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Zweiter Akt.

Im bischöflichen Palais zu Worms.

Erster Auftritt.

Rudolf von Schwaben. Adalbert von Worms.

Adalbert.

Weist meine Ansicht nicht so gradzu ab,

Herr Herzog! Seht das Neich Euch an, es herrscht

Die größte Unordnung, die nothgedrungen

Zu einem Königswechsel führen muß.

Rudolf.

Zu diesen Wirren gab zum großen Theil das
Investiturdecret Veranlassung.

Adalbert.

Mich wundert, daß ein sonst so fromm Gemüth,
Wie Eures, die Nothwendigkeit zu diesem

Decret nicht anerkennen will. —

Rudolf.

Es greifet

Ganz zweifellos in uns'res Königs Rechte ein.
Adalbert.

Ist das bei Heinrichs wildem Leben und
Ganz zügellofem Sein nicht nöthig? - Wäre
Er ein gewissenhafter Herrscher —, dann
Hätt' nie der Heil'ge Vater solch' Decret

Erkennt in dem

Gar sehr

Erlassen aber so!
Decrete der Nothwendigkeit Gesetz -,
Ein Recht, das über jedem andern steht,
Und durch den Zweck geheiligt wird. —
Bedaur' ich, daß Ihr dieser Auffassung
Euch so verschließt! Jhr, den ich im geheim'
Zu Nom auf's angelegentlichste warm
Empfohlen habe, Jhr, auf den die Augen
Von allen Guten sich voll Hoffnung lenken,
Daß Ihr an Heinrichs Statt dem armen Reich
Den Frieden - und der deutschen Kaiserkrone
Den Glanz und ihre Würde wiederschenkt!

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Behüte mich davor! Ihr sollt im Weg

Des Rechts zum Thron aufsteigen!

Gott

Rudolf.

Heinrich ist

Mein König und mein Schwager! Ich steh fest

Zu ihm! Habt Ihr schon von dem großen Wunder, Dem Hühnerei mit einem Adler und

Dem Basilisk gehört?

Adalbert.

Das hab' ich, ja!

Indeß, die Pflicht zwingt mich, das ob'ge Thema

Noch ein Mal zu erörtern

Nudolf.

Ich will nichts

Davon vernehmen!

Adalbert

(streng).

Euch befiehlt die Kirche,

Mein Wort bereitwillig zu hören! Nicht

Für mich sprech' ich zu Euch -, ich rede hier
In höh'rem Auftrag! - Wir sind hier allein,
Belauscht von keinem Ohr! Es ist leicht möglich,
Daß König Heinrichs Licht sehr bald erlischt!
Vielleicht —, ich sag' das nicht bestimmt —, auch weiß
Ich näh'res nicht —, indeß vermuth' ich doch 7
Vielleicht ist ein Legat schon unterwegs,

Deß Auftrag leicht, sehr leicht Euch vor die Frage
Des Königscepters stellen könnte, wenn
Ich will den Ausdruck nicht gebrauchen!

wenn

Der Mund von einem Euch bekannten Bischof
Den Namen Rudolf spricht!

Nudolf.

Bewahr' mich Gott!

Adalbert.

Von Eurem Eid könnt Ihr entbunden werden

Die Kirche hat die Macht ihn aufzuheben

Und hebt durch mich zu Eurem Heil ihn auf!

Rudolf.

Ihr wisset mehr! Ihr habt geheime Quellen!
Sprecht! Laßt mich hören!

Adalbert.

Ich weiß gar nichts! Nichts!

In Nom

Ich sprach nur die Vermuthung aus.
Hat meine Stimme etwas Werth -, bei Euch

Scheint sie nicht viel zu gelten! Aber

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Das sag' ich Euch, Herr Herzog, daß die Pflicht
Euch heißt, den Umtausch Eures Standes mit

Der Königskrone etwas näher zu

Erwägen! Heinrich ist des Thrones unwerth,
Wir halten Euch vor allen andern würdig
In geist'ger und in Körperkraft und dann
Vor allem auch durch Eure Frömmigkeit!
(da Rudolf erwidern will)

Beliebt es Euch und Eurer Gattin etwa
Vor Otto, oder vor dem stolz hochmüth’gen
Lothringer voller Demuth Euch zu beugen?!

Niemals!

Rudolf.

Adalbert

(höhnend).

Da seht, wie rasch entschlossen das

Euch macht! - Die Pflicht also steht hintenan!

Rudolf.

Der König ist mein Schwager.

Adalbert.

Was hat denn

Die Schwägerschaft hiermit zu thun?! - Die Frage
Stellt sich Euch so, ob Ihr erdulden wollt,
Daß andern Jhr die Huld'gung bringet, oder
Ob sie von andern Euch gebracht soll werden!

Rudolf.

Ich danke Euch für Euer warm Theilnehmen!
Sobald der Thron nur leer ist, doch nicht früher
Werd' diese Frage ich erörtern! — Bis

Zu der etwa'gen neuen Königswahl

Bitt' ich, bewahrt mir Eure Meinung und
Gesinnung und da ich mich selbst nicht stark
Genug und kräftig fühl', hoff' ich, daß Ihr
Als Erzbischof und Deutschlands Primas mich
Mit Eurem Rathe unterstüßen werdet!

Adalbert.

Mit Freuden werde Euch ich dienen! Jhr

Begleitet doch mich jezt zur Kirche -, dort
Sollt Ihr vernehmen, wie ich unter Androhung
Der schwersten Buße das Investitur-

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Adalbert.

Des Volkes Stimmung?! Mich schüßt der Talar!
Am Altar in der Kirche wagt es niemand
Mich anzugreifen! Das Geheul beißt nicht!
Ich will erst diese Stimmung flammend schüren
Wenn man um Königskronen einheizt, gibt
Ein Küchenherd nicht Gluth genug zur Gare!

Zweiter Auftritt.

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(Zusammen ab.)

Erster Diener, Adalberts und Zweiter Diener, Gosenecks (kommen im Gespräch).

Zweiter Diener.

Dein Herr ist also nicht zu Hause?

Erster Diener.

Nein!

Er ging mit Herzog Rudolf jezt zur Kirche.

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