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Mit authentischen Illustrationen:
50 Holzschnitte und 4 Beilagen (facsimilirte Autographien).

Untergehend sogar ist's immer dieselbige Sonne.

Leipzig.

fues's Verlag (R. Reisland).

1880.

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ein sechseckiger filberner oder goldener Stern, in einem mit Silber eingefaßten Schilde, oben auf dem gekrönten Helme wiederholt.

inem geistig in sich vollendeten, großartig entwickelten Menschen vermag im höchsten Sinne nur eine gleich begabte Natur gerecht zu werden: sie allein kann alle Regungen desselben voll mitempfinden, alle Entwicklungskämpfe nachfühlen, alle verschlungenen Bildungsgänge ahnungsvoll verfolgen, sich ganz in die genießende, denkende, sich bildende, kämpfende und ringende Seele versetzen, jedes Gelingen und Mißlingen würdigen, die reine Summe des gesammten Daseins ziehen. Aber auch die Liebe vermag viel: sie verleiht jene durchdringende Spürkraft, die nicht ruht, bis sie von der seelenhaften Anschauung des Geliebten sich durchweht fühlt; ihrer reinen Neigung enthüllen sich auch die Schwächen, die von jeder menschlichen Größe so unzertrennlich, wie siegreiche Kämpfe von geringen Mißfällen. Freilich müßte man vor der Darstellung eines so riesenhaften Menschenbildes, wie es uns im Dichter des "Faust" entgegentritt, verehrungsvoll zurückweichen, hätte

nicht ein gütiges Geschick es gewollt, daß außer den an
Bedeutung, Mannigfaltigkeit und Zahl so reichen Aus-
strahlungen seines Geistes und eigenen Bekenntnissen eine
Fülle brieflicher und sonstiger urkundlichen Mittheilungen
von ihm und über ihn sich erhalten hat, an deren Hand
wir allen wichtigen Wendungen seines Lebens fast schritt-
weise folgen, den genauesten Einblick selbst in seine geheim-
sten Winkel gewinnen können. Indessen ist dieser kostbare
Schatz nicht ohne sorgsamste Forschung zu heben, ja nicht
selten gewinnt er erst aus der lebendigen Kenntniß des
sittlichen Handelns unseres Dichters sichere Deutung und
volle Beleuchtung. Eine nur scheinbare Schwierigkeit für
den Darsteller von Goethes Leben liegt darin, daß der
Dichter selbst von seinen ersten sechsundzwanzig Jahren eine
ausführliche Schilderung geliefert hat, mit welcher jeder
Wettstreit unmöglich: aber einen solchen gilt es auch nicht.
Jenes lebensvolle Bild ist aus Wahrheit und Dichtung
wunderbar gewoben; alle seine Grundzüge entsprechen der
Wirklichkeit, aber vieles einzelne ist aus Rücksicht auf künst-
lerische Abrundung verschoben oder, wo die Erinnerung
und andere Quellen versagten, frei ergänzt. Hiernach wird
ein Lebensbeschreiber, darf er auch zuweilen auf die dort
gegebene anziehende Darstellung als allgemein bekannt ver-
weisen, doch meist durch Benutzung neu gewonnener Auf-
schlüsse, ohne dem schönen dichterischen Bilde zu nahe zu
treten, der Wahrheit zu ihrem Rechte verhelfen müssen;
ja sehr vieles ist ganz anders zurechtzurücken und zu be=

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