Zeitschrift besonders für rationell - specifische HEILKUNST. 121470 Redigirt von Dr. L. Griesselich, Regimentsarzte der Grossh, Bad, Artillerie-Brigade in Karlsruhe, verschiedener in- und Ὅμοιον παθος, ὁμοιον φαρμακον. Eilfter Jahrgang. XIX. Band. CARLSRUHE, 1844. Druck und Verlag von Ch. Th. Groos. 1. Originalabhandlungen. 1) Beiträge zur Behandlung des Typhus. Von Dr. Bosch, praktischem Aerzte zu Braunsbach im Königreich Würtemberg.*) Nach meiner Ansicht besteht die nächste Ursache des Typhus in einer qualitativen Veränderung des Bluts; in leichtern Graden neigt das Blut zur Entmischung hin, in höhern ist es eine völlige Dissolutio sanguinis. Für diese Ansicht sprechen nicht nur die Gelegenheitsursachen, unter welchen der Typhus auftritt, sondern auch sein ganzer Verlauf, mag er nun zur Genesung oder zum Tode führen. Führt er nämlich zur Genesung, so sehen wir, dass die Natur alle Colatorien in Anspruch nimmt, um durch Ausstossung der Krankheitsprodukte die normale Blutmasse wieder herzustellen; ja es ist zur Behandlung sehr wichtig, den Gang genau zu beobachten, den die Natur einschlägt, um Genesung zu bewirken. Zuerst sucht sie in der Regel die Leber und die Darmschleimhaut in Anspruch zu nehmen, weil diese beiden Organe nächst den Lungen am meisten zur Blutreinigung beitragen, wesswegen wir auch durch vermehrte Thätigkeit der ebengenannten Organe in leichtern Fällen völlige Genesung erfolgen sehen, **) während in *) Eine Notiz über die Behandlung des Typhus nach Dr. Bosch findet sich bereits in der Hygea Bd. 18, S. 368. Arsenik leistete nichts. Gr. **) Beruht ja doch die angeblich so günstige Behandlung des Typhus mit Abführ ungen nach der Sitte französischer Aerzte allein hierauf! 1 Hygea, Bd. XIX. |