Von Sinnen sein! Clara. Er muß fürwahr Martha. Der paßt vielmehr für Dich -, Da Du Dein Weib nach jezt zehnjähr'ger Ehe Verstoßen willst! Erstes Volksweib. Wenn so die Männer alle, Die Frauen sich genommen haben, dächten, So gäb' es balde keine Ehen mehr! Zweites Volksweib. Das gilt ja doch nur von den Priestern! Erstes Volksweib. Aber Wer weiß, wie lang' es dauert, dann gilt es Auch für die andern Männer! Und das können Arias. Schlimm genug, daß ich So lange freventlich gesündigt habe Und in des Fleisches Lust der Seele Heil Vergaß! Martha. Vermaledeiter Sünder! jezt, Nachdem Du sie bist satt und Deine Lust An ihr gekühlet hast... Arias (fortstoßend). Hinweg mit Euch! (schließt die Thür.) Viel kürzer ist's, wir schlagen ihm die Thür ein, Volk. Oder Zum Teufel! Da gehört er so wie so Hin! Schlagt die Thüre ein! Holt eine Agt! Vierzehnter Auftritt. Vorige. Hugo Blancus. Roland. Rapoto xc. Blancus (mit Begleitung seitwärts vortretend). Hier laßt uns stille sein! Mir scheint's in Deutschland Ich bitte Euch, bleibt still! Blancus. Um Gottes Willen! Roland. Seid nicht so furchtsam! Wenn Ihr nicht wollt, da muß ich mit dabei sein! Nur Neugier plagt, scheert Euch hier fort, wenn Ihr (das draußen geblieben, als Arias, am Kragen geführt, erscheint). Erster Volksmann Hurrah! (der Arias führt, zu Clara in der Vorderscene). Hier, Ihr seid seine Frau? Clara. Das bin ich, ja! Erster Volksmann. Willst Du nun Deine Tollheit lassen und Sie als Dein Weib annehmen? Ich nicht! Arias. Nein! Das will Erster Volksmann. Und weshalb nicht? Arias. Weil das die Pflicht Verbietet, denn St. Peter hat befohlen, St. Peters Folge leistet, den stößt Gott Erster Volksmann. Wir wollen jetzt davon Nichts hören! Das ist Unsinn! denn Du weißt, An Papst Gregor: »Der Herr hat selbst die Ehe Im ersten Brief Thimotheus: Ein Bischof foll Die Kinder habe.«< Ferner sagt die Regel |