todeskampf und Sterben, die Dorn und Någelkerben, Dein Schweiß, Du Kirchenfürst! und die durchgrab'ne Seite, behalt all' Deine Leute, bis daß Du wiederkommen wirst." Amen.

Am Sonntage nach dem neuen
Jahre.

Nun ist sein aufgetha'ner Schooß, ein sichres Schloß gejagter Seelen; er spricht sie von dem Urtheil los, und tilget bald ihr angstlich Quålen. Amen.

Die Angst des Herzens war bei Das við manchmal groß; aber sein Glaube war zu der Zeit größer.

Wenn die Verfassung seines Lebens auch fürchterlich war, so befahl er dem Herrn seine Wege, hoffete auf ihn, und trauete es ihm zu, er werde es wohl machen. Wenn er Hülfe brauchte, so suchte er dieselbe am rechten Orte. Er suchte sie bei seinem Herrn und Gott. Und wenn er gar dem Tode nahe kam, und in Gefahr stand

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