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tilge deine Uebertretung um meinetwillen, und gedenke deiner Sünden nicht! auch alsdenn in eure Seelen schallen wird, daß ihr werdet jauchzen können: Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der da gerecht machet. Wer will verdammen? Christus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferwecket ist, welcher ist zur Rechten Gottes, und vertritt uns. Róm. 8, 33. 34. Ach, wenn doch die Herrlichkeit des Evangelii das euch verkündiget wird, so in eure Seelen blißte, daß dieselbe zu einem Thabor würden, auf welchem endlich weder Moses noch Elias weiter zu sehen noch zu hdren wåren! Wenn ihr euch doch Fenster vor eure Herzen wünschen dürftet, daß man Nichts, daß man Niemanden in ihnen sähe, als Jesum alleine. Amen!

Heiliger Herr und Gott! Heiliger starker Gott! Heiliger

barmherziger Heiland! Wenn werden wir die Herrlichkeit Gottes in deinem Angesichte, in deinem mit Blute beflofs fenen Angesichte, Du Menschensohn! sehen? Freilich, wenn Du erscheinen wirst in den Wolken des Himmels, da werden alle Menschen sie sehen; auch diejenigen werden fie sehen, denen Du hier in Deiner niedrigen Knechts- und Kreuzges stalt ein Vergerniß und eine Thorheit gewesen bist, daher fie dieselbe, so viel an ihnen gewesen, verdeckt, verborgen, und nur so eine Nebensache daraus gemacht haben. Was werden sie denken, wenn sie Dich in Deinem mit Blut bes spristen Kleide sehen, wenn Deine Wunden ihnen in die Augen blizen werden und wenn ihnen alsdann ihre läster lichen Reden, die sie in der Zeit so oft geschrieen, Blut und Wunden thuts nicht allein! einfallen werden. Bewahre uns vor dem Schmerz und Schrecken damit ihre Seele bei Deiner Annäherung wird erfüllet fein. Wir möchten alsdenn gern mit Freuden vor Dir stehen, und darum bitten wir

Dich um Augen, die Deine Herrlichkeit in Deinen Wunden sehen. Ach ja Herr! daß wir es bekennen können: Er er hat ausgelöschet, was mit sich führt den Lod; er ist, der mich rein waschet, macht schneeweiß, was ist roth; in ihm kann ich mich freuen, hab einen Heldenmuth, darf kein Gerichte scheuen, wie sonst ein Sünder thut.. Wir werden in Ewigkeit wohl keinen andern Gott sehen als Dich, und Gott nicht anders erkennen, als in Dir und durch Dich. So sollst Du auch hier unser Herr und Gott allein fein und bleiben, und wir flehen Dich an: Laß uns von Dir nicht wanken, gib uns Beständigkeit; wir wol len Dir es danken, hier und in Ewigkeit. Amen!

Am Sonntage Septuagesima.

Unser Wissen und Verstand, ist mit Finsterniß vers hüllet, wo nicht deines Geistes Hand, uns mit hellem Licht erfüllet; Gutes Denken, Thun und Dichten, must du selbst in uns verrichten. Amen!

So lange wir keine Augen haben zu sehen, und keine Ohren zu hören, so lange ist uns die heilige Schrift ein verfiegeltes Buch, eine Schrift, die wir nicht recht lesen noch verstehen können. Ich will nur einen Spruch aus derselben zum Beweise dessen, was ich sage, anführen. Er steht Róm. 9, 16. So liegt es nun nicht an Jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen. Dies Wort ist unzähligen Menschen, Gelehrten wie Ungelehrten sehr unverständlich. Daher sind die vielen Erklärungen über dasselbe entstanden, da

tilge deine Uebertretung um meinetwillen, und gedenke deiner Sünden nicht! auch alsdenn in eure Seelen schallen wird, daß ihr werdet jauchzen können: Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der da gerecht machet. Wer will verdammen? Christus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferwecket ist, welcher ist zur Rechten Gottes, und vertritt uns. Róm. 8, 33. 34. Ach, wenn doch die Herrlichkeit des Evangelii das euch verkündiget wird, so in eure Seelen blißte, daß dieselbe zu einem Thabor würden, auf welchem endlich weder Moses noch Elias weiter zu sehen noch zu hỏren wåren! Wenn ihr euch doch Fenster vor eure Herzen wünschen dürftet, daß man Nichts, daß man Niemanden in ihnen sähe, als Jefum alleine. Amen!

Heiliger Herr und Gott! Heiliger starker Gott! Heiliger barmherziger Heiland! Wenn werden wir die Herrlichkeit Gottes in deinem Angesichte, in deinem mit Blute beflofs senen Angesichte, Du Menschensohn! sehen? Freilich, wenn Du erscheinen wirst in den Wolken des Himmels, da wers den alle Menschen sie sehen; auch diejenigen werden sie sehen, denen Du hier in Deiner niedrigen Knechts- und Kreuzges stalt ein Vergerniß und eine Thorheit gewesen bist, daher fie dieselbe, so viel an ihnen gewesen, verdeckt, verborgen, und nur so eine Nebensache daraus gemacht haben. Was werden sie denken, wenn sie Dich in Deinem mit Blut be spritten Kleide sehen, wenn Deine Wunden ihnen in die Augen bliken werden und wenn ihnen alsdann ihre lasters lichen Reden, die sie in der Zeit so oft geschrieen, Blut und Wunden thuts nicht allein! einfallen werden. Bewahre uns vor dem Schmerz und Schrecken damit ihre Seele bei Deiner Annäherung wird erfüllet sein. Wir möchten alsdenn gern mit Freuden vor Dir stehen, und darum bitten wir

Dich um Augen, die Deine Herrlichkeit in Deinen Wunden sehen. Uch ja Herr! daß wir es bekennen können: „Er er hat ausgelöschet, was mit sich führt den Tod; er ist, der mich rein waschet, macht schneeweiß, was ist roth; in ihm kann ich mich freuen, hab einen Heldenmuth, darf kein Gerichte scheuen, wie sonst ein Sünder thut. Wir werden in Ewigkeit wohl keinen andern Gott fehen als Dich, und Gott nicht anders erkennen, als in Dir und durch Dich. So sollst Du auch hier unser Herr und Gott allein sein und bleiben, und wir flehen Dich an: Laß uns von Dir nicht wanken, gib uns Beständigkeit; wir wol len Dir es danken, hier und in Ewigkeit. Amen!

Am Sonntage Septuagesima.

Unser Wissen und Verstand, ist mit Finsterniß pers hüllet, wo nicht deines Geistes Hanb, uns mit hellem Licht erfüllet; Gutes Denken, Thun und Dichten, must du selbst in uns verrichten. Amen!

So lange wir keine Augen haben zu sehen, und keine Ohren zu hören, so lange ist uns die heilige Schrift ein versiegeltes Buch, eine Schrift, die wir nicht recht lesen noch verstehen können. Ich will nur einen Spruch aus derselben zum Beweise dessen, was ich sage, anführen. Er steht Róm. 9, 16. So liegt es nun nicht an Jemandes Bollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen. Dies Wort ist unzähligen Menschen, Gelehrten wie Ungelehrten sehr unverständlich. Daher sind die vielen Erklärungen über dasselbe entstanden, da

zanket sich über dessen Sinn und Verstand. Und was ist die Ursache? In dem Ausspruche des Apostels liegt die Dunkelheit nicht. Wenn ein Mensch in die Ungnade seines Landesfürsten gefallen wäre, und ich sagte zu ihm: Es liegt nicht an deinem Wollen oder Laufen, daß du wieder in Gnaden kömmst! So dächte ich eben nicht, wenn er deutsch verstehet, daß er einen Dolmetscher zu diesen Worten brauchte, der sie ihm erklären müßte. Nein! Er würde sie den Augen= blick verstehen. Er würde denken: Wenn ich also die Gnade meines Landesherren aufs Neue gern haben möchte, so kann mir mein Wollen doch dazu nicht helfen. Und wenn ich auch alle Thüren darum auflaufe, so wird diese Mühe eben so vergeblich sein, und ich werde mir dadurch die Gnade meines Fürsten nicht zuwege bringen. Eben das sagt Paulus in diesen Worten. Sie heißen kurz so viel: Menschen! ihr seid unselig! Ihr liegt unter dem Zorn Gottes, und unter der Gewalt des ewigen Todes! Daß ihr nun aus diesem unseligen Zustande herauskommt, daß ihr wieder in die Gnade Gottes vers setet und selig werdet, dazu hilft euch euer Wollen nicht, und euer Laufen, euer Bemühen, euer Rennen, und alles, was ihr deswegen macht, hilft euch eben so wenig dazu. Man sollte denken, das verstünden alle Menschen gleich, so bald sie es nur låsen, oder höreten. Aber nein! es ist ihnen undeutlich. Und warum? Die Dunkelheit liegt in ihren Herzen, und nicht in diesem sonnenklaren Worte. Einer großen Menge von Menschen ist dies Beugniß des Apostels darum unverständlich, weil sie um nichts in der Welt weniger als um ihre Seligkeit bekümmert sind, und an diesen großen Hauptpunkt, wo sie ewig bleiben sollen, nicht denken. Der Eine schafft dies, der Undere das, seiner armen Seele er ganz vergaß, dieweil

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