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Blancus

(mit einem Schreiben vortretend).

Geruhen Eure Majestät dies Schreiben

Vom Papst Gregor aus meiner Hand in Huld

Und Königlicher Gnade anzunehmen.

(überreicht dasselbe.)

Heinrich

(nachdem er gelesen).

Das Schreiben weicht in ein'gem zwar von unsrer
Anschauung ab, indeß es freuet mich

Sein milder Ton, der sanft versöhnlich und
Vom Herzen auch zum Herzen spricht, so daß,
So weit es irgend möglich ist, ich gern
Den Wunsch Gregors erfüllen lassen werde.

(Blancus verneigt sich und tritt mit Roland zu Heinrich.)

Rapoto

(mehr hersagend).

Hochmächt'ger König! Gnäd'ger Dienstherr! Uns
Zu nahen wagen wir nur unter der
Versicherung der tiefsten Ehrfurcht und
Ergebenheit, da unser Herz mit Angst
Und mit Beklommenheit und Furcht erfüllt ist.
Wir überbrachten pflichtgetreu das uns
Von Eurer Majestät ertheilte Schreiben
An Seine Heiligkeit den Papst Gregor.
Er hatte, wie wir späterhin erfuhren,
An Euch ein Schreiben schon dem Cardinal
Hochwürden Blancus anvertraut.
Bei ihm
Auch trafen wir den Markgraf Gero und
Den Halberstädter Bischof Burkhard an.

Das ist Euch neu?

Euch zu erzählen.

(allgemeine Verwunderung.)
Goseneck.

Ich hab' vergessen, es

Ja! die sind auf einer

Vergnügungs- und, fast sagt' ich, Hochzeitsreise

Nach Rom, um Papst Gregor einmal zu sehen. Darin liegt doch kein Grund, sich zu verwundern! Der Bischof Adalbert ist heute auch

Noch abgereist, wahrscheinlich auch nach Rom.

Rapoto.

Wir überbrachten das erhalt'ne Schreiben,

Und haben dann als Antwort einen Auftrag
Erhalten, den als Unterthanen in

Geziem'nde Worte einzukleiden uns

Die Kenntniß fehlt. Die Uebermittlung suchten wir Zwar abzulehnen, doch der Papst befahl uns,

Ihn wörtlich g’nau zu überbringen —¡ doch
Es fehlet uns dazu der Muth.

Goseneck.

Mein Sohn!

Fehlt Dir der Muth, so sei so schlau und zieh'
In Sicherheit in's Schneckenhaus! So steht
In Cicero's verlornen Werken!

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So redet frei! Ich werd' an Euch Unschuld’gen

Die Ueberbringung nimmer ahnden! Und

So schreckensvoll kann doch wohl nicht nach diesem So milden Brief die Botschaft lauten.

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Der Papst Gregor das ihm durch uns von Euch Gebrachte Schreiben durchgelesen hatte,

So fragte er, ob wir von seinem Inhalt

Auch Kenntniß hätten —; als wir dies verneinten,
So sagte er, so weit wir wörtlich es
Zu sagen wissen: daß er Euch bereits
Geschrieben habe —, aber dieser Brief

Dabei zerknitterte er das von Euch
Durch uns ihm überbrachte Schreiben mit
Der rechten Hand —, der ändert seinen Inhalt.
Den Brief soll zwar der Cardinal hier noch
Dem Kön'ge Heinrich überbringen, aber
Ihr saget ihm, daß ich ihn jezt durchschaue,
Und daß ich nimmer ihn zum Kaiser krönte;
Ich sei von allem g'nauestens berichtet —,
Was er da schreibt, ist alles Lug und Trug!
(starkes Murren.)

Heinrich.

Seid still! Ich hab' gesagt, sie sollen reden!

Rapoto.

Er hat auf's schwerste sich an uns versündigt,
Indem er die von uns Gebannten noch
Bei sich behält und stets mit ihnen umgeht;
Warum Jhr nicht zu Euren Räthen Männer,
Wie Liemar, Erzbischof von Bremen, wähltet?
Da fändet alles Jhr, des Glaubens Halt,
Den tugendhaften, tadellosen Wandel,

-

Die Staatenkenntniß und des Rechts Gelahrtheit,

Ergebenheit zu Euch und Treue für

Die Kirche, das vereine alles Liemar!

Heinrich

(zu Liemar).

Mein Präsident des Rechts bedanket Euch,

Obgleich Gregor sehr spät mit der Empfehlung kommt!
Rapoto.

Anstatt daß solchen Männern Jhr vertraut,

Da fündigtet Ihr gegen ihn auf's ärgste

In dem, was Jhr in Mailands Kirche thut.

aptiren.

Das sei ein freches Spiel, daß Ihr schon Gottfried
Bei Erzbischofes Guido Lebenszeit

Einsezt und dann, g'radzu mit Uebergehung
Des Erzbischofes Atto, ohne ihn,

Den Papst, zu fragen, Tedald wählt.

Heinrich.

Da habt °)

Ihr Liemar gleich auch einen Tadel!

Rapoto.

Aber

Da spreche er noch mit! Und eben so
Sollt Ihr Euch ja nicht etwa unterfangen,
Den neuen Cölner Erzbischof zu wählen.

Goseneck.

Damit kommt Ihr haarscharf grad' fünf Minuten
Und eine Ewigkeit zu spät!

Rapoto.
Als hier

Ich mich erkühnte, zu entgegnen, daß

Wir diesen Auftrag doch nicht melden könnten,

*) Wenn obige eingerückte Verse aptirt werden, so wird fortgefahren: Da habt Ihr Liemar einen Tadel!

Rapoto.
Aber 2c.

Befahl er uns, als Papst von Nom, daß wir
An Euch, den König, wörtlich sagen sollten:
An ein Concil, das Ihr berufen wolltet,
Sei nicht zu denken, daß dagegen er
Euch heiße, Euren argen Sünden zu
Entsagen, Euer Thun zu ändern, die
Gebannten gleich aus Eurer Nähe zu

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Die Fittige sind ja verbrannt! Sie können
Doch höchstens sich mit ihren Kletterfüßen
Mühsam noch auf den röm'schen Krummstab retten!

Liemar

(zu Gottfried).

Bedenket Euch, es sind Gesandte, die

Das Völkerrecht in ihrem Amte heiligt!

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