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Zweiter Diener.

Heraus mit Deinem x.
Erster Diener.

Der Bischof hat dem Herzog zugesett,
Daß er des Königsthrones würdig sei
Und danach streben müsse, und als leztes
Geschütz führt Otto er und Herzog Gottfried
Zum Sturme vor und legte damit Bresche.

Zweiter Diener.

Ein saub'rer Spaß! Wenn wir die Vorsaalchronik
Von unsern Herren schrieben, welch ein Rang
Und Titel ziemte Deinem feigen Bischof?
Denn feige ist er zweifellos, zum mind'sten

Sucht er sich ängstlich stets, schußscheu zu sichern.

Sein Fall ist so

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rücklings eins zu verseßen Ich würde ihn mit einer hanf'nen Krause

In einen höhern Stand erheben, als

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Erzschuft von Galgenholz! Mein Herr, Graf Goseneck, Ist grad' sein Gegentheil! - Doch komm! So lang' er

Heinrich IV. Th. 1.

3

Auf guten Wein in seinem Keller hält,
Mag ihn der Teufel gnädiglich verschonen,
Und ihn für uns noch lange heucheln lassen!
Wär' er nicht solch ein ausgelernter Maulwurf,
Ich trüge Furcht um ihn, daß er doch einmal
In seinen Gängen sich verfinge, und

's wär' schad' um ihn, als unsern Kellermeister!
Er also ist zur Kirche! — Nun, wir feiern
Auch unsern Gottesdienst, erkenntnißreicher
Als er, im gold'nen Worte seines Rheinweins!

(Verwandlung.)

(Zusammen ab.)

Dritter Auftritt.

Kirche zu Worms.

Adalbert (am Altar). Rudolf (in seiner Nähe). Arias. Chorknabe. Volk.

Adalbert.

Jch aber sage Euch, was Alles da

Gesprochen wird ist eitel Lug und Trug
Und namentlich der Brief des Bischof Ulrich
Ist böses Satanswerk, erzeugt, die Seelen
Zu ewiger Verdammniß zu verlocken! -
Und somit in des Heil'gen Vaters Namen
Verbiet' ich allen Geistlichen, besonders

Den Presbytern, ein Weib hinfort zu nehmen.
Und die beweibet sind, die sollen bei

Dem ew'gen Fluch und Interdict sich von
Den Weibern scheiden!

(auf Arias weisend, der aufgestanden)

Dort steht auch so Einer!

Es liegt auf seinem Antlig die Bestürzung —:
Ich sage Dir, Du bist verflucht, wenn Du
Dich nicht von Deinem Weibe trennst! Darum

Geh' hin, wie Dir geheißen wird, daß nicht
Die ewige Verdammniß Dich ergreift

Und Deine Seele zu der Hölle Pfuhl

Verstößt! Geh' hin und thu' also! Wo nicht...

Volk.

.....

(Arias lengsam zur Pforte ab.)

Das ist Arias! Dem geschieht ganz recht!
Es ist doch aber unerhört, hier in
Der heil'gen Kirche also zu verfahren!
Er ist ein Eif'rer! nun trifft es ihn selbst!

Vierter Auftritt.

Vorige ohne Arias.

Adalbert.

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Wer murret da?! Ich heiß' Euch ruhig sein!
Weil Gottes heil'ges Wort denn höher steht
Als Menschensagung, so erneur' ich auf
Befehl St. Peters, der dem Gotte gleich,
Erhaben über allen Menschen thront, das
Verbot, ein kirchlich Amt, ob Bisthum und
Abteien, oder eine nied're Pfründe
Aus Laienhänden, sei es König, Herzog,
Graf, oder sonst wer, anzunehmen bei
Androhung harter Strafe, die da ist
Ausstoßung aus der heil'gen Kirche, so

Des Bischofs, Abtes, Priesters, daß sie nicht
Mehr Priester, Abt und Bischof sind -, als auch
Des Laien, Kaisers, Königs-, jedes, wer

Die Stelle gibt!

Der König streng verboten!

Volk
(im Tumult).

Das zu verkünden hat

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(sich vor Adalbert stellend zu diesem).

Entflieht! durch jene Pforte! Eilt! ich halt'

Das Volk zurück!

(Adalbert fliehend mit Chorknaben ab.)

Fünfter Auftritt.

Vorige ohne Adalbert.

Rudolf

(sich entgegenwerfend mit gezogenem Schwert).
Zurück von ihm! Vergeßt

Jhr, wo Ihr seid!

Volk.

Er ist ein Römerfreund,

Und hat des Königs heil'ges Recht verlegt!

Rudolf.

Wenn er das that, wollt am Altar Jhr Mord

Begeh'n?!

Volk.

Nehmt Euch in Acht! Das ist der Herzog

Von Schwaben

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-, er ist König Heinrichs Schwager

Und führet eine Klinge, wie der Tod!

Ihr thut nicht gut den Bischof zu beschüßen,

Er hat des Reichs Gesez verlegt!

Rudolf.

Hier am

Geweihten Orte, in der heil'gen Kirche

Wollt Ihr die Hand an Gottes Priester legen!

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Straße zu Worms, an der Seite links die Kirche mit Nebenpforte, gegenüber das Haus des Arias.

Arias (aus der Pforte nach seinem Haus gehend).

»Ich sage Dir Du bist verflucht, wenn Du Dich nicht von Deinem Weibe trennst!«

Ich habe

Sie lieb gehabt —; doch es ist wahr, ich ließ
Durch meine Sinnenlust mich oft verlocken —,
Ließ mich vom Guten oft zum Bösen führen!
Die Sorgen zogen mich von meiner Pflicht -:
Die Ehe hemmt das tadellose Streben!

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Aergert Dich Dein Auge,
So reiß es aus und wirf es von Dir! - Es
Ist besser, daß eins Deiner Glieder.. ... Aergert
Dich Deine rechte Hand so hau' sie ab.....

(finster :)

Daß nicht der ganze Leib Dir in die Hölle

Geworfen werde -:

(entschlossen:)

Löse Dich davon!

(In's Haus ab.)

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