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Lasset uns 1) auf den Anführer dieser Hel den sehen, unter dessen Paniere sie streiten.

2) den Feind kennen, gegen den sie streiten!

3) wie Heldenmäßig sie ihn überwinden. Flehet mit mir zu Gott: Führ uns, Herr, in Versuchung nicht, wenn uns der böse Geist anficht; zur linken und zur rechten Hand, hilf uns thun starken Widerstand, im Glauben fest und wohlgerüst, und durch des heil'gen Geistes Trost. Für dem Teufel uns bewahr, halt uns bei festen Glauben; und auf dich laß uns bauen, aus Herzensgrund vertrauen, Dir uns lassen ganz und gar, mit allen rechten Christen, entfliehen des Teufels Listen, mit Waffen Gottes uns rüsten. Amen, amen, das sey wahr, so singen wir Hallelujah. Amen.

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Die Helden, davon wir im Ersten Theile reden, sind, wie ein Jeder leicht begreift, Unterthanen im Reiche des Heilandes, und zwar in demjenigen Reiche, welches er durch sein Blutvergießen auf der Erde gestiftet hat. Es führet von der Gnade seinen Namen, und heißt das Gnadenreich. Die Gnade bringt uns nicht nur herein, sondern alle Untertha= nen in demselben leben auch von lauter Gnade. heißt auch das Kreuzreich. Es hat also seine Benennung vom Kreuze, weil der Thron, auf welchem der König in diesem Reiche prangt, als wäre es sein Himmelreich, ein Kreuz, und das Wort von diesem Kreuze die Losung aller wahren Unterthanen in demfelben, und ihr einziger Ruhm ist. Es ist zugleich das Panier, unter dem die Helden streiten. Fragen wir: Wie man ein Unterthan in diesem Reiche wird? So kann die Vernunft freilich diese Frage nicht beantworten, weil ihr dies Reich ganz und gar unbekannt ist. Und wenn sie den Namen einer gesunden Ver

nunft behaupten will, so muß und kann sie die Ges heimnisse dieses Reiches, sobald sie davon hört, ehrerbietigst bewundern, aber sich nicht unterstehen, die= selben zu erforschen, oder zu ergründen. Sonst verråth sie ihre Schwäche, und kommt in ein Labyrinth, aus welchem sie sich nicht wieder zurecht finden kann, und alle, die sich von ihr führen lassen, haben nichts, als Verwirrung, zum Löhne. Diese Frage müssen wir demnach bei der Schrift anbringen. Und diese antwortet: „Der Eingang zu diesem Reiche wird euch reichlich dargereicht." 2 Petr. 1, 11. Ihr werdet aus Gnaden zu demselben durch das Evangelium berufen. Ihr werdet aus Gnaden in dasselbe aufge= nommen; sobald ihr es mit Wehmuth erkennet und fühlet, daß euch das nicht selig machen kann, daß ihr Unterthanen im Reiche der Macht seyd; sobald ihr Gnade, Vergebung der Sünden, ein Recht zur Sex ligkeit brauchet, weil ihr keins habt, weil ihr Sünder, weil ihr zum Tode verdammt seyd, so wird uns Alles durch die herzliche Barmherzigkeit unsers Gottes, der für uns Gottlose gestorben ist, geschenkt. Sünden werden uns vergeben in seinem Namen, und das Recht, daß ihr euch als seine Kinder, als seine Unterthanen ansehen könnet, wird euch aus Gnaden gegeben. Das habet ihr hernach weder eurem Wollen, noch Laufen, noch Kämpfen, sondern allein der Gnade des barmherzigen Herrn zuzuschreiben, da er euch in eurem Elende und Jammer liegen sahe, vorüber ging, und sprach: Ihr sollt leben! Das ist der einzige Weg für alle, die ins Reich Gottes kommen, und den Einwohnern der Stadt Gottes zugezählet werden wollen. Fragt den Mörder am Kreuze, fragt den Vater aller Gläubigen, den Abraham; fragt den Zöllner im Tempel;. fragt den großen Knecht Gottes,

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Könige und Fürsten, dergleichen David und Hiskias zu ihren Zeiten waren, die die Gnade haben, in diesem Reiche zu leben; fragt ihre geringsten Unterthanen, die Mitgenossen dieses Reiches sind; ob sie auf einem andern Wege hereingekommen sind? Sie werden euch alle einmüthig aus einem Munde bezeugen: Aus Gnaden sind wir selig geworden, durch den Glauben, und dasselbige nicht aus uns, Gottes Gabe ist es! Nicht aus den erken. Eph. 2, 8. 9. Aus diesen Leuten kommen nun die Helden im Reiche Gottes her. Wenn Seelen begnadiget sind; wenn sie durch den Genuß des Fleisches und Blutes des Menschensohnes stark geworden sind in dem Herrn, und in der Macht seiner Stårke; wenn sie bis zu dem Junglingsalter herangewachsen sind; da werden sie zu diesem Kampfe, zum Streite gegen den Satan aufgefordert und angeführet. Denn es gehöret dazu eine besondere Aufforderung. „Jesus ward vom Geiste in die Wüste geführet, auf daß er vom Teufel versuchet würde." Und so müssen wir uns niemals selber auf den Kampfplatz führen. Wenn, und so lange der Teufel die Flucht vor uns nehmen, uns ausweichen, und aus dem Wege gehen muß, wenn er uns nur von fern siehet, so lange laffen wir ihn gehen. Wenn wir aber zum Kampfe gegen ihn berufen werden, da stehen wir unverzagt. Und da ist der heilige Geist unser Anführer. Da kämpfet man den Kampf des Glaubens; einen Kampf, der mit dem gewissen Siege über den Gott dieser Welt allemal verknüpfet ist; und wo das herauskommt, was Johannes schreibt: Ich schreibe euch Jünglingen, denn ihr habt den Bdsewicht überwunden. 1 Joh. 2, 13.

Lasset uns 2) den Feind kennen lernen, gegen den die Helden im Reiche Gottes streiten! Es ist eben derjenige Feind, der sich an

unser Haupt gemacht, und von dessen listigen Anläufen das Evangelium uns benachrichtiget. Hat er sich nun an das Haupt wagen dürfen, so wird er es mit den Gliedern wohl auch versuchen, ob er sie nicht berücken, oder gar vom Leibe abreissen kann. Kaum war der Heiland von Johannes im Jordan getauft; kaum hatte Gott die herrliche Stimme erschallen lassen: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe! kaum wollte der Heiland sein öffentliches Lehramt antreten, und den Menschen den Rath Gottes von ihrer Seligkeit verkündigen, so mußte er schon heftige Versuchungen, und greuliche Anfälle des Satans erdulden. Wir können auch in dergleichen Umstände kommen, wenn wir durch den Glauben an den Herrn Jesus die Macht erhalten haben, Gottes Kinder zu werden. Wenn der Geist des Herrn une ferm Geiste das schöne Zeugniß giebt, daß wir Kinder Gottes sind; so kann es geschehen, daß es dem Satan erlaubt wird, uns nahe zu kommen, und diese oder jene Unfälle auf uns zu thun. Es ist nichts Geringes, ein Kind Gottes zu seyn. Sehet! welch eine Liebe hat uns der Vater gezeigt, daß wir Gottes Kinder sollten heissen. 1 Joh. 3, 1. Diese Seligkeit ist mit der Erbschaft des ewigen Lebens verbunden. Sind wir denn Kinder, so sind wir auch Erben, nemlich Gottes Erben, und Miterben Christi. Róm. 8, 17. Königskronen sind zu bleich, vor der Gott verlobten Würde. Wenn nun ein verlorner, ein fündiger Mensch zu dieser Würde durch den Glauben erhoben wird, so ist das eine Sache, die den Satan erschrecklich verdrießt. Es ist ihm unerträglich, wenn sie aus seinem finstern Reiche, in das Reich des Sohnes der Liebe verseht wird. Es macht ihn erbittert, und ist also kein Wunder, daß er alle

Diejenigen Menschen, die aus ihrer Schuld' unter der Botmäßigkeit und Gewalt des Satans liegen; die Ungläubigen, deren Sinne der Gott dieser Welt, nach 2 Cor. 4, 4. verblendet, daß sie nicht sehen das helle Licht des Evangelii von der Klarheit Christi ; diese sind es eben nicht, welche er' versucht. Diese braucht er, nicht zu berauben, denn ich wüßte nicht, was er ihnen rauben wollte. Sie thun Sünde, und find der Sünde Knechte. Joh. 8, 34. Sie werden in des Teufels Stricken von ihm gefangen geführet zu seinem Willen. 2 Tim, 2, 26. So find es demnach Leute, von denen Paulus 2 Cor. 11, 2. schreibt: Ich habe euch vertrauet einem Manne, daß ich Christo eine reiche Jungfrau zubråchte. Kurz: Es find Seelen, die im Opfer Jesu Gnade und Freiheit von allen Sünden gefunden haben. Es sind aus der Bots mäßigkeit des Satans herausgeriffen und in Freiheit gefehte Leute, die möchte er gern als ein schlauer Feind wieder ereilen, und erschleichen. Und weil es unter den Hausgenossen Gottes auch Menschen giebt, die der Heiland zu seinen besondern Geschäften und Diensten brauchet und ausrüstet, daß sie als seine Knechte sein Evangelium verkündigen, und dadurch denen, die sie hören, die Augen aufthun müssen, daß sie sich bekehren von der Finsterniß zu seinem wunderbaren Lichte, von der Gewalt des Satans zu Gott; Gesch. 26, 18. so ist das wieder kein Wunder, daß der Teufel gegen diese Art von Menschen sich besonders seht, und sie zu berücken, oder gar zu Schanden zu machen suchet. Wie und auf welche Art der Satan nun die Seelen versuchet, das sehen wir aus den Anläufen, die Jesus von ihm hat erfahren müssen. Und da er vierzig Tage, und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn. Und der Versucher trat 3 ihm, und sprach: Bist du Gottes Sohn: So

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