Majestät'sche Sonnenrosse Durch des Lichtes weiten Raum Leitet Phöbos' goldner Zaum; Völker stürzt sein rasselndes Geschofse. Seine weißen Sonnenrosse, Seine rasselnden Geschoffe, Unter Lieb' und Harmonie, Vor der Gattin des Kroniden Stolz vor ihrem Wagenthrone Mit der goldnen Herrscherkrone Schöne Fürstin! ach, die Liebe Deiner Majestät zu nahn; Und von ihren stolzen Höhen Liebe fonnt das Reich der Nacht! Ist der Orkus unterthänig; Freundlich blickt der schwarze König. Wenn ihm Ceres' Tochter lacht. Liebe fonnt das Reich der Nacht. Himmlisch in die Hölle klangen Aufgejagt von Orpheus' Leyer Lethe und Cocytus, lauschten Deinen Liedern, Thracier! Durch die ewige Natur Winkte mir vom Mondenlicht Aphroditens Auge nicht, Nicht vom Sonnenhügel, Lächelte vom Sternenmeer Nicht die Göttin zu mir her, Stern' und Sonn' und Mondenlicht Regten mir die Seele nicht. Liebe, Liebe lächelt nur Aus dem Auge der Natur, Wie aus einem Spiegel! Liebe rauscht der Silberbach, Klagenreicher Nachtigallen - Weisheit mit dem Sonnenblick, Wer die steile Sternenbahn Schillers sämmtl. Werke. 1. Zu der Gottheit Size? Durch des Grabes Rize? Möchten wir unsterblich seyn ? Suchten auch die Geister Ohne sie den Meister? Liebe, Liebe leitet nur Entzweit mit einem Favoriten, Flog einst das Glück der Weisheit zu: ,,Ich will dir meine Schäße bieten, Sey meine Freundin du! Mit meinen reichsten, schönsten Gaben Und sieh', er will noch immer haben, Komm, Schwester, laß uns Freundschaft schließen! In deinen Schooß will ich sie gießen, Sophia lächelt diesen Worten Und wischt den Schweiß vom Angesicht: ,,Dort eilt dein Freund, sich zu ermorden, Versöhnet euch! dich brauch' ich nicht." An einen Moralisten. Was zürnst du unsrer frohen Jugendweise Du starrest in des Winters Eise Und schmählest auf den goldnen Mai. Einst, als du noch das Nymphenvolk bekriegtest, Ein Held des Carnevals, den deutschen Wirbel flogst, Ein Himmelreich in beiden Armen wiegtest Und Nektarduft von Mädchenlippen søgst, |