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Glauben aus Gnaden überkommen haben. Und so können sich alle Menschen ansehen, dafern sie nur glauben und sich taufen lassen.

Das ist freilich meine Würde, meine Hoheit, mein Adel. Allein er kommt mir nicht wegen meiner Würdigkeit oder wegen meines Verdienstes zu, sondern er ist mir ohne, ja wider mein Verdienst, indem ich ganz was anders verdienet habe, aus Gnaden, aus Barmherzigkeit geschenket.

So macht uns der Glaube uns selbst sichtbar; er macht uns aber auch Anderen bekannt. Der Schein, welchen dies Licht von sich giebt, fällt andern ins Gesicht. Der Glaube macht Bekenner aus uns, uud durch das Bekenntniß werden wir offenbar. Wenn man durch die Wunden die man verkündigt, selbst mit Gott ausge“söhnt und entfündigt ist, darnach bekennt man. Und was denn? Daß Jesus Christus der Herr sey zur Ehre Gottes des Vaters. [Phil. 2, 11.] Wir verkündigen die Tugenden deß, der uns berufen hat von der Finsterniß zu seinem wunderbaren Licht. [1 Petr. 2, 9.] Wer sich rühmet, der rühme sich des Herrn. [1 Kor. 1, 31.]. Das war Johannes Ruhm. Und die gesandt waren, die waren von den Pharisäern und fragten ihn, und sprachen zu ihm: Warum taufest du denn, so du nicht Christus bist, noch Elias, noch ein Prophet? Wer hat dir denn die Macht gegeben, mit deinem Taufen ein solches Aufsehen unter dem Volke zu verursachen? Wer hat dich darzu berufen? Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Waffer; aber er ist mitten unter euch getreten den ihr nicht kennet. Der ist es, der nach mir kommen wird, welcher vor mir gewesen ist, deß ich nicht werth bin, daß ich seine Schuhriemen auflöse.

Und das ist und bleibt der Ruhm, und das Bekent

der, d. i. ein lebendiges Bild alles dessen, was arm und elend, was häßlich und greulich, was abscheulich, was alles Haffes und Fluches würdig ist. Ich bin nicht werth, daß mich die Erde ernähret, trägt und duldet. Wer bist du? Ich bin ein Christ; aber so, wie es andere auch sind, die getauft find, und an den Herrn Jesum Christum glauben. Ich habe nichts besonders vor ihnen: Ich bin kein Apostel, kein Prophet, kein Wunderthäter, kein Reformator, kein Luther, kein solcher ausserordentlicher Mann. Ich kann auch nicht sagen: Ich danke dir Gott, daß ich nicht bin wie andere Leute. Nein! Ich muß vielmehr das Gegentheil bekennen. Ich bin, wie alle andere Leute. Ich bin ein Mensch, von eben dem Stoff, davon alle andere Menschen gebildet sind. Ich trage den Samen der Sterblichkeit und der Verwesung mit mir herum, wie meine Brüder auch. Ich bin ein Sünder, eben so wie meine Brüder, wie alle meine Mitmenschen. Ein geborener Sünder. Ein wirklicher Sünder. Und wenn sich ja ein Unterschied zwischen mir und andern Sündern erdenken sollte, so wüßte ich keinen andern zu finden, als daß ich der größte, der vornehmste unter ihnen bin, daher mir beim Galgen, an welchem ich meine Mitmen schen hängen, und beim Rade, auf welchem ich sie liegen sehe, nichts anders einfällt als das: Und ich habe nicht nur zeitliche Strafen, sondern höllisches Feuer, und die ewige Verdammniß dazu verdienet, und das verdiene ich alle Tage.

Ich bin ein Christ. Ein mit Gott verföhnter, von allen Sünden die ich begangen, absolvirter, und losgesprochener, vom Tode, und von der Gewalt des Teufels erlöster Mensch ein Auserwählter, Heiliger und Geliebter Gottes. Aber das bin ich aus Gnaden, durch den Glauben. Und das sind alle meine Mitchriften aud), die wie ich getauft sind, und mit mir eben den theuren

Glauben aus Gnaden überkommen haben. Und so können sich alle Menschen ansehen, dafern sie nur glauben and sich taufen lassen.

Das ist freilich meine Würde, meine Hoheit, mein Adel. Allein er kommt mir nicht wegen meiner Würdigkeit oder wegen meines Verdienstes zu, sondern er ist mir chne, ja wider mein Verdienst, indem ich ganz was anders verdienet habe, aus Gnaden, aus Barmherzigkeit geschenket.

So macht uns der Glaube uns selbst sichtbar; er macht uns aber auch Anderen bekannt. Der Schein, welchen dies Licht von sich giebt, fällt andern ins Gesicht. Der Glaube macht Bekenner aus uns, uud durch das Bekenntniß werden wir offenbar. Wenn man durch die Bunden die man verkündigt, selbst mit Gott ausgesöhnt und entfündigt ist, darnach bekennt man. Und was denn? Daß Jesus Christus der Herr sey zur Ehre Eettes des Vaters. [Phil. 2, 11.] Wir verkündigen die Tugenden deß, der uns berufen hat von der Finsterniß zu seinem wunderbaren Licht. [1 Petr. 2, 9.] Wer sich rühmet, der rühme sich des Herrn. [1 Kor. 1, 31.] Das war Johannes Ruhm.. Und die gesandt waren, die waren von den Pharisäern und fragten ihn, und sprachen zu ihm: Warum taufest du denn, so du nicht Christus bist, noch Elias, noch ein Prophet? Wer hat tir denn die Macht gegeben, mit deinem Laufen ein solches Aufsehen unter dem Volke zu verursachen? Wer hat dich darzu berufen? Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Waffer; aber er ist mitten unter euch getreten den ihr. nicht kennet. Der ist es, der nach mir kommen wird, welcher vor mir gewesen ist, teß ich nicht werth bin, daß ich seine Schuhriemen auflöse.

Und das ist und bleibt der Ruhm, und das Bekent

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der, d. i. ein lebendiges Bild alles dessen, was arm und elend, was häßlich und greulich, was abscheulich, was alles Haffes und Fluches würdig ist. Ich bin nicht werth, daß mich die Erde ernähret, trägt und duldet. Wer bist du? Ich bin ein Christ; aber so, wie es andere auch sind, die getauft find, und an den Herrn Jesum Christum glauben. Ich habe nichts besonders vor ihnen: Ich bin kein Apostel, kein Prophet, kein Wunderthäter, kein Reformator, kein Luther, kein solcher ausserordentlicher Mann. Ich kann auch nicht sagen: Ich danke dir Gott, daß ich nicht bin wie andere Leute. Nein! Ich muß vielmehr das Gegentheil bekennen. Ich bin, wie alle andere Leute. Ich bin ein Mensch, von eben dem Stoff, davon alle andere Menschen gebildet sind. Ich trage den Samen der Sterblichkeit und der Verwesung mit mir herum, wie meine Brüder auch. Ich bin ein Sünder, eben so wie meine Brüder, wie alle meine Mitmenschen. Ein geborener Sünder. Ein wirklicher Sünder. Und wenn sich ja ein Unterschied zwischen mir und andern Sündern erdenken sollte, so wüßte ich keinen andern zu finden, als daß ich der größte, der vornehmste unter ihnen bin, daher mir beim Galgen, an welchem ich meine Mitmen schen hängen, und beim Rade, auf welchem ich sie liegen sehe, nichts anders einfällt als das: Und ich habe nicht nur zeitliche Strafen, sondern höllisches Feuer, und die ewige Verdammniß dazu verdienet, und das verdiene ich alle Tage.

Ich bin ein Christ. Ein mit Gott verföhnter, von allen Sünden die ich begangen, absolvirter, und losgesprochener, vom Tode, und von der Gewalt des Teufels erlöster Mensch, ein Auserwählter, Heiliger und Geliebter Gottes. Aber das bin ich aus Gnaden, durch den Glauben. Und das sind alle meine Mitchriften auch), die wie ich getauft sind, und mit mir eben den theuren

Glauben aus Gnaden überkommen haben. Und so können sich alle Menschen ansehen, dafern sie nur glauben und sich taufen lassen.

Das ist freilich meine Würde, meine Hoheit, mein Adel. Allein er kommt mir nicht wegen meiner Würdigkeit oder wegen meines Verdienstes zu, sondern er ist mir chne, ja wider mein Verdienst, indem ich ganz was anders verdienet habe, aus Gnaden, aus Barmherzigkeit geschenket.

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So macht uns der Glaube uns selbst sichtbar; er macht uns aber auch Anderen bekannt. Der Schein, welchen dies Licht von sich giebt, fällt andern ins Gesicht. Der Glaube macht Bekenner aus uns, uud durch das Bekenntniß werden wir offenbar. Wenn man durch die Bunden die man verkündigt, selbst mit Gott ausgesöhnt und entfündigt ist, darnach bekennt man. Und was denn? Daß Jesus Christus der Herr sey zur Ehre Eettes des Vaters. [Phil. 2, 11.] Wir verkündigen die Tugenden deß, der uns berufen hat von der Finsterniß zu seinem wunderbaren Licht. [1 Petr. 2, 9.] Wer sich rühmet, der rühme sich des Herrn. [1 Kor. 1, Das war Johannes Ruhm. Und die gesandt waren, die waren von den Pharisäern und fragten ihn, und sprachen zu ihm: Warum taufest du denn, so du nicht Christus bist, noch Elias, noch ein Prophet? Wer hat tir denn die Macht gegeben, mit deinem Taufen ein solches Aufsehen unter dem Volke zu verursachen? Wer hat dich darzu berufen? Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Waffer; aber er ist mitten unter euch getreten den ihr. nicht kennet. Der ist es, der Bach mir kommen wird, welcher vor mir gewesen ist, teß ich nicht werth bin, daß ich seine Schuhtiemen auflöse.

Und das ist und bleibt der Ruhm, und das Bekent

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