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nimmt das Wort von ihren Herzen, auf daß fie nicht glauben und selig werden." Das ist eine Gat tung von Schülern, den selbst das Wort Gottes nichts hilft. Das Geheimniß des Reiches Gottes wird ihnen bekannt gemacht. Sie hören es auch. Indessen erlauben sie dem Teufel, baß er das Wort von ihren Herzen nimmt, auf daß sie nicht glauben und selig werden. Niemand frage mich: Wie das zugeht? Wie ein Geist auf den andern wirken, und wie der böse Geist das Wort vom Herzen nehmen könne? Genug, daß es geschieht und zwar mit unserer Einwilligung. Und wenn es der Satan nur dahin bringen kann, daß wir das Geheimniß des Reiches Gottes nicht glauben, daß uns die Wahrheit › von unsrer Erlösung unbekannt bleibt, oder wenn sie uns bekannt gemacht wird, daß wir dieselbe nur so wie eine Nebensache behandeln, so hat er seinen Zweck erreicht. Die aber auf dem Fels, sind die, wenn fie es hören, nehmen sie das Wort mit Freuden an, und die haben nicht Wurzel; eine Zeitlang glauben fie und zu der Zeit der Anfechtung fallen sie ab.".Das Evangelium nimmt sie ein, so bald sie es mit offenen Ohren hören. Sie werden mit Lust erfüllt. 'Sie nehmen es mit Freuden an. Sie kommen aber nicht auf den Grund. Es darf daher nur eine Probe, eine Versuchung kommen, dabei sie Etwas zu befürch ten haben, so springen sie ab und sind im Stande, Dasjenige öffentlich zu verleugnen, oder aus dem Ge= heimnisse des Reiches Gottes, welches ihre Seelen ehedem mit so vieler Lust erfüllte, in eine Keßerei zu verwandeln.,,Das aber unter die Dornen fiel, find Die, so es hören, und gehen hin unter den Sorgen, Reichthum und Wollust dieses Lebens, und ersticken und bringen keine Frucht." Jeder sieht leicht worán

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Wir dürfen nicht fragen: Wie wir in seine Schule kommen? In den Tagen seines Fleisches zog er durch die gewaltige Kraft seiner Reden die Menschen zu Tausenden zu sich und an sich, daß sie ihn hörten, obgleich bei den Meisten manchmal nichts weiter herauskam, als das, was wir Matth. 7, 28, 29. lesen: Und es begab sich, da Jesus diese Rede vollendet hatte, ent= sezte sich das Volk über seine Lehre. Denn er predigte gewaltig und nicht wie die Schriftgelehrten.

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Jeßt vertritt der heilige Geist die Stelle seiner Person in seinem Lehramte und zwar durch sein Wort, welches er den Botschaftern, an Christi Statt, in den Mund legt, und dadurch er die Seelen in seine Schule bringt, daß sie sich noch immer mit Maria zu Jesu Füßen sehen und hören seiner Rede zu. Luc. 10, 39. Und damit wir dieselbe zu unsrer Seligkeit hören, weil die äußerlichen Ohren dazu allein nicht genug sind, so schaffet er uns neue Ohren, und ein feines, gutes Herz, in welchem das Geheimniß unsers Glaubens bewahrt bleibt und macht uns also zu ei= nem guten Lande, das Frucht bringt in Geduld. Das heißt: Er giebt uns zu wissen das Geheimniß des Reiches Gottes. Daß nun aber nicht alle Schüler dies Geheimniß zu ihrer Seligkeit lernen, sondern daß es Vielen ein Geruch des Todes zum Tode wird; oder um bei der Gleichnißrede des Heilandes zu bleiben, daß der Saame seines Wortes, der auf den Acker gestreut wird, nicht überall aufgehet und gute Frucht bringt, davon muß nicht die Schuld auf den Såemann gewälzt, noch in dem Saamen gesucht wer= den, sondern sie liegt an dem Acker. Und das ist es, was der Heiland in den Worten zu verstehen giebt: Das ist aber das Gleichniß: der Saame ift das Wort Gottes. Die aber an dem Wege sind, das sind die, die es hören, darnach kömmt der Teufel und

nimmt das Wort von ihren Herzen, auf daß fie nicht glauben und selig werden." Das ist eine Gate tung von Schülern, den selbst das Wort Gottes nichts hilft. Das Geheimniß des Reiches Gottes wird ihnen bekannt gemacht. Sie hören es auch.

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Indessen erlauben sie dem Teufel, daß er das Wort von ihren Herzen nimmt, auf daß sie nicht glauben und selig werden. Niemand frage mich: Wie das zugeht? Wie ein Geist auf den andern wirken, und wie der böse Geist das Wort vom Herzen nehmen könne? Genug, daß es geschieht und ‍zwar mit unserer Einwilligung. Und wenn es der Satan nur dahin bringen kann, daß wir das Geheimniß des Reiches Gottes nicht glauben, daß uns die Wahrheit von unsrer Erlösung unbekannt bleibt, oder wenn sie uns bekannt gemacht wird, daß wir dieselbe nur so wie eine Nebensache behandeln, so hat er seinen Zweck erreicht. Die aber auf dem Fels, sind die, wenn fie es hören, nehmen sie das Wort mit Freuden an, und die haben nicht Wurzel; eine Zeitlang glauben fie und zu der Zeit der Anfechtung fallen sie ab.".Das Evangelium nimmt sie ein, so bald sie es mit offenen Ohren hören. Sie werden mit Lust erfüllt. › Sie nehmen es mit Freuden an. Sie kommen aber nicht auf den Grund. Es darf daher nur eine Probe, eine Versuchung kommen, dabei sie Etwas zu befürchten haben, so springen sie ab und sind im Stande, Dasjenige öffentlich zu verleugnen, oder aus dem Ge heimnisse des Reiches Gottes, welches ihre Seelen ehedem mit so vieler Lust erfüllte, in eine Keßerei zu verwandeln.,,Das aber unter die Dornen fiel, find die, so es hören, und gehen hin unter den Sorgen, Reichthum und Wollust dieses Lebens, und ersticken und bringen keine Frucht." Jeder sieht leicht worán

kraftig wird, wenn wir Fremdlinge an dem Geheimnisse des Reiches Gottes bleiben. Wie sieht es denn um die lehrbegierigen Schüler der Gnade aus? Das zeigt der Heiland in den lekten Worten des Textes : „Das aber auf dem guten Lande sind, die das Wort hören und behalten in einem feinen guten Herzen, und bringen Frucht in Geduld." Sie sind in einer

glückseligen Schule. Sie hören in derselben das Wort. Fragt ihr: Was für ein Wort? So kann ich euch diese Frage aus Ephef. 1, 13. beantworten: Das Wort der Wahrheit, das Evangelium von ihrer Seligkeit. Das Geheimniß des Reiches Gottes. Er hat euch versöhnet mit dem Leibe seines Fleisches durch den Tod! Koloff. 1, 22. Sie hören ein Wunder. Ein Wunder ohne Maasen. Eine göttliche Weisheit. Sie können sich nicht satt daran hören. Sie behalten das Wort in einem feinen, guten Her= zen. Es bleibt in demselben eingeschlossen, wie die Erde den Saamen, den sie empfängt, in sich schlieset. Sie bringen Frucht in Geduld. Dieser Saame gehet auf. Die Frucht kann nicht ausbleiben.,,Laß mir es nie aus dem Sinn kommen, wie viel es dich gekostet, daß ich erlöset bin,“ das ist ihr Abend- und Morgengebet, und ihre immerwährende Sehnsucht. „Jesum laß ich nicht von mir, geh ihm immer an der Seiten, Christus läßt mich für und für, zu dem Lebensbächlein leiten." Ich bin erlöst! es floß des Mittlers Blut; Er starb am Kreuz den Tod, auch mir zu Gut." Wer sich deß tröst, ich bin erlöst, dem kann fürwahr, nun ganz und gar, kein Tod. noch Teufel schaden. Wer diese Wahrheit weiß, so daß er dieselbe auf sich deuten kann, der weiß, was er zu seiner Seligkeit wissen soll, der hat das Leben, das ewige Leben. Und wer sie so nicht weiß, der hat nichts, das ihn in Wahrheit erfreuen, das ihn bese

ligen kann. Wer diese Wahrheit weiß, der erkennet nicht nur die Schönheit der evangelischen Religion, sondern er genieset auch ihre Vortheile. Eine gewisse Art von Menschen, die man Mystiker nennet, reden in ihren Schriften Vieles von einem Centralpunkte, von einem gewissen Punkte, aus welchem man, alle Dinge sehen, und beurtheilen müsse. Manche mögen selbst nicht recht wissen, was sie dadurch verstehen. Wenn sie aber das Geheimniß des Reiches Gottes meineten: Ich glaube, daß Jesus Christus sey mein Herr, mein Jehovah, der mich armen, verlorenen, verdammten Menschen mit seinem Blute erlöset hat, auf daß ich sein eigen sey." So hätten sie das größte Recht in dem, was sie behaupten. Denn das ist der Mittelpunkt, aus dem man Alles beurtheilen muß. Wenn man diese Wahrheit weiß, höret und immer daran lernet und sie bewahret in einem feinen, guten Herzen, so sind einem darum, und um derselben willen, alle andere Wahrheiten der heiligen Schrift wichtig, groß und herrlich. Und es ist eine Låsterung von Seiten der Feinde, dieses Geheimnisses des Retches Gottes, wenn sie vorgeben, daß ein Mensch, der nichts mehr zu seiner Seligkeit wissen will, als Jesum am Kreuz, die Kette der an einanderhangenden Wahrheiten der Religion zerreiße, ihre Verbindung trenne, und nur dasjenige wähle, was ihm zu glauben anständig, das übrige aber, was nicht nach seinem Sinne sey, verwerfe. Daß es solche Wähler in der Religion giebt, daran ist kein Zweifel. Daß man aber Menschen einer solchen Ausschweifung be schuldigt, von denen es ferne ist, rühmen, denn allein von dem Kreuze unsers Herrn Jesus Christus, daß ist unverantwortlich. In den Wahrheiten der uns feligmachenden Religion, findet sich eine genaue Ver

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