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Hektors Abschied.

Andromache.

Will sich Hektor ewig von mir wenden,
Wo Achill mit den unnahbarn Händen,
Dem Patroklus schrecklich Opfer bringt?
Wer wird künftig deinen Kleinen lehren
Speere werfen und die Götter ehren,
Wenn der finstre Orkus dich verschlingt?
Hektor.

Theures Weib, gebiete deinen Thränen!
Nach der Feldschlacht ist mein feurig Sehnen
Diese Arme schüßen Pergamus.

Kämpfend für den heil'gen Herd der Götter
Fall' ich, und des Vaterlandes Netter
Steig' ich nieder zu dem styg'schen Fluß.

Andromach:.

Nimmer lausch' ich deiner Waffen Schalle,
Müßig liegt dein Eisen in der Halle,

Priams großer Heldenstamm verdirbt.

Du wirst hingehn, wo kein Tag mehr scheinet, Der Cocytus durch die Wüsten weinet,

Deine Liebe in dem Lethe stirbt.

Hektor.

All mein Sehnen will ich, all mein Denken,
In des Lethe stillen Strom versenken,
Aber meine Liebe nicht.

Horch! der Wilde tobt schon an den Mauern,
Gürte mir das Schwert um, laß das Trauern!
Hektors Liebe stirbt im Lethe nicht.

Amalia.

Schön wie Engel voll Walhalla's Wonne,
Schön vor allen Jünglingen war er,
Himmlischmild sein Blick, wie Maiensonne,
Rückgestrahlt vom blauen Spiegelmeer.

Seine Küsse

paradiesisch Fühlen!

Wie zwo Flammen sich ergreifen, wie Harfentöne in einander spielen

Zu der himmelvollen Harmonie

Stürzten, flogen, schmolzen Geist und Geist zusammen, Lippen, Wangen brannten, zitterten,

Seele rann in Seele

Erd' und Himmel schwammen

Wie zerronnen um die Liebenden!

Er ist hin

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vergebens, ach! vergebens

Stöhnet ihm der bange Seufzer nach! Er ist hin, und alle Luft des Lebens Wimmert hin in ein verlornes Ach!

Eine Leichenphantafie.

Mit erstorbnem Scheinen

Steht der Mond auf todtenstillen Hainen,

Seufzend streicht der Nachtgeist durch die Luft Nebelwolken schauern,

Sterne trauern

Bleich herab, wie Lampen in der Gruft. Gleich Gespenstern, stumm und hohl und hager, Zieht in schwarzem Todtenpompe dort Ein Gewimmel nach dem Leichenlager Unterm Schauerflor der Grabnacht fort.

Zitternd an der Krücke

Wer mit düsterm, rückgesunknem Blicke,
Ausgegossen in ein heulend Ach,
Schwer geneckt vom eisernen Geschicke,

Schwankt dem stummgetragnen Sarge nach?
Floß es „Vater“ von des Jünglings Lippe?
Nasse Schauer schauern fürchterlich
Durch sein gramgeschmolzenes Gerippe,

Seine Silberhaare bäumen sich.

Aufgerissen seine Feuerwunde!

Durch die Seele Höllenschmerz!

„Vater" floß es von des Jünglings Munde, „Sohn“ gelispelt hat das Vaterherz. Eiskalt, eiskalt liegt er hier im Tuche, Und dein Traum, so golden einst, so füß! Süß und golden, Vater, dir zum Fluche! Eiskalt, eiskalt liegt er hier im Tuche,

Deine Wonne und dein Paradies!

Mils, wie, umweht von Elysiumslüften,
Wie, aus Aurora's Umarmung geschlüpft,
Himmlisch umgürtet mit rosigen Düften,
Florens Sohn über das Blumenfeld hüpft,
Flog er einher auf den lachenden Wiesen,
Nachgespiegelt von silberner Flut,
Wollustflammen entsprühten den Küssen,
Jagten die Mädchen in liebende Glut.

Muthig sprang er im Gewühle der Menschen,
Wie auf Gebirgen ein jugendlich Reh;
Himmel umflog er in schweifenden Wünschen,
Hoch wie die Adler in wolkiger Höh';
Stolz wie die Rosse sich sträuben und schäumen,
Werfen im Sturme die Mähnen umher,
Königlich wider den Zügel sich bäumen,
Trat er vor Sklaven und Fürsten daher.

Heiter, wie Frühlingstag, schwand ihm das Leben,
Floh ihm vorüber in Hesperus' Glanz,
Klagen ertränkt' er im Golde der Reben,
Schmerzen verhüpft' er im wirbelnden Tanz.

Welten schliefen im herrlichen Jungen,
Ha! wenn er einsten zum Manne gereift
Freue dich, Vater, des herrlichen Jungen,
Wenn einst die schlafenden Keime gereift!

Nein doch, Vater

Horch! die Kirchhofthüre brauset

Und die ehrnen Angel klirren auf

-

Wie's hinein ins Grabgewölbe grauset!

Nein doch! laß den Thränen ihren Lauf!

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