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Geh', du Holder, geh' im Pfad der Sonne
Freudig weiter der Vollendung zu,

Lösche nun den edeln Durst nach Wonne,
Gramentbundner, in Walhalla's Ruh'!

Wiedersehen

himmlischer Gedanke!

Wiedersehen dort an Edens Thor!

Horch! der Sarg versinkt mit dumpfigem Geschwanke,
Wimmernd schnurrt das Todtenseil empor!

Da wir trunken um einander rollten,
Lippen schwiegen, und das Auge sprach
Haltet! haltet! - da wir boshaft grollten
Aber Thränen stürzten wärmer nach

Mit erstorbnem Scheinen

Steht der Mond auf todtenstillen Hainen,
Seufzend streicht der Nachtgeist durch die Luft.
Nebelwolken schauern,

Sterne trauern

Bleich herab, wie Lampen in der Gruft. Dampfig schollert's überm Sarg zum Hügel

O um Erdballs Schäße, nur noch einen Blick! Starr und ewig schließt des Grabes Riegel,

Dumpfer — dumpfer schollert's überm Sarg zum Hügel,

Nimmer gibt das Grab zurück.

Phantasie an Laura.

Meine Laura! nenne mir den Wirbel,

Der an Körper Körper mächtig reißt, Nenne, meine Laura, mir den Zauber,

Der zum Geist gewaltig zwingt den Geift!

Sieh'! er lehrt die schwebenden Planeten

Ew'gen Ringgangs um die Sonne fliehn, Und gleich Kindern um die Mutter hüpfend, Bunte Cirkel um die Fürstin ziehn.

Durstig trinkt den goldnen Strahlenregen
Jedes rollende Gestirn,

Trinkt aus ihrem Feuerkelch Erquickung,
Wie die Glieder leben vom Gehirn.

Sonnenstäubchen paart mit Sonnenstäubchen
Sich in trauter Harmonie,

Sphären in einander lenkt die Liebe,
Weltsysteme dauern nur durch ste.

Tilge fie vom Uhrwerk der Naturen

Trümmernd aus einander springt das All,

In das Chaos donnern eure Welten,
Weint, Newtone, ihren Riesenfall!

Tilg' die Göttin aus der Geister Orden,
Sie erstarren in der Körper Tod;
Ohne Liebe kehrt kein Frühling wieder,
Ohne Liebe preist kein Wesen Gott!

Und was ist's, das, wenn mich Laura küsset.
Purpurflammen auf die Wangen geußt,
Meinem Herzen raschern Schwung gebietet,

Fiebrisch wild mein Blut von hinnen reißt?

Aus den Schranken schwellen alle Sehnen,
Seine Ufer überwallt das Blut,
Körper will in Körper überstürzen,
Lodern Seelen in vereinter Glut.

Gleich allmächtig, wie dort in der todten
Schöpfung ew'gem Federtrieb,
Herrscht im arachneischen Gewebe

Der empfindenden Natur die Lieb'.

Siehe, Laura, Fröhlichkeit umarmet
Wilder Schmerzen Ueberschwung;
An der Hoffnung Liebesbrust erwarmet
Starrende Verzweifelung.

Schwesterliche Wollust mildert

Düßtrer Schwermuth_Schauernacht,
Und entbunden von den goldnen Kindern
Strahlt das Auge Sonnenpracht.

Waltet nicht auch durch des Uebels Reiche
Fürchterliche Sympathie?

Mit der Hölle buhlen unsre Lafter,
Mit dem Himmel grollen fie.

Um die Sünde flechten Schlangenwirbel
Scham und Neu', das Eumenidenpaar,

Um der Größe Adlerflügel windet

Sich verräthrisch die Gefahr.

Mit dem Stolze pflegt der Sturz zu tändeln, Um das Glück zu klammern sich der Neid, Ihrem Bruder Tode zuzuspringen,

Offnen Armes, Schwester Lüsternheit.

Mit der Liebe Flügel eilt die Zukunft
In die Arme der Vergangenheit,
Lange sucht der fliehende Saturnus
die Ewigkeit.

Seine Braut

Einst so här ich das Orakel sprechen,
Einsten hascht Saturn die Braut;
Weltenbrand wird Hochzeitfackel werden,
Wenn mit Ewigkeit die Zeit sich traut.

Eine schönere Aurora röthet,

Laura, dann auch unsrer Liebe sich, Die so lang als Jener Brautnacht dauert. Laura! Laura! freue dich!

Laura am Clavier.

Wenn dein Finger durch die Saiten meistert,
Laura, ist zur Statue entgeistert,

Iht entkörpert steh' ich da.
Du gebietest über Tod und Leben
Mächtig wie von tausend Nervgeweben
Seelen fordert Philadelphia.

Ehrerbietig leiser rauschen

Dann die Lüfte, dir zu lauschen.

Hingeschmiedet zum Gesang
Stehn im ewigen Wirbelgang,
Einzuziehn die Wonnefülle,
Lauschende Naturen stille.

Zauberin! mit Tönen, wie
Mich mit Blicken, zwingst du sie.

Seelenvolle Harmonien wimmeln,

Ein wollüftig Ungestüm,

Aus den Saiten, wie aus ihren Himmeln
Neugeborne Seraphim;

Wie, des Chaos Riesenarm entronnen,
Aufgejagt vom Schöpfungssturm, die Sonnen
Funkelnd fuhren aus der Nacht,

Strömt der Töne Zaubermacht.

Lieblich ist, wie über glatten Kieseln
Silberhelle Fluten rieseln,

Majestätisch prächtig nun,

Wie des Donners Orgelton,

Stürmend von hinnen ist, wie sich von Felsen Rauschende, schäumende Gießbäche wälzen,

Holdes Gesäufel bald,

Schmeichlerisch linde,

Wie durch den Espenwald
Buhlende Winde,

Schwerer nun und melancholisch düster,
Wie durch todter Wüsten Schauernachtgeflüster,
Wo verlornes Heulen schweift,
Thränenwellen der Cocytus schleift.

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