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Am ersten Sonntage nach der
Erscheinung Christi.

Hilf, daß der losen Spötter Hauf, uns nicht vom Wort abwende; denn ihr Gespötte endlich drauf mit Schre den nimmt ein Ende: Gieb Du selbst Deinem Donner Kraft, daß Deine Lehre in uns haft, und reichlich bei uns wohne. Amen.

Davids Freude war groß, wenn er in das Haus des Herrn gehen konnte. Er selbst bezeuget solches Pf. 122, 1. Ich freue mich deß, das mir geredet ist, daß wir werden ins Haus des Herrn gehen. Wenn er sich in demselben befand, so war ihm allemal recht wohl ums Herz; Ja! Wenn er nur daran gedachte, daß er hinein gehen würde, so war er voller Freuden. Er freuete sich, nicht oben hin, nicht nur äußerlich; sondern sein Geist, sein Herz freuete sich. Mit heiliger Verwunderung, so, daß es seinem Gemüthe überaus wohl war. Und woher entstand bei dem Manne Gottes diese Freude? Ich freue mich deß, das mir geredet ist. Soll eine Rede uns freudig machen, so muß sie auf unser Wohlseyn zielen, und es müssen zugleich glaubwürdige Leute seyn, die uns etwas Erfreuliches verkündigen. Und so mußte denn Davið auch eine frohe Nachricht erhalten haben. Fragen wir, worin dieselbe bestand? so müssen wir wissen, daß im Anfange seiner Regierung der Gottesdienst noch ausserhalb Jerusalem verrichtet worden war, und die Bundeslade, bei welcher der Herr seine sonderbare Gegenwart offenbarete, noch zu Kiriathjearim, im Hause Abinadabs gestanden hatte, nachdem die Philister, wel= che sie eine Zeitlang vorher im Kriege als eine Beute be

kommen, dieselbe aus ihrem Lande wieder fortgeschickt hatten. 1. Sam. 5, 6. Weil nun David die gewaltige Burg Zion, nebst der Stadt Jerusalem; durch seine Tapferkeit gewann, und seine Residenz daselbst aufge= schlagen hatte; so wünschte er den Gottesdienst auch in der Nähe, und die Bundeslade bei sich zu haben. Da er nun Gott ohne Zweifel durch die Priester und Leviten gefraget hatte, ob es ihm erlaubt sey, dieselbe aus dem Hause Obed Edoms, wohin sie nachher gebracht war, abzuholen? So hatte er die Antwort erhalten: Ja! Gott werde sich sein Vorhaben gefallen laffen, und zugeben, daß der Gottesdienst zu Zion angerichtet, und dieser Berg ein Berg des Herrn werde; ein Berg, darauf man sich versammeln und zusammen kommen möge, die schönen Gottesdienste zu besuchen. Ein Berg, von welchem dereinst die reine Lehre, das Gesez des Herrn, ausgehen, und alle Welt erfüllen werde. Jef. 2, 3. Durch diese Versicherung wurde David so ermuthigt, daß er ausrief: Ich freue mich deß, das mir geredet ist, daß ich meinen Wunsch werde erfüllet sehen, und hier auf diesem Berge in das Haus des Herrn, in die Stiftshütte, in die Wohnung Gottes nach Gefallen gehen können.

Er hatte selbst eine herrliche und prächtige Wohnung. Er wohnte in einem Cedernhause, und das Haus Gottes war damals noch kein Tempel, sondern eine geringe Hütte. Alcin dies Haus des Herrn war ihm doch weit angenehmer, als sein eigenes Haus. Und wir werden nicht finden, daß er irgendwo in den Psalmen sein Haus mehr gelobt, und sich an demselben so sehr erfreut habe, als an dem Hause seines Gottes. Er sahe den Himmel an, als den Palast des großen Königs Himmels und der Erde, und das Haus Gottes hier auf der Erde betrachtete er als einen Vorsaal des Himmels. Weil er da nun schmeckte, was er dermaleinst im Himmel in großem

Maaße zu schmecken hoffte, so konnte es nicht anders feyn, seine Seele mußte ein recht innigliches Sehnen und Verlangen danach haben. Er bezeugt solches auch Ps. 84, 3. 4. Meine Seele verlanget und sehnet sich nach den Vorhöfen des Herrn. Und wenn dann sein Sehnen erhöret wurde, und er erlangte, was er begehrte; so war sein Herz voller Freude. Und diese Freude war so groß, daß auch sein Leib dieselbe empfand. Mein Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen Gott. Denn der Vogel hat ein Haus funden, und die Schwalbe ihr Nest! Das sind ihm selige Stunden, welche er in dem Hause Gottes zubringet; das Haus des Herrn ist seine Freude, wenn er da hinein gehen, und den schönen Gottesdiensten in demselben beiwohnen kann.

Sie waren auch unsers Heilands Freude. Da er ein Kind, ein Knabe von zwölf Jahren ist, so gehet er mit seinen Eltern voller Freude hinauf gen Jerusalem auf das Osterfest. Und da die auch weg sind, so bleibt er noch etliche Tage da, und kann sich nicht genug.er freuen an der Stätte, die der Herr erwählet hatte.

Ach was ist doch der Grund und die Ursache, daß so Viele die sich Christen nennen, entweder gar nicht, oder doch gar selten das Haus des Herrn besuchen. Ich werde in dieser Stunde davon reden. Wird es vergebens seyn an denen, die nicht gegenwärtig sind, so kann und wird der Heilige Geist an denen sein Wort segnen, die dasselbe fleißig und ordentlich anhören, und sie verwahren, das mit sie nicht von den Verächtern Gottes und seines Wortes irre gemacht, und verführt werden.

Evangelium Luc. 2, 41-52.

Und seine Eltern giengen alle Jahre gen Jerusalem auf das Osterfest 2.

Nach Anleitung unsers Tertes betrachten wir : Das Verhalten des Glaubens und des Unglaubens, in Auschung unfrer öffentlichen Vérsammlungen!

Wir erwägen:

1. Wie sich der Glaube,

II. Wie sich der Unglaube dabei verhält. Herr! sey uns gnädig, und heilige uns in Deiner Wahrheit. Amen!

I. Der Glaube hält die öffentlichen Vers sammlungen in der Kirche für eine göttliche Stiftung und Einsehung.

Und seine Eltern giengen alle Jahre gen Je rusalem auf das Osterfest. Und da er zwölf Jahr alt war, giengen sie hinauf gen Jerusalem, nach Gewohnheit des Festes. Seit dem eine Religion in der Welt ist, seit dem ist auch ein öffentlicher Unterricht in der Welt. Eins macht das andere nothwendig. Es kann keine geoffenbarte Religion ausgebreitet und fortgepflanzt werden ohne Lehrer und Unterricht. Wenn wir auf die allerersten Zeiten der Welt zurück gehen, so ist kein Zweifel, daß der Stammvater aller Menschen, der von Gott selbst unterrichtet wurde, seine Kinder und Nachkommen in derjenigen Erkenntniß von Gott wird unterwiesen haben, welche ihm entweder durch das Licht der Natur, oder durch eine göttliche Offenbarung zu Theil geworden war. Was wir von Adam glauben können, das ist von Noah unstreitig. Er war ein Prediger der Gerechtigkeit. Vor ihm weisfagete Henoch, der Siebente von Adam. Abraham pflanzte Bäume zu Bersaba, und predigte daselbst von

Maaße zu schmecken hoffte, so konnte es nicht anders seyn, seine Seele mußte ein recht innigliches Sehnen und Verlangen danach haben. Er bezeugt solches auch Ps. 84, 3. 4. Meine Seele verlanget und sehnet sich nach den Vorhöfen des Herrn. Und wenn dann sein Sehnen erhöret wurde, und er erlangte, was er begehrte; so war sein Herz voller Freude. Und diese Freude war so groß, daß auch sein Leib dieselbe empfand. Mein Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen Gott. Denn der Vogel hat ein Haus funden, und die Schwalbe ihr Nest! Das sind ihm selige Stunden, welche er in dem Hause Gottes zubringet; das Haus des Herrn ist seine Freude, wenn er da hinein gehen, und den schönen Gots tesdiensten in demselben beiwohnen kann.

Sie waren auch unsers Heilands Freude. Da er ein Kind, ein Knabe von zwölf Jahren ist, so gehet er mit seinen Eltern voller Freude hinauf gen Jerusalem auf das Osterfest. Und da die auch weg sind, so bleibt er noch etliche Tage da, und kann sich nicht genug ers freuen an der Stätte, die der Herr erwählet hatte.

Ach was ist doch der Grund und die Ursache, daß so Viele die sich Christen nennen, entweder gar nicht, oder doch gar selten das Haus des Herrn besuchen. Ich werde in dieser Stunde davon reden. Wird es vergebens seyn an denen, die nicht gegenwärtig sind, so kann und wird der Heilige Geist an denen sein Wort segnen, die daffelbe fleißig und ordentlich anhören, und sie verwahren, damit sie nicht von den Verächtern Gottes und seines Wortes irre gemacht, und verführt werden.

Evangelium Luc. 2, 41-52.

Und seine Eltern giengen alle Jahre gen Jerusalem auf das Osterfest 2.

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