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sterniß beherrschte, und in seinen Stricken. gefangen führte, nach seinem Willen., und an Seiten der Menschen, die im Tode verloren waren, und in seinen Fesseln gefangen lagen, war Nichts gegen ihn anzufangen. Der Teufel ist der erste Sünder. Das ist wahr. Er sündiget vom Anfange. 1 Joh. 3, 8. Sein Fall ist eher als unser Fall geschehen. Wir können ihn auch in gewissem Verstande als die Ursache unsers Unglücks betrachten. Er ist ein Mörder vom Anfange. Joh. 8, 44. Er wird in der Schrift Satan, das ist ein Feind, und zwar in einem be-` sondern Verstande genannt, weil er das Haupt und der Anführer der Kreaturen ist, die sich wider ihren Schöpfer empört haben, und weil er ein verfluchter Stifter eines Reiches ist, welches dem Reiche Gottes entgegen ist. Er hatte anfänglich seine Wohnung im Himmel, mit allen seligen Geistern; allein er hat sein Fürstenthum nicht behalten, sondern seine Behausung verlassen. Jud. v. 6. Und weil er eine ganze Menge seiner Mitgenossen, die eine gleiche Herrlichkeit mit ihm hatten, mit seinem Hochmuthe angesteckt und verführt, so mußte nothwendig eine solche Empórung fie mit ihm in einerlei Verderben stürzen. Nun war es ihm nicht genug, daß er einen Theil der Sterne mit sich in den Abgrund gezogen hatte; Offenb. 12, 3. 4. sondern er gönnte auch dem Menschen, welchen Gott nach seinem Bilde erschaffen hatte, diese Seligkeit nicht. Er griff unsere Stammeltern an, und berückte sie mit List, wodurch er denn sie und ihre Nachkommenschaft, in das äußerste Elend, und in den Abgrund der Sünde stürzte. Bei dem Allen aber muß man den Verführer der Menschen, doch nicht als die wirkende Ursache unsers Verderbens ansehen. Denn diese ist und bleibt der Mensch selbst, der den Einstreuungen der Schlange Gehör gab,

vor welchen er die Ohren hätte verstopfen sollen, und der die Freiheit seines Willens mißbrauchte, und sich auf das Böse lenkte. Es ist wohl gewiß, daß bei den Verführten das Mitleiden eher Statt findet, als bei dem Verführer, wie es auch der Erfolg gleich nach unserm Falle ausgewiesen hat, sonst aber ist der Mensch selbst schuldig, Rede und Antwort wegen seis ner begangenen Missethat zu geben. Daher wurde, auch das über ihn ausgesprochene Urtheil an ihm insoweit vollzogen, daß er unter die Gewalt des Todes verfiel, welche der Teufel hatte, und darunter er, wofern Nichts dazwischen gekommen wäre, ewig würde geblieben seyn. Die Menschen hatten sich der Sclaverei des Teufels freiwillig unterworfen. Sie waren durch keinen Rathschluß dazu verdammt. Sie waren durch keine Gewalt, der sie nicht hätten widerstehen können, dahin geriffen. Obgleich Gott dem Verführer es zuließ, sich an die Menschen zu machen, so hatte er ihm doch kein Recht dazu ertheilt, als wellästerlich zu gedenken wäre. Da sich aber die

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selben durch die Reizungen, welche er ihrer Lust vorhielt, und durch allerhand Blendwerke bethören 'ließen, so brachte es die Wahrheit und Gerechtigkeit Gottes mit sich, daß er dem Satan das Recht, die Menschen in des Todes Gewalt gefangen zu halten, zuerkannte. Wir waren durch die Sünde Schuldner des Teufels geworden. Die Sünde gehört in sein Reich. Sie gehört zu dem Eigenthume, und zu dem Vermögen des Satans. Wenn ich von den Gütern eines Andern etwas nehme, so werde ich ihm dadurch als sein Schuldner verhaftet. Weil wir also Sünde thaten, so nahmen und gebrauchten wir Etwas von demjenigen, das dem Teufel gehört, und wurden ihm Deshalb verschuldet, daß er eine Forderung an uns

nun diese Forderung mit unserer eigenen Handschrift, welche er in Hånden hatte, das ist, mit unsern Sún den, und der Vollbringung derselben beweisen konnte, ja sowohl das Gefeß Gottes, als unser eigen Gewisfen zu Beugen seiner Forderung hatte, daß wir ge= fündiget, und durch die Sünde seine Schuldner ge= worden waren; so konnte er daher im Gerichte Got tes gegen uns auftreten, und er trat wirklich in demselben auf, verklagte uns, und verlangte, daß wir ihm, als sein Eigenthum auf ewig möchten zuerkannt wer den. Wir hatten durch die Sünde dem Verkläger selbst ein Recht wider uns eingeräumt, ihm dadurch eine Handschrift geschrieben, und ihm solche zugestellt, aus welcher er uns vor dem Gerichte belangen, und mit welcher er seine Forderungen an uns beweisen konnte. Und da die Schuld so groß war, daß wir dieselbe nimmermehr bezahlen konnten, so standen wir freilich in Gefahr, durch einen richterlichen Ausspruch Gottes dem Teufel als sein Eigenthum zuerkannt, und in seine ewige Gewalt und Herrschaft übergeben zu werden, welches der völlige und ewige Tod ist. Hier fragt sich es nun: Wie es denn im Gerichte Gottes damit abgelaufen, und was dieserhalb in demselben vorgegangen sey? Das wollen wir im

2) Theile hören; Wie dem Satan sein Necht an die Menschen von Gott abgespro chen, und dem Mittler zwischen Gott und dem Menschen, dem Menschen Christus Je fus, auf Ewig zuerkannt worden. Ehe ich das mit Mehrerem beweise, so will ich nur vorher Folgendes erinnern. Wenn der Heiland, der Mensch Christus Jesus, Gott denn entgegengesetzt, und von ihm unterschieden wird; so ist das nicht so zu vers stehen, als ob noch ein anderer Gott wäre als er; die Rede ist nicht von seiner Gottheit; noch welcher

er Eins ist mit dem Vater und dem heiligen Geiste, und nicht von Gott unterschieden. Es ist Ein Gott und Ein Herr. Eph. 4, 5. 6. Gott,_die_Gottheit, die in Gott ist, und welche Gott selbst ist, war in Christo. 2 Cor. 5, 19. In ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig. Koloss. 2, 9. Son= dern in solchem Falle ist die Rede von der Person des Heilandes, in welcher die Gottheit mit der Menschheit vereiniget ist; und nach solcher seiner Person ist der Heiland von Gott unterschieden. Der Satan brachte also seine Klage im Gerichte Gottes vor. Er wurde auch gehört und mußte gehört werden. Das erforderte die Gerechtigkeit. Weil aber Jemand da war, der ein stärkeres und größeres Recht an die Menschen hatte, und mit unleugbarern Gründen, als dasjenige war, welches der Satan mit seiner Handschrift, die ihm die Menschen ausgestellt hatten, beweifen konnte, so wurde der Teufel mit seiner Anklage einmal für Allemal abgewiesen, und sein bisher gee habtes Recht an die Menschen wurde ihm auf Ewig abgesprochen. Wenn wir fragen: Wer derjenige sey, der ein stärkeres Recht an uns gehabt, und solches in dem Gerichte Gottes bewiesen und behauptet? So hat, ausser dem Teufel, der durch die Sünde ein Recht an uns erhalten, Niemand ein Recht an uns gehabt, als Gott selbst, der unser Schöpfer ist, und dann der Mensch Jesus Christus. Von dem Rechte welches Gott als Schöpfer an und über die Menschen hat, war in seinem Gerichte, da der Teufel eine Anforde= rung an uns machte, die Frage nicht. Er hat wegen des Rechts an die Menschen nicht mit Gott, als Gott, sondern vor dem Gerichte Gottes mit einem Andern gestritten. Und das ist der Mensch Jesus Christus. Der Heiland der Sünder. Darauf zie,

ein Stärkerer über ihn kommt und überwindet ihn, so nimmt er ihm seinen Harnisch, darauf er sich verließ, und theilt den Raub aus. Der Heiland erschien für uns im Gerichte Gottes. Denn ausser ihm war kein Mensch im Stande, sich zu Gott, als einem verzehrenden Feuer, zu nahen.,,Gott sah auf aller Menschen Stått, nach einem, der seinen Willen that, er suchte einen Mann nach seinem Muth, fand aber nichts, denn Fleisch und Blut; denn die rechtschaffne Heiligkeit, Würdigkeit und Gerechtigkeit, hatten sie in Adam verloren, aus welchem sie waren geboren." Nur ein Mensch war noch da, der ins Gericht Gottes treten, und wegen unserer, in den Grund verdorbenen Sache, mit Gott handeln konnte und durfte; mit dem sich Gott auch nur ganz allein einließ. Und das war der, davon es Jer. 30, 21. heißt: Ihr Fürst soll aus ihnen herkommen, und ihr Herrscher von ihnen ausgehen; und er soll zu mir nahen. wir Elen den! Wo blieben wir? Was hielten wir dem Satan und dem Tode für, wenn wir keinen Jesus hätten?

Sehet da eine Probe von seiner Macht über die bösen Geister im Anfange unsers Evangelium3! Doch die ganze evangelische Geschichte ist voll davon. Es gab zu den Zeiten, als der Heiland sichtbar auf der Erde wandelte, eine ausserordentliche Menge ar= mer Menschen, über welche dem bösen Geiste die Macht eingeräumt war, sie durch eine leibliche Besihung zu quálen. Das Werk des Satans in den Menschen wurde zu der Zeit- recht sichtbar; aber nicht ohne Ursache. Denn wie des Menschensohn Macht hatte, auf Erden die Sünden zu vergeben; so wurde dadurch auch seine Macht über die Teufel ganz sichtbar, indem er sie mit Gewalt austrieb, und ihre Werke zerstörte. Matth. 4, 24. Gott ließ ehedem zu, daß die Bauberer in Egypten auch wunderbare

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