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gesprochenen Sprachen, speziell dem Georgischen, Berührungen vorzuliegen.

Die Erscheinung der Hettiter auf ihren Denkmälern ist sehr eigenartig, auch nach Abzug dessen, was als Ungeschicklichkeit in der Darstellung zu beurteilen ist. Anthropologische Untersuchungen, nämlich Schädelmessungen an den heutigen Bewohnern Vorderasiens, die Reste älterer Rassen in ihrer Mitte erkennen lassen, haben es wahrscheinlich gemacht, daß die Hettiter, die heutigen Armenier und ein Teil der Juden1 einer und derselben Rasse zugehören. Die Kennzeichen derselben sind auffallend kurze Köpfe (brachycephalie) dunkle Augen, dunkles Haar und große, gebogene Nasen. Das leztere tritt uns vor allem auf den Denkmälern entgegen (f. Abb. 3). Die ägyptischen Abbildungen stellen die Hettiter dar mit länglicher, leicht gekrümmter Nase, stark zurücktretender Stirn, hervortretenden Backenknochen, bartlos, mit kurzem, runden Kinn und mit heller Hautfarbe. Das Haar ist lang und dicht und fällt in zwei Strängen über die Schulter herunter. Auf den hettitischen Denkmälern erscheint nur ein Zopf, und zwar geflochten, außerdem tragen eine ganze Anzahl der Männer lange Bärte. Die Haartracht der Frauen ist dieselbe wie die der Männer.

Die Kleidung der Männer ist meist ein Gewand mit kurzen, bis zum halben Oberarm reichenden Ärmeln, das am Halse geschlossen ist. Nach unten reicht es nur bis etwas oberhalb der Kniee, an seinem Ende vielfach einen Besah von Fransen (Abb. 6), oder eine dicke Borte (Abb. 3) tragend. An den Hüften ist es durch einen breiten Gürtel zusammengehalten, unterhalb dessen ein schräg nach unten verlaufender Schliß angedeutet wird. Ob und wie die Beine bekleidet waren, ist nach den Reliefs nicht sicher zu ent scheiden. Statt dieses kurzen findet sich seltener ein langes, bis auf die Füße reichendes Kleid, ebenfalls mit kurzen Ärmeln, am Halse geschlossen, und um die Hüften gegürtet. Zuweilen scheint der Gürtel in noch unerklärlicher Weise teils unterhalb, teils oberhalb des Gewandes zu verlaufen. Dies Kleid ist Männern und Frauen gemeinsam. Bei den lezteren scheint es manchmal (s. Abb. 7) unterhalb des Gürtels in senkrechten Falten herabzufallen. Einige Male ist es mit Spigen oder Fransen beseßt. Davon ist zu unter

1) Dieser ist also der Rasse nach nicht semitisch, obwohl er ebenfalls semitische Sprache hat. Rassen- und Sprachzugehörigkeit fallen nicht zusammen. Der eigentlich semitische Typus ist nach denselben Untersuchungen bei den Beduinen der Wüste erhalten und charakterisiert sich als langschädelig.

scheiden ein langer Mantel, der jedenfalls über dem oben ge= schilderten kurzen Rock getragen wird und zwar, wie es scheint, nur bei Personen von Bedeutung, Priestern oder Königen (j. Abb. 2). Seine Grundform ist anscheinend ein einfaches, langes Tuch, das an den Enden in Zipfel ausläuft. Der eine Zipfel wird von vorn

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Abb. 3. Heititischer Krieger. Vom Burgtor von Sendschirli (vergl. S. 28).
Gefunden 1888.

nach hinten über die eine Schulter geschlagen, das Tuch nun unter den andern Arm gezogen und dann außen herumgeschlagen, so eine wagerechte Falte für den Arm bildend, dann wird es, mit seiner oberen Kante fest im Nacken anliegend, über den Rücken, und schließlich der äußere Zipfel von hinten her über den freien Ober

arm nach vorn herübergeschlagen, sodaß es lang herunterhängt. Abb. 2 (S. 16) zeigt den linken Arm frei, die kleinere Figur auf Abb. 8 (S. 27) dagegen den rechten. Ob der Mantel auf der Schulter durch eine Schnalle zusammengehalten war, ist nicht zu ersehen, aber wahrscheinlich. Aus den Abbildungen ist zu vermuten (5. z. B. Abb. 2), daß dieses Kleidungsstück aus kunstvollen Geweben hergestellt wurde. Bei den Frauen wird die Kleidung, aus dem beschriebenen langen, furzärmeligen, gegürteten Gewande be

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Abb. 4. Hettitische Darstellung eines Mahles. Das Relief gehört
zu den Torsculpturen von Sendschirli (vergl. S. 28).

stehend, zuweilen durch ein darübergeworfenes Gewandstück vervollständigt, das kaum etwas anderes sein kann, als ein Schleier (j. Abb. 4, 5). Derselbe ist irgendwie an der Kopfbedeckung be= festigt und fällt über dieselbe hinweg bis auf die Füße herunter den ganzen Rücken bedeckend. Wie weit er auf beiden Seiten nach vorn herumreichte, und ob er stets, wie es einige Male scheint, mit dem Untergewande verbunden war, lassen die Denkmäler nicht sicher erkennen. Der Saum des Schleiers ist durch Fransen verziert. Die Kopfbedeckung der Männer ist im allgemeinen ein

spizer Hut, wohl aus Filz oder Leder, von der Form eines Kegels. Am untern Rande ist derselbe mit einer nach oben gebogenen Krempe versehen. Zuweilen ist er in noch nicht ganz verständlicher Art durch senkrechte Streifung verziert, zu der manchmal noch ringförmige Ornamente hinzutreten (Abb. 8). Von diesem Spizhut findet sich eine Abart, die dadurch charakterisiert ist, daß sie nicht in eine Spize, sondern in eine Art Kugel endet (Abb. 3). Ganz eigenartig berührt die Kopfbedeckung der Frauen (Abb. 5), eine Art Cylinder. Während derselbe für gewöhnlich mit aufgebogener Krempe

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Grabdenkmal, gefunden in Marasch (Nordsyrien).

und ohne Zierrat ist, zeigt er in den Reliefs von Boghazköi (5. Abb. 7) eine senkrechte Streifung und oben Zacken, auch fehlt die Krempe. In dieser Form ist er der Ausgangspunkt für die Kopfbedeckung späterer Abbildungen der Göttin Kybele, als „Mauerfrone“ bezeichnet. Eine beiden Geschlechtern gemeinsame Kopfbedeckung ist eine runde, enganschließende Kappe. Auch sie ist zuweilen verziert durch senkrecht verlaufende Riefelung, durch wagerechte Reihen von Rosetten, oder durch kleine, rosettenartige Ansäße an der Vorderseite, die vielleicht aus edlen Steinen bestanden. Vereinzelt

findet sich auch überraschend als Kopfbedeckung der Männer eine Troddelmüße, genau wie der heutige Fez der Türken.

Die Fußbekleidung der Hettiter ist der sogenannte Schnabelschuh, ein Schuh, dessen Spize sich nach oben krümmt. Derselbe findet sich bei vielen Bergbewohnern, da die gekrümmte Spize die Zehen besser zu schüßen geeignet ist, als der einfache Schuh. Einige Male tragen die Personen auch Sandalen: ein flaches Leder, das mit Riemen unter dem Fuße festgehalten wird. Nur am Hacken ist zum besseren Schuße eine Kappe angebracht.

An Schmucksachen lassen die Denkmäler nur wenig erkennen. Hand- und zuweilen auch Fußgelenk sind mit Ringen geschmückt. Vielfach können Ohrringe auch als Schmuck der Männer beobachtet werden. Einmal trägt eine Frau eine Halskette als Schmuck. Sonst ist ein gewöhnlicher Begleiter jeder dargestellten Frau der Spiegel (f. Abb. 5), den sie in der einen Hand trägt, während die andere entweder einen durch die Besonderheit der Szene erforderten Gegenstand, oder aber einen Gegenstand hält, der vielleicht ein Granatapfel, vielleicht auch eine Spindel ist. Männer pflegen als Zeichen der Würde einen langen Stab zu tragen. Zeichen einer besonderen Würde, der priesterlichen, oder königlichen, scheint der Krummstab zu sein, ein Stab, dessen eines, gewöhnlich nach unten getragenes Ende spiralig aufgerollt ist (j. Abb. 8).

Die Heeresmacht der Hettiter sette sich aus Fußtruppen und Wagenkämpfern zusammen. Auf den Reliefs sind einigemal auch Reiter dargestellt. Das Fußvolk trägt, soviel die Abbildungen erkennen lassen, einen kurzen Rock, spize Müge und Stiefel. Die Hauptwaffen sind Bogen und Pfeile. Daneben finden sich eine lange Lanze (Abb.3), Keule, zweischneidige Art, ein- und zweischneidige Schwerter und Sichelschwerter. Die lezteren haben einen kurzen, geraden Griff, und an diesen sezt sich die sichelartig gebogene Schneide an. Der Griff des gewöhnlichen Schwertes zeigt regelmäßig als Abschluß an seinem obersten Ende einen Knauf von der Form einer Kugelschale (Abb. 3). Das Schwert, gewöhnlich am Gurt, vereinzelt auch an einem Wehrgehänge über der Schulter ge= tragen, hängt auffallender Weise ein paar Mal mit der Spiße nach vorn. Auf den einheimischen Denkmälern ist ein Helm nicht zu erkennen. Dagegen geben die ägyptischen Abbildungen den hettitischen Vornehmen und Wagenkämpfern eine niedrige, oben abgerundete Sturmhaube mit Haarbusch. Der Schild ist entweder viereckig, oder er hat die Form der sogenannten pontischen Amazonenschilde die

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