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Johannis Finger weisen, geht alles einzig da hinan? Der Heiland nimmt die Sünder an!"

Was thut ein Mensch, der in der Noth ist und dem eine Zentnerlast zu schwer wird? Er höret zu, und weiß, das ist eine gute Bothschaft für mich. Ich habe einen solchen Heiland nöthig. Er folgt dieser Ans weisung und gehet zu ihm... 1

und woher kommt seine Aufmerksamkeit auf dieß Bort? Die hat er nicht sich selbst, sondern der, kraftvollen Wirkung des Heiligen Geistes zu danken, die mit diesem Lebensworte unzertrennlich verbunden ist. Box her kommt der Gedanke in fein Herz, daß die Predigt gut für ihn sey? Vom Heiligen Geist. Wer lehrt ihn dieß Evangelium gläubig anhören? Wer bringt ihn das hin, daß er sich aufmacht, und zum Heiland geht? Der Heilige Geist. Wenn wir in dieser Arbeit begriffen sind; so bemühen wir uns nicht in unsrer eigenen, sondern in und durch eine fremde, nämlich durch Gottes Kraft, Sonst tame ein armer Sünder, der nichts kann, wohl nie zum Heiland. So aber kommt er zu ihm.

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Und wenn er kommt, so fragt er so, wie ihm sein Führer der Heilige Geist die Frage in den Mund legt, Als Saulus zum Heiland kam, so sprach er mit Zittern und Bagen:,,Herr, was willst du, daß ich thun soll?" (Apostelgesch. 9, 6.] Und ein Mensch, der seine Noth fühlt, „der weiß, wie tief die Sünde frißt und daß er nichts als Sünde ist, und weiß sonst keinen Rath, wo ein noch aus, der fragt: Bist du mir denn auch gnäs dig? Hast du deinen Leib und Leben, für mich, für mich dahin gegeben? Ist mir durch dich vergeben die Sünd, geschenkt das Leben? Hast du, da du gestors. b, auch mir das Heil erworben?" Daß ein Heiland für die Sünder da ist; daß es Jesus ist, das erkennt ein Reusch in diesem Zustande ausgemacht. Daran zwei

feine Buflucht. Nein! Der, der ist es, heißt's in seiz nem Herzen; des Menschen Sohn, der vom Heiligen Geiste empfangen, von der Jungfrau Maria geboren, unter Pontius Pilatus gekreuzigt und am Kreuze gestorben ist. Nur dieß, dieß liegt mir an, daß ich nicht wissen kann, ob ich ein wahrer Christ, und Er mein Heiland ist." Darnach fragt er nun den Heiland selbst.

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Er fragt also am rechten Orte. Er fragt den rechten Mann, der ihm die zuverlässige Antwort ertheilt. Und das lehret ihn der Heilige Geist. Soll nicht ein Volk seinen Gott fragen? [Jes. 8, 19.] Das An's sehen der Schule blendet ihn nicht mehr. Er fragt die Vernunft zwar da, wo sie unterrichten kann. Allein hier geht er sie ganz und gar vorbei, indem er erfähret, daß die Hülfe, die ihm widerfahren muß, höher ist, denn alle Vernunft. Er danket seinem Führer darum, daß er ihn zu demjenigen hingewiesen, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, und daß er ihm so oft zugerufen: ,, Geh, fall dem Mann zu Fuß, der dir das Leben schenken muß;“ und macht sich nun mit dem Herrn selbst zu thun: „, Rath mir nach deinem Herzen, o Jesu, Gottes Sohn!"

Er erwartet die Antwort auf seine Frage, und ers hält sie so, daß er dadurch lebendig, sehend, hörend, gehend, reines Herzens, voll Freude und guten Muthes gemacht wird.

Die Antwort ohne weiten Schluß, erfolgt, daß man sich beugen muß. Sie heißt: Ich lieb?, o Sünder, dich. So schlecht du bist, vergnügst du mich. “ ,, Ich habe dich lieb!" [Jef. 43, 4.],,Sen getroft, mein Sohn. Deine Sünden find dir vergeben.“ [Matth. 9, 2.] Wie ein um sein Heil bekümmerter Sünder den Heiland in seinem Worte fraget; so erwartet et auch auf keine andere Art die Antwort, als durch sein geschriebenes Wort, das uns verkündigt ist.

Er verlangt keine unmittelbare Offenbarungen; denn das hieße den Herrn seinen Gott versuchen. Er wartet auf keine Geistererscheinung. Er glaubt, daß der Heiland feiner Kirche auf Erden, keinen Statthalter, kein sichtbares Oberhaupt vorgesetzt habe; daher kann er dessen Aussprüche nicht annehmen noch darauf trauen. Eben so wenig kann er die Auslegungen der Väter, noch die Regeln und Säße der allgemeinen Kitchenversammlungen, als eine untrügliche Antwort auf seine Frage annehmen, weil jene haben irren können und diese oft geirret haben. i bot

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Er geht demnach vor die rechte Thüre. Er fragt den Heiland selbst. Und der Heiland antwortet ihm durch das prophetische und apostolische Wort. than

Und wie lautet die Antwort?:,, Fürchte dich nicht; denn ich habe dich erlöset, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein!" [Jef. 43, 1.] „Ich vertilge deine Missethat wie eine Wolke, und deine Sünde wie den Nebel. Kehre dich zu mir, denn ich evlöse dich." [Jes. 44, 22.], Dir find deine Sünden vergeben!" [Luc. 7, 48.] Das wird ihm gesagt. Das bezeuget ihm der Heilige Geist. [Ebr. 10, 15] Und diese in den Büchern der Heiligen Schrift enthaltene Antwort ist das Licht, welches dië Blinden sehend macht.

Sobald sie ihm durch das Zeugniß des Heiligen Geiftes zugeeignet wird, so bald gehen ihm die Augen auf. Und was siehet da der Blinde? Jesum am Kreuz, wie er uns, wie er ihm zum Segen stirbt, und im Sorg und Marter-Raume seine Heerzugs Fahne schwingt. So bald ihm der Heiland ins Gesicht kömmt, so verschwinden Moses und Elias, und er siehet Niemanden, denn Jefum allein. [Matth. 17, 8.]

Diese Antwort. ist die Arzenei, welche der Lahmen Füsse heilet, daß sie gehen. Es geht eine Kraft vom

man von seiner Plage gefund geworden ist. « [Marc. 5, 29. 30.] Der Lahme stehet auf und wandelt im Namen Jesu Christi von Nazareth. Seine Schenkel und Knöchel stehen fest, er springt auf, kann gehen und ste hen. [Apostelgesch 3, 6, 7.8.] Der, welcher vormals, da er der Sünde Knecht war, noch rief: Ich kann so heilig nicht leben, deffen Füsse laufen jetzt den Weg der Gebote, Gottes,

Woher kommt das? Unsere Wunden sind durch Jesu Wunden: geheilet.,, Das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten und seine Gebote sind nicht schwer. [1.Ich: 5,3.]

d: Wie nun diese, Antwort den Lahmen Füsse macht, so macht sie uns auch rein. Wir sind rein um des Wortes willen ¿¡ das Jesus, zu uns redet. [vgl. Joh. 15, 3.] Wenn er seine Hand ausstrecket, jenen Aussäßigen an rühret und spricht: Ich will's thun, sey gereinigt! so ist derselbe alsbald von seinem Aussat rein. [Matth. 8,03.18

sty in Niemand ist rein, als ein Sünder, der Gnade hat, der die Bergebung der Sünden in Jesu Blute hat. Weil mun ein durch und durch mit dem Aussatz der Sünden befleckter und angesteckter Mensch, durch das Wort des Herrn, des Gottes, der unser Fleisch und Blut ist, davon überzeugt, wird, und sich ins Lammes Blut gewaschen siehet, so siehet er auch zugleich, daß er rein, daß ær ganz rein, und daß kein Flecken mehr an ihm ist.

Eben dieß Wort Jesu öffnet uns das Gehör, daß wir die Worte des Lebens, hören. Die Kehle unsers Freundes ist süß und ganz lieblich. [Hohel, 5, 16.] 31...; Er macht uns lebendig ; gleich wie der Geist Jacobs ehedem lebendig ward, da ihm seine Söhne, alle Worte fagten, die Joseph zu ihnen gesagt hatte, und da er die Wagen sahe, die ihm Joseph gesandt hatte, ihn zu fühven. [1 B. Mos. 45, 27.].

Er macht uns voller Freude und guten Muthes. Nun schlägt deine Stunde! heißt es. Nun ist die an genehme Zeit, nun ist der Tag des Heils. Die Nacht ist vergangen, der Tag herbeigekommen. Dein Dienst ist aus. Dein Jammerstand, dein Sclavenstand vorüber. Dein Sabbathsjahr ist angebrochen. Du bist erlöst, bist frei. Stehe auf aus deinem Blute und thu dir was zu gute." Geh' hin im Frieden. „Da werden die müden Seelen erquicket, und die bekümmerten Seelen gesättigt." [Jer. 31, 25.] „Man schöpfet mit Freuden Wasser aus dem Heilbrunnen." [Jes. 12, 3.] " Wir essen, trinken, sind fröhlich und jauch, zen vor gutem Muth." [Jef. 66, 13. 14.]

Alle bisherigen Aergernisse werden aus dem Wege geräumt. Und wenn die von so vielen Jahren her eingewurzelten Vorurtheile noch hier und da einen Anstoß: finden, so geht man drüber hin..

So ärgert sich der Unglaube an dem gekreuzigten Christus. [vgl. 1. Kor. 1, 23.] Und was bedür= fen wir die Juden, welche zu des Apostels Zeiten lebten, als Zeugen dieses Unglaubens anzuführen? Was hält noch in unsern Tagen so viele vom Glauben an den Heiz land ab? Was machts, daß sie sich ihm nicht im Gehorsam des Glaubens unterwerfen? Die Gestalt steht ihnen nicht an, in welcher sie ihn als ihren Herrn und Gott verehren, anbeten, und ihm huldigen sollen. Was ihnen zum Aufstehen gereichen sollte, daraus machen sie. fich einen Stein des Anstoßes, darüber sie hinfallen.

Man spricht so gern von der Gottheit, von der erhabenen Gottheit. Aber eben das stammt nur allzusehr aus unserm Hochmuth her. Wir fühlen's wohl, unser Herz sagt es uns: „Ein Gott ist, dem wir unser Wesen, und alles, was wir sind, zu danken haben und. dem wir zu einer gänzlichen Unterwerfung verpflichtet

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