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Blancus

(voller Ergebenheit und Demuth).

Heil'ger Vater! Des Neuen nicht sehr viel und noch viel wen'ger

Des Guten. So verwirrt der Stand der Kirche
Von Mailand ist, jetzt hat der König Heinrich
In unglückseliger Verblendung zu den

Zwei Erzbischöfen ohne jeden Grund

Den Dritten im Kaplane Tedald eingesett.

Gregor.

Das wagte er? - Das ist ja gegen die

Investitur!

Blancus.

Wir hätten damit drei -,

Den alten Erzbischof in Gottfried —, dann

Noch unsern Atto, und dazu noch im

Kaplane Tedald einen Dritten. —

Niemals!

Gregor.

Nie!

Ich heb' das auf! — Die Wahl ist nichtig!

Du schreibst an König Heinrich, daß Wir das
Nicht dulden, daß Wir ihm den heil'gen Segen
Verweigern müssen, bis er durch die That
Und nicht durch leere Worte nur sich Uns
Gehorsam zeige, namentlich auch den
Verkehr mit allen den Gebannten lasse,
Darüber Buße thu' und Uns dieselbe
Dann melde und die Demuth, welche er
In seinen Briefen zeige, Uns bethät'ge,
Und das vor allem in der Kirche Mailands.
Von Tedalds Einsehung könn' keine Rede sein;
Das wäre unerhört und freche Sünde!

Es ist die ärgste Heuchelei und Hinterlist,
So fromm zu reden und so falsch zu handeln.

Da er als Sohn der Kirche sich bekannt, muß
Er Uns gehorsam sein in Wort und That,
Denn wir sind Petrus, zu dem Christus sprach
Des Himmelreiches Schlüssel geb' ich Dir,
Was Du auf Erden binden wirst, soll auch
Gebunden sein im Himmel; und so auch:
Was Du auf Erden lösen wirst, soll auch
Im Himmel los sein! Die Beschlüsse der
Synode Anfangs dieses Jahres über
Die Simonie, das Cölibat und dann
Vor allem die Investitur, die haben
Des Göttlichen Verächter sich erfrecht,
Als eine unerträglich harte Last
Und eine übermenschliche Beschwerde
zu zeichnen, Wir jedoch, Wir halten sie
Für einen Stern des Heils und ew’gen Lichtes
Und fordern, daß nicht er mit seinem Reich
Allein, nein! daß sie alle Fürsten mit
Den Völkern demuthsvoll und heilig ehren! -
Warum hat er mit seinem Wort im Widerspruch
Zu uns, wie Wir doch ihm enboten hatten,
Die frömmesten und weisesten der Männer
Aus seinem Reiche nicht gesandt, daß Wir,
Wie hier zu handeln wäre, ihnen zeigten!?
Er überschäßet sich und hält, anstatt
Der Oberherrschaft Christi sich zu fügen,
Die eigne Ehre höher denn des Herrn! -
Es fehlt ihm überhaupt die Demuth, deshalb
Ermahn' ihn, daß er nach der Unterwerfung
Der Sachsen, die er Uns gemeldet hat,
Denselben Milde angedeihen lasse
Und sich des Saulus Beispiel merke, der
Da, aufgeblasen über seinen Sieg,

Die Stimme des Propheten nicht beachtete.

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Blancus.

Willst, Heil'ger Vater, Du nicht einen Deiner
Getreu'sten Cardinäle, Damiani,

Mit dieser Sendung mündlich an den König

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Mir, Heil'ger Vater, daß die Wichtigkeit,
Das frevle Handeln Königs Heinrich scharf
Zurückzuweisen mich verleitete,

Den Vorschlag Dir zu unterstellen, aber.............

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Die Klugheit räth, den Brief nicht allzu scharf
Und schneidig König Heinrich zuzustellen.

Gregor.

Die Klugheit -¡ — meinethalben mag in etwas
Der Cardinal die Form zu mildern suchen.

Blancus.

Dann bittet eine Botschaft aus dem Land

Der Sachsen um die Gnade.............

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Sie hören.

Gregor.

Gut, ich will

Blancus.

Außerdem auch harrt noch immer

Die deutsche Botschaft von dem König Heinrich.

Gregor.

Erst cine, dann die andre! Erst die Sachsen

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Schreibe Du den Brief,

Damiani mag die Sachsen zu mir führen.

(Betreffende ab.)

Sechster Auftritt.

Gregor. Mathilde. Agnes 2. Damiani. Gero von Kamburg. Burkhard.

Gregor.

Euch meinen Segen, wenn in Frömmigkeit

Jhr Petri Stuhle nahet!

Gero von Kamburg.
Heil'ger Vater,

In tiefster Demuth grüßet Dich in uns
Das Sachsenland und flehet Dich um Hülfe
In seiner großen Noth! Wir haben uns
Dem Kön'ge Heinrich durch Vertrag ergeben,
Er aber hat entgegen seinem Wort
Des Volkes Erste in Verhaft genommen
Und hält in ihnen nun das Land, das offen
Er jezt mit rohster Schmach beschimpft, danieder.
Als Zeichen uns'rer tiefesten Ergebenheit
Und Demuth gegen Petri heil'gen Stuhl
Sind wir beauftragt, die Reliquie
Von Adalbert von Worms, drei Haare
Des heil'gen Bonifacius, ehrfurchtsvoll
In diesem Kästchen Dir zu überreichen mit
Versicherung des inn'gen Wunsches für

--

Das Wohlergehn von Deiner Heiligkeit,

Auf daß durch Dich St. Peters Macht und Glanz Zu voller Glorie gedeihen möge.

(überreicht ein Kästchen.)

Gregor.

Das Kästchen ist sehr reich geschmückt —, es glänzet
Der Diamanten Pracht! -Das scheinet fast,
Als ob Ihr durch den überhohen Werth

Den Zweck von Eurer Sendung wollt erreichen.
(öffnet)

Was sch' ich hier?! Gar Gold noch eingelegt!
Das wäre simonistisch!

(wirft die Goldrollen, daß sie zerspringen, zur Erde)
Nimmermehr!

Auch dieses Kästchen würf' ich Euch zu Füßen
Um seines Stoffes, denn es ist aus Gold
Gefertigt, und um die unendlich vielen
Prachtvollen Edelsteine, wenn mich nicht
Die Ehrfurcht vor dem heil'gen Bonifacius
Davon abhielte, das ihm anzuthun.

Burkhard.

Entschuldigt, Heil'ger Vater! Wir sind nur
Die Ueberbringer des Geschenks! Indessen
Weiß ich den Bischof Adalbert entschieden
Von solcher frevlen Absicht frei.

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Er sagt, Das Kästchen könne nicht kostbar genug

Erglänzen, denn die Pracht sei nur der Ausdruck,

Daß auch der inn're Werth des Heiligthums,

Die große Seltenheit der dreien Haare

Des heil'gen Bonifacius entsprechend
Nach außen in der Würde strahlt.

Gregor.

Heinrich IV. Th. 1.

Nun denn

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