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Du aber wirst, wie ich vorher zur Buße
Dir die Gemeinschaft Heinrichs untersagte,
So wirst zur Strafe Du ihm dieses melden
In eigener Person!

Es ist mein letztes!

Das ist zu scharf!

Hugo.

Ist das Dein letztes Wort?
Gregor.

Damiani

(zu Hugo, der sich abwenden will).
Halt! Verzieht ein wen'ges!
(zu Gregor:)

Bedenke doch, der Abt

Ist eine edle Perle unsrer Kirche!

Laß keinen Hauch, den Glanz verdunkelnd, sie
Berühren! Es wär' Dir, wie ihm nicht gut -,
Und schadete der heil'gen Sache! Mildre
Dein Wort, indem mit ihm zugleich Du an
Den König seine Mutter Kais'rin Agnes

Absendest, um durch sie den König zu

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Ich will ja die Perle rein

Erhalten! Will sie von dem Fleck, den ich an ihr

Entdeckte, rein'gen!

Damiani.

Dann verfahr' vorsicht'ger

Sonst bricht sie Deine Hand entzwei.

Gregor
(zu Damiani).

Ist sie

So zart beschaffen!

(zu Hugo:)

Daß Du meine Milde

Erkennst, so soll die Kais'rin Agnes Dich

Nach Reggio begleiten, um den Sohn
Durch ihren mütterlichen Anblick und
Jhr Wort der wahren Buße zuzuführen.
Und dann will ich, wenn ich mich überzeugt,

(zu Agnes:)

Der Sühnung nicht durchaus entgegen treten; Doch sei nicht schwach und red' ihm zu Gewissen!

Zweiter Akt.

Zu Reggio.

Erster Auftritt.

Heinrich. Bertha. Konrad. Goseneck. Liemar. Eberhard.

Heinrich

(am Fenster).

Mir wird die Zeit so lang! Der Abt kehrt gar
Nicht wieder! Dorten steht das alte Schloß-,
Es gleicht auf hohem Fels dem Adlerhorst,
Für mich vielmehr dem Geierneste, das
Den Räuber birgt, der wie Prometheus, mir
An meinem Leben zehrt! Mein Herkules

Ist zwar sehr schwach, ein Greis, doch hoffe ich
Erlösung! Weil das heil'ge Feuer ich

Bewahren wollt' und retten, muß ich dulden!

Ich habe weiter nichts gethan, als daß
Ich meine Königliche Freiheit und
Das angestammte Königliche Recht

Vertheidigte und mir nicht nehmen ließ;

Und daß ich bei dem Kampfe dann dem Räuber
Nach seiner falschen Brust mit blankem Schwerte stieß!
Ich bin der Dieb Prometheus nicht, der Dieb
Bist Du, und Deine Leber müßt' ich, als
Der Adler, jäh in Stücke Dir zerreißen!
Der Adler?! Was durchzuckt mich jenes Bild,
Das auf dem Ei zu Worms mir ward gebracht!

Ein wunderbar Gebild und wie zu deuten?
Der Adler, wild im Kampf mit einem Drachen
Der Basilisk legt Schlinge stets auf Schlinge
Um ihn und lähmt des königlichen Vogels Kraft
Gott! bewahre mich davor, daß ich

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Der Adler werde, und durch ihn erdrückt!
Er ist des Glaubens Herr, der höchste Herrscher
Jm Reich, das Christus aufgerichtet!

Ich

Beug' demuthsvoll mein Haupt vor ihm, wenn er
Als solcher spricht, indeß der Zwiespalt liegt
In ihm, weil seine Hand sich in mein Reich
Gedrängt, wo ich von Gott bin eingeseßt —¡
Das wirkt auf mich : mein Glauben rufet Herr!
Doch laut empört sich gegen diesen Ruf
Mein Herz, weil er in meine Rechte greift!
Und doch hält seine Hand den Himmelsschlüssel,
Mit dem er meiner Seele Einlaß zu

Der ew'gen Seligkeit gewähren kann,
Jedoch sie auch,

wenn er versagt verdammt!

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Zweiter Auftritt.

:

Vorige. Guibert von Ravenna. Tedald von Mailand. Markgraf Azzo.

Page.

Der Erzbischof Guibert von Ravenna,

Tedald, der Erzbischof von Mailand, und

Der Markgraf Azzo.

Heinrich.

Führe sie zu mir.

(treten ein)

Ich grüße Euch, Ihr edlen Herrn, Euch Guibert,

Euch edler Markgraf, Tedald Euch!

Guibert.

Wir kommen

Zu Eurer Majestät als Abgesandte

Der Lombardei, um Euch die hohe Freude,
Den mächt'gen Jubel auszudrücken, den,
So weit die Kunde reichet, Eure Ankunft
In ganz Italien hervorruft! Jauchzend
Erblickt das Volk in seinem König den
Befreier von dem argen Druck des tief
Verhaßten Papstes! Alle Großen stellen

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doch schleicht

Mit ihrer ganzen Macht sich zur Verfügung,
Es sammeln sich von selbst die Ritter zu
Dem Kampf -; das Volk bewaffnet sich;
Damit zugleich ein dumpf Gerede, das
Zwar keiner glauben will, doch bleibt's und lähmt
Vergiftend unser Herz : Jhr wolltet Euch

Der Buße unterwerfen!

Weil ich es muß.

Jst's an dem?
Heinrich

(schwer).

Guibert.

Ihr müßt? - Wer zwinget Euch?!
Heinrich.

Nicht Ihr, Ihr edle Herrn! Italien nicht,
Das jubelt wo ich mich auch zeige, aber.....
Es krampft sich meine Brust es auszusprechen
Erlaßt es mir! - Ich muß!

Azzo.

So brecht das »Muß« mit Eurem Schwert!

Mein königlicher Herr!

Dazu

Heinrich.

Bedarf es mehr, als nur ein Schwert! Ich müßte

Ein Heer mir zur Verfügung haben!

(Velk draußen ruft Hurrah 2.)

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Ihr habt's, sobald Jhr es nur haben wollt!

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