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Der

Alte Orient

Gemeinverständliche Darstellungen

Herausgegeben von der

Worderasiatischen Gesellschaft +

Erster Jahrgang

1. Winckler, Dr. Hugo, Die Völker Corderafiens.
2. Niebuhr, Carl, Die Amarna-Zeit. Ägypten und Vor-
derafien um 1400 v. Chr. nach dem Thontafelfunde von
El-Amarna.

3. Jeremias, Dr. Alfred, Hölle und Paradies bei den Ga-
byloniern. Mit 10 Abbildungen.

4. Billerbeck, Oberst a. D. Adolf, Der Festungsbau im
alten Orient. Mit 15 Abbildungen.

Leipzig
J. C. Hinrichs'sche Buchhandlung

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Die

Völker Corderafiens

von

Dr. Hugo Winckler

Zweite durchgesehene Auflage

Leipzig

J. C. Hinrichs'sche Buchhandlung

Der alte Orient.

Gemeinverständliche Darstellungen

herausgegeben von der

Corderasiatischen Gesellschaft.

1. Jahrgang, Heft 1.

"

Die selbständige Entwicklung der vorderasiatischen Welt im Altertum erhält ihren Abschluß durch die hellenistische Eroberung. Das 3. Jahrhundert v. Chr. bildet den Anfang einer Überleitung zum Mittelalter", dessen eigentliche Geschichte man wohl in demjelben Sinne als im Zeichen des Islam verlaufend ansehen kann, wie die des europäischen Mittelalters im Zeichen des Christentums. Eine Neuzeit kennt der Orient noch nicht; wie die dem Hellenismus zu ver gleichende neue Eroberung durch die moderne europäische Kultur verlaufen, und welche Rückwirkungen sie auf die Eroberten haben wird, das wird erst die Zukunft sehen.

Jenes Altertum des vorderen Orients, soweit wir es jeßt aus den wieder erschlossenen Quellen, den gleichzeitigen Urkunden, kennen, umfaßt einen Zeitraum von etwa drei Jahrtausenden, denn bis in die Zeit vor 3000 v. Chr. reichen die ältesten Urkunden hinauf, die bis jetzt dem Erdboden entrissen sind. Ein solcher Zeitraum verläuft für die Schicksale der Völker nicht einförmig im ruhigen Gleise. Je näher die Kultur noch dem Naturzustande der Völker steht, um so leichter kann sie auch von den beutegierigen Söhnen der Wildnis erobert werden. Den großen Völkerzügen des inneren Asiens ausgesezt, hat die vorderasiatische Kulturwelt denn auch bis in junge Zeit hinein solche Eroberungen gesehen und hat sie in gleichem Umfange im Altertum erfahren. Während seit der Zertrümmerung des Römerreiches durch die Germanen Europas Bevölkerung im allge= meinen seine Kultur selbständig entwickelt und fremde Eroberer abgewehrt hat, hat das orientalische Mittelalter seit der arabischen Eroberung, welche den Islam brachte, noch manche andere, besonders die verheerende mongolische und die bis jetzt sich behauptende türkische über sich ergehen lassen müssen.

Das Altertum zeigt nicht weniger, sondern eher mehr dieser Eroberungen, und die drei Jahrtausende Geschichte, welche die Wiedererschließung der altorientalischen Urkunden uns kennen lehrt, haben daher das Auftauchen, die Entwicklung und das Vergehen manches Volkes und mancher Völkergruppe gesehen, welche aus den großen Völkerkammern Asiens sich über den Kulturboden ergossen, um auf ihm ihr Geschick zu erfüllen. Freilich müssen wir uns dabei gegen

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