Inhalts-Anzeige. I. Literatur. D. J. F. T. Wohlfarth, Ueber den Einfluß der schönen Künste auf die Religion und den Cultus überhaupt c. D.C. F. Illgen, Zeitschrift für die hift. Theologie. Th. Mysticus, Der neueste Mysticismus ic. 11. issenschaftliche Abhandlungen Zur Vermittelung der Extreme in den neuern An- Ueber den Jesuitenorden, die Gründe seiner Aufs Beiträge zur praktischen Bibelerklärung. Von Dr. Dem Prediger ist das Studium der Schrift höchst Die Seligkeiten. Von Neuffer. Der lebendige Gott. Ein Pfalm. Von Reuffer. I. Literatur. Praktische Theologie. Ueber den Einfluß der schönen Künste auf die Religion und den Cultus überhaupt, und auf das Christenthum und den christlichen Cultus insbe sondere, in Rücksicht auf die unsrem Cultus bevorstehenden Reformen. Eine historisch kritische Untersuchung von D. Joh. Friedr. Theod. Wohl farth, evangel. Prediger in Kirchhasel bei Rudolstadt. Leipz., b. Jul. Klinkhart. 1836. gr. 8. S. VIII. u. 144. (18 gr.) Diese dem Herrn Bischofe D. Eylert in Potsdam zugeeignete Schrift bringt mit Recht einen Gegenstand wieder zur Sprache, der im Interesse unsrer Zeit liegt, nicht als ob das neue Leben des christlichen Cultus vorzugsweise von der größern Unwendung der ästhetischen Kunst abhinge, sondern in wieferne sich zu dem wiedererwachten Glauben auch die Form und Darstellung ge= fellen soll, welche in ihrer rechten Weise einen wichtigen Antheil an der Beförderung der Religion und des Cultus hat. Die Symbole der Lutherischen erklären bes kanntlich diesen Gebrauch der schönen Kunft zur Gottesverehrung für eine res adiaphora (media), für ein VI Jahrg. 1 Vds. 1 heft. Mittelding, und billigten ihn, wenn er nichts mit dem Aberglauben der römischen Kirche gemein hatte. Die reformirte Kirche aber entfernte alle Bilder aus ihren Gemeinden, und es ist die Frage, was die unirte Kirche in dieser Beziehung für recht erkläre? Die Frage ist aber in der vorliegenden gehaltvollen Schrift mit Recht ganz allgemein gefaßt, da zu einem åsthetischen Cultus auch die Liturgie, die Agende u. s. w., selbst die Predigt mit gerechnet werden muß, und hier überall die Rede nicht von einer absolut schönen Kunst ist, welche den Zweck hat, das Aesthetische um sein selbst willen darzustellen, sondern von einer relativ schönen Kunst, welche im Dienste der Religion darstellt.. Der Herr Verf. geht von dem Begriff der Schönheit und des Symbolischen aus, und zwar vom Stands punct dér religiösen Weltansicht, und zeigt den Einfluß der schönen Kunst auf die Religion in einigen Hauptzügen. Es folgen S. 9. II. Blicke auf die ältesten civilisirten Völker, auf die Sincsen, Indier, Perser, Aegypter, Griechen, Römer, nordischen Völker zc. S. 26. III. auf die Hebrier, S. 33. IV. auf Christus und die Apostel c. Dabei wird der künstlerische Stoff, welchen das Christenthum, besonders der Rede darbietet, 'anerkannt. S. 45. V. die christliche Kirche bis zur Reformation. S. 54. VI. Beurtheilung des Verhältnisses der schönen Künfte zur Religion und dem Christenthum. Das übertriebene Bestreben zu Ende des vorigen Jahrhunderts, die Religion gänzlich zu entsinnlichen, wird Stark getadeit, und darin eine Hauptursache des Verfalls der Religion und Gottesverehrung gesucht, ohne zu verkennen, daß im Mittelalter das Extrem vor herrschte und die Kunst den nachtheiligsten Einfluß auf die Religion geäußert hat. Von S. 70. an werden die einzelnen schönen Künste abgehandelt. A. Die Plastik und Malerei, einigermaßen auch die Baukunft und res ligiöse Putkunst (Kosmetik) und die schöne Gartenkunst. Das Frühlingsfest, sagt der Verf,, mit Symbolen |