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Davids vorzusingen von der Hindin, die frühe gejagt wird. Es leidet nicht um seinetwillen. Die Schrift versichert mich, das dies Kind mir gebohren, mir gegeben sey. Daher muß es auch das Leiden in seiner Flucht, so ihm in der Morgenröthe seiner Tage begeg= net, nur meinetwillen über sich nehmen. Es bedecket damit meine feindselige Flucht vor dem Angesichte Gottes, und bringt es dahin, daß derselben in Ewigkeit nicht weiter gedacht wird. Ich erhole mich von meinem Schrecken, nahe mich mit großer Zuversicht zu diesem Kinde, und bitte es mit Thränen: Nimm mich mit, und bringe mein Leben in Sicherheit, das in Gefahr des Todes ste= het! Und ach! Welch ein Wort höre ich! Meine Laube in den Felslöchern, in den Steinritzen! Hohel. Sal. 2, 14. Hier sind die offnen Felsenritzen, die dich vor Tod und Hölle schüßen, mein Küchlein, eil und kriech herein! Hier find ich Ruhe! Hier soll mein Wohnplatz auf ewig seyn, meine Citadelle, daß keine Sünde, oder der Sünden Sold mich wo finde, Lamm! Lamm! O Lamm! Nun mag der Himmet wie ein Rauch vergehen, wenn er soll, und die Erde wie ein Kleid veralten. Mein Heil bleibt ewiglich, und meine Gerechtigkeit für und für. Hier höre ich seine Stimme: Ich, ich bin dein Tröster! Jes. 51, 12.

Wenn wir nun das Herz unsers Gottes gefunden has ben; wenn wir darinnen sind; so wird uns kein Feind antasten dürfen. Es kommt nur darauf an, daß wir nicht eher können selig seyn, daß wir von keiner ruhigen, von keiner freudigen, von keiner vergnügten Stunde in der Welt eher sagen können bis wir diesen Ort unsres ewigen Aufenthalts gefunden haben. Wenn wir in seinem Herzen zu Hause sind, so können wir alles auf ihn wagen. Mit unsrer Macht ist gegen unsre Feinde nie etwas gethan. Wir sind gar bald verloren. Wir lassen den für uns streiten, dem die Teufel selbst zu Füssen lie

gen müssen. Wir sind in einer ewigen Stille und Sicherheit. Wir wohnen in Häusern des Friedens, in sichern Wohnungen, und in stolzer Ruhe. Jef. 32, 17. 18. Das nur bleibt unser Plan, auf ihn kommt alles an. Amen.

Unschuldiges Gotteslamm! das von dem Throne kam, und die Menschheit annahm! So weißt Du denn auch, wie uns zu Muthe ist, wenn wir vor den Nachstellungen unsrer Feinde nirgends sicher sind. Du hast es selbst er fahren, und kannst nun Mitleiden mit uns haben. Du littest die Verfolgungen Deiner Feinde unschuldig. Wenn uns aber alles in die Flucht jagt, so können wir uns auf unsre Unschuld nicht berufen. Nein! Wir sind schuldige, wir sind aller Strafen würdige Missethåter. Weil sie indessen Dich ohne Schuld verfolget haben, so schenkst Du uns aus Gnaden Deine Unschuld, und rettest uns um der selben willen aus ihrer Gewalt, und öffnest uns Dein Herz, darin wir sicher, selig, bedeckt, und vor aller Noth der Erde zugefiegelt find. Wir preisen Dich für den Unterricht, den Du auch in dieser Stunde uns davon hast ge ben lassen. Håttest Du keine Lust zu uns, wårest Du nicht bereit, uns zu Einwohnern Deines Herzens zu machen, warum hättest Du uns dasselbe noch jest als ein ficheres Schloß zu unsrer Bedeckung öffnen und anweisen lassen? Mache es uns demnach unentbehrlich. Und wenn die höchste Noth uns reißt, daß wir uns nach demselben umsehen, so laß uns bald das Wort hören: Das Thor ist offen, geht nur ein! Dazu fegne Dein Wort, das uns verkündiget ist. Segne die ganze Christenheit. Segne diese Gemeine, damit man in derselben eine Seele nach der andern mag sehen, auf Dein Erbarmen zu Dir gehen! Laß Dir eines jeden besonderes Anliegen empfohlen seyn. Erbarme Dich aller, die in ihrer Noth zu Dir schreien, und sprich zu ihren Seelen: Ich bin deine Hülfe. Laß uns alles in der Welt zum Besten dienen. Wir befehlen Dir unsre Wege, und hoffen auf Dich, Du wirst es wohl machen. Leite uns nach deinem Rath, und nimm uns endlich zu Ehren an! Úmen.

Am Festtage der Erscheinung
Christi.

Den Glauben mir verleihe, an Deinen Sohn Jesum Christ, die Sünden mir verzeihe, allhier zu jeder Frist; Du wirst mirs nicht versagen, wie Du verhießen hast, willst meine Sünde tragen, erlösen von der Last. Amen.

Der Glaube, welcher vor Gott fromm und gerecht macht, ist nicht allein dieses, daß ich wisse die Historien, wie Chriftus gebohren, gelitten 2c. das wissen die Teufel auch, sondern ist die Gewißheit oder das gewisse, starke Vertrauen im Herzen, da ich mit ganzem Herzen die Zusage Gottes für gewiß und wahr halte, durch welche mir angeboten wird ohne mein Verdienst, Vergebung der Sünde, Gnade, und alles Heil durch den Mittler Chriftum. Und damit daß niemand wähne, es sey allein, ein blos geschichtliches Wissen, so seße ich das dazu: Der Glaube ist, daß sich mein ganzes Herz deffelbigen Schates annimmt, und ist nicht mein Thun; nicht mein Schenken noch Geben; nicht mein Werk oder Bes reiten; sondern daß ein Herz fich deß tröstet und ganz darauf verläßt, daß Gott uns schenkt, uns giebt, und wir ihm nicht, und daß er uns mit allem Schatz der Gnaden in Christo überschüttet.

Da habt ihr, Geliebte! in wenigen Worten das

gerecht, der uns selig macht, wie dasselbe in der Apologie, oder Vertheidigung unseres Augsburgischen Glaubensbekenntnisses vorgetragen wird.

Benn dieser Glaube in uns soll zu Stande gebracht werden, so müssen wir von allem Thun laffen ab, daß Gott sein Werk in uns hab'. Und das ist es, was der Heiland Joh. 6, 29. bezeuget: Das ist Gottes Werk, daß ihr an den glaubet, den er gesandt hat. Der Gegenstand dieses Glaubens ist der Gesandte Gottes. Des Menschen Sohn. Des Weibes Saame. Der Nachkomme Abrahams. Der Sohn Davids. Der Mensch Christus Jesus, der am Stamme des Kreuzes, an welchem er entschlief, die über die Sünden der Welt entbrannte Gerechtigkeit Gottes versöhnte, und mit dem Blute aus seiner Seite, wie der andere Adam, seine Eva, seine Kirche und die ganze gläubige Welt gebildet hat. Wenn dieser Menschen Sohn nicht wäre, so fände kein Glaube statt, der uns gerecht oder selig machen könnte. Wenn dieser Menschen Sohn nicht wäre vollkommen gehorsam worden, so hätten wir dem Gesetz des Herrn den vollkommenen Gehorsam leisten müssen, das fern wir des Antheils an der Seligkeit uns hätten verfichern wollen. Und weil das nun ein für allemal nicht mehr in unsern Kräften stand, so hätten wir büßen, das ist, ewige Strafe leiden müssen. Wie er aber jenes ausgerichtet, und den Willen Gottes für uns von ganzem Herzen gethan hat, so hat er auch für uns, an unsrer statt gebüßet, und unsre Strafen, die wir verdienet hatten, auf sich genommen, und ausgestanden, damit wir Frieden hätten.

Darum weiset uns Gott jest nicht nur auf diesen seinen Sohn, den er gesandt hat zum Heiland der Welt, sondern er wirket auch den Glauben an ihn in unserm Herzen. Daher nennet Paulus Eph. 2, 8. den Glauben eine Gabe Gottes; und Phil. 1, 29. fagt er: Euch

ist gegeben, daß ihr an Christum glaubet. Aus der Ursache heißt Jesus [Ebr. 12, 2.] der Anfänger und Vollender des Glaubens; und 2. Kor. 4, 13. nennet er den Heiligen Geist, den Geist des Glaubens, indem derfelbe den Glauben, wo und wenn er will, in denen, die das Evangelium hören, wirket. Denn Niemand kann Jesum einen Herrn heißen, ohne durch den Heiligen Geist. 1. Kor. 12,3. Wie viel und sehr muß nicht in der neuen Gnadenhaushaltung, in welcher die Sünder selig gemacht werden, am Glauben gelegen feyn! Ja muß nicht alles darauf ganz allein ankommen, da alle drei Personen der hohen und hochgelobten Gottheit zum Heil der Sünder beschäftiget sind, den Glauben an des Menschen Sohn in ihre Herzen zu pflanzen? So ist demnach dieser Glaube keine Frucht, die auf unserm Acker, auf unserm Boden wächset; er ist keine Erbschaft von unsern Eltern; kein Lohn für unsre Arbeit, sondern nur lauter Gnadengeschenk Gottes. Das ist Gottes Werk, daß ihr glaubet!

Geliebte! Wir begehen an dem heutigen Tage ein Fest, welches eines von den allerältesten ist, welche die Kirche der Christen zu feyern verordnet hat. Es ist das Fest der Erscheinung, weil nebst einem außerordentlichen Sterne, die heilsame Gnade Gottes in Christo, den Weisen aus Morgenlande erschien, und einen hellen Schein in ihre Herzen gegeben, der sie zur Seligkeit erleuchtet hat. Man nennt dasselbe auch das Fest der heiligen drei-Köz nige, weil ein großer Theil der Christenheit der Meinung ist, daß dieser Weisen der Anzahl nach drei, und daß sie ihrem Stande nach, Könige vom Morgen, auch aus dem Reich Arabien und aus dem Mohrenlande gewesen. Es heißt das Heidenfest, weil diese die Erstlinge waren, die aus dem Heidenthume zur christlichen Kirche eingegangen sind. Man hat ihm auch wohl den Namen des großen oder

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