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seine Ehre an ihnen gerettet. So singen diese von ihm überwundene Feinde, weil ihr Herz über den Triumph bren= net, den er über sie, nach so langem Widerstande erhalteu, ihr Lied mit Jauchzen: Allein Gott in der Höh fei Ehr! 2c. Wenn man aber diesem Feuer der Liebe beständig ausweichet, und alle Kräfte auf eine recht unselige Art dazu anwendet, daß es uns nicht ergrei fet, indem man die Finsterniß lieber hat als das Licht, und so seine ganze Gnadenzeit beschließet, so fällt man den Feuerflammen anheim, mit welchen Rache gegeben X wird über die, so Gott nicht erkennen, und über die, I so nicht gehorsam sind dem Evangelio unsers Herrn Jesu Christi, welche werden Pein leiden das ewige Verderben von dem Angesicht des Herrn, und von seiz ner herrlichen Macht, wenn nun der Herr Jesus wird offenbaret werden vom Himmel sammt den Engeln sei= ner Kraft. 2. Theff. 1, 7. Und das ist Recht bei Gott.. So ist seine Ehre wieder gerettet.

So wissen wir also jest: Worauf es beim Seligwerden ankommt! Und das müssen wir wissen. Darum haben ich und Leute meines gleichen Befehl, es euch, und allen, die uns hören, zu sagen. Und wenn ein Mensch so beredt wäre, daß er mit Menschen - und Engelzungen redete, und in Erkenntnissen so klare Augen hatte, wie ein geistlicher Adler; wenn er in solcher Wirksamkeit stånde, daß er Hab und Gut hergåbe zum Dienste Gottes, daß er um der Religion, um der Wahrheit, um des Erkenntnisses willen, das er hat, jämmerliche Dinge ausstünde, und sich verbrennen ließe, und er hat diese Liebe nicht; er fühlet von dem Feuer nichts, das Jesus auf die Erde geworfen hat, das wie das Opferfeuer des alten Testaments bei Tag und Nacht immerfort brennet, das aus dem Glauben an das Evangelium im Herzen angezündet wird; so beweiset alles sein Wissen, so beweisen alle seine großen Thaten, alle

unseliger Mensch. Und ich brauche bei euch, wenn ihr nicht gar erstorben seyd, keinen andern Beweis zu emer Ueberzeugung, daß ich die Wahrheit rede, als das Zeugniß, welches ihr in eurem Herzen mit euch herumtraget, das euch, wo ihr gehet und stehet, schon bei lebendigem Leibe richtet, verurtheilet, verdammet. Ich weiß wohl, meine lieben Herzen! wie ihrs machet! Ich weiß, daß ihr alles thuet, was ihr könnet, um euch nur nicht selbst zu sehen. Und wenn euch der Spiegel vorgehalten wird, in welchem euch eure Gestalt vors Gesichte kommt, daß ihr euch gleich alle Mühe gebet, euch wieder aus den Augen zu verlieren. Denn ihr werdet durch ever eigen Bild in Schrecken gesehet. Ihr sehet euch, so wie ihr in der That seyd, elend und jämmerlich, arm, blind und blos. Offenb. 3, 17. Was machet ihr? Ihr gehet in Gesellschaften, ihr schlaget euch die melancholischen Gedanken, wie ihr sie nennet, aus dem Sinne, iht schwärmet, und macht euch allerhand Zeitvertreib. Oder wenn ihr es nicht so grob machet, so gehet ihr zu diesen und jenen frommen Leuten, klaget ihnen euer Elend, und leget faule Trostpflaster, auf eure tödtlichen Wunden. Das alles heilet nun euren Schaden nicht, sondern es macht denselben immer årger, so daß er immer meht in sich frißt; aber es ist wahr: es macht doch, daß ihr nicht so sehr daran gedenket, und vermindert die Empfindung desselben. Und ist das denn ein Kennzeichen eurer Besserung? Ja! wie ihr denket. Allein ihr irret Ein Kranker hat nur deßwegen manchmal kein Fieber mehr, nicht als ob ihn seine Krankheit verließe, sondern weil ihn die natürliche Wärme verlässet, und das Licht seines Lebens nahe am Erlöschen ist. wenn es euch nur nicht auch so ginge! Ihr fühlet eu ren elenden Zustand nicht, und wollet ihn nicht fühlen. Und was ist es daher Wunder, daß ihr auch von dem Herzensbrennen der zween Wandersleute nach Emmauš nichts fühlet? Und was wäre es Wunder, wenn ihr

Ach!

zugleich dahin kämet, daß ihr alles Gefühl dieses Feuers für verdächtig hieltet, und sogar in dem Worte: Gefühl! einen Irrthum befürchtet? Wenn ihr aber an einen Heiland glauben könnet, ohne von seiner Liebe zu euch, oder von eurem Glauben an ihn etwas zu fühlen; wenn ihr einen Heiland lieben könnet, ohne Gefühl, ohne Empfindung; wenn ihr von einem Heilande Himmel, Leben und eine ewige Herrlichkeit hoffen und erwarten, und dabei gefühllos und unempfindlich blei ben fónnet; wenn Alles so bei euch aussieht, so begehre a ich für meine Person nichts von eurem Glauben, von eurer Liebe, von eurer Hoffnung. Die Emmauntischen Jünger waren, wenn es auf den Glauben ankam, in einem sehr schlechten Stande. Über ohne Gefühl waren sie nicht, da der Heiland zu ihnen nahete. Sie waren traurig. Sie waren bekümmert. Sie trugen Leide. Sie hatten ihren Meister und Herrn doch lieb. Sie wünschten auch wohl, daß es wahr sein möchte, was fie von seiner Auferstehung gehöret hatten. Es ist wahr: Der Heiland schalt sie unterwegens aus: Ihr seid doch Thoren und tráges Herzens zu glauben! Ihr habts so oft gehöret, daß Christus hat leiden müssen, und zu seiner Herrlichkeit eingehen. Die Schrift ist euch so oft votgelegt und gezeigt, was euer Text zur Predigt an die Welt sein soll. Und ihr verstehet noch nichts! Allein er macht doch keine Schwierigkeit, sich von diesen unwissenden Leuten nöthigen und halten zu lassen, bei ihnen einzukehren und sich mit ihnen zu Tische zu sehen. Und indem er das thut, so sehen sie bald, woran sie find. Da brauchts keines Zeichens vom Himmel, keines Aufthuns der Wolken, keines Wunders in der Natur. Das Stückchen Brod, das er bricht, das ist ihnen Zeichen genug. Ja! ja! Er ist es. Es ist doch wahr! Die Weiber haben recht. Er ist wahrhaftig auferstanden. Er mag verschwinden. Wir brauchen keine weitere Bestätigung. Wir fühlen das Feuer, das seine

Annäherung und Erscheinung in unsern Herzen entzündet hat. Wenn es zum Gefühle mit einem Menschen kommt, zum Gefühle seiner Armuth; Armuth wehe thut! zum Gefühle seiner Schmerzen, selig sind, die Leide tragen! zum Gefühle des Hungers und Durstes nach der Gerechtigkeit; da fiehets freilich wohl schlecht um den Glauben aus. In diesem Zustande kann man nicht Viel vom Glauben sagen, obgleich der Glaube wirk lich im Herzen ist. Aber da ist ein Mensch doch an der rechten Ecke getroffen. Er hat den Pfeil im Her zen, der ihn verwundet. Es heißt nicht lange: Ich fühle große Herzenspein und bin mit Furcht umpfangen! Der heilige Geist ist bald mit seinem Troste da. Da Thürhüter, der den Schlüssel in die Thür gesteckt, da macht auch die Thüre selbst auf, und der Heiland keh ret bei der Seele ein und hält das Abendmahl mit ihr, und sie mit ihm. Offenb. 3, 20. Und was folget daraus? Wir sehen ihn nicht. Aber wir glauben an iha, den wir nicht sehen, als såhen wir ihn. Wir haben ihn lieb. Wir fühlen Liebestriebe. Wir kennen ihn. Und woran denn? Ich will gnådig sein ihrer Untugend und ihrer Sünden und ihrer Ungerechtigkeit will ich nicht mehr gedenken. Ebr. 8, 12. Das ists! Was wollen wit mehr? Bo Vergebung der Sünden ist, da ist auch Leben und Seligkeit. Wem Vieles vergeben ist, der fie bet viel. Was ich gesucht, das seh ich nun, was ich begehrt, das hab ich schon; vor Lieb, o Jesu! bin ich schwach, mein Herz, das flammt und schreit dir nach! Halleluja! Das ist die Wirkung dieses Feuers, wenn deffen Hige empfunden wird. Von dem an läßt man der Welt ihre herrlichen Sachen. Die Schäße verlieren ihren Werth, die Lüste ihre Lockspeisen; die Titel verlieren ihren Glanz und die Bezauberungen der Welt ihren Schein. Die Liebe zu demjenigen, der uns bis in den Tod geliebet hat, nimmt unser ganzes Herz ein, und gewinnet die Oberhand über Alles. Sie wird eine

herrschende Liebe, die aus dem Glauben: Durch ihn ist mir vergeben die Sünd, geschenkt das Leben! und aus der Versicherung unserer Seligkeit nicht nur herstammt, sondern auch eben dadurch in ihrer Glut erhalten wird. Man hört nicht auf zu lieben. Man liebt von ganzem Herzen. ! daß diese Glut uns alle entzünden möchte!

Amen!

Allerliebster und aller unserer Liebe würdigster Heiland! Was würden wir sein, wenn du uns, deine Feinde, nicht bis, in den Lod geliebet hättest? Wenn du deiner Liebe Grenzen gesett hättest; wenn Himmel, Hölle und Erde vermögend gewesen waren, deine Liebe uns zu entrßeien? Nichts war dir zu schwer. Kein Kreuz war dir zu schmerzhaft, kein Tob zu bitter, wenn nur Sünder, die dich, deinen Vater und deinen Geist auf das ergste beleidiget hatten, dadurch konnten gerettet und wieder selig gemacht werden. Und wir fühlen von dieser Glut nichts? So ist diese Fühllosigkeit Zeichens genug, daß wir noch unter dem Zorne liegen. Erbarme dich über uns, und tilge diese Súnde aus unsern Herzen durch das Feuer aus deiner Bluttaufe, damit wir nicht in derselben sterben, noch an Leib und Seel verderben. Schenke unsern Here zen den Glauben, der dir mit einem solchen Gefühl anhängt, wie eine Braut ihrem Bräutigam. Entzünde in uns eme solche Liebe, daß wir dich über Alles lieben. Denn du bist es werth: Du hast dich verdient genug um unsere Liebe gemacht, die doch, wenn sie auch in der größten Glut stehet, nur Eis und Kålte gegen das Feuer ist, das in deinem Herzen zu uns Sündern brennet. Laß zu dem Ende dein uns jetzt verkün digtes Wort seine Kraft an uns beweisen. Amen!

Am ersten Sonntage nach Ostern.

In dein' Seite will ich fliehen, an mein'm leßten Todes- › gang; durch deine Wunden will ich ziehen, in's himmlische Baterland, in das schöne Paradeis, drein der Schächer that sein Reis, wirst du mich Herr Christ einführen, und mit ew'ger Klarheit zieren. Amen.

Man höret gleich, daß es die Sprache der Verlobten ist, die wir Hohel. 1, 4. lesen: Der König

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