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den Lohn, anfangend bei den letzten, bis zu den ersten. 9 Da kamen die von der elften Stunde und empfingen je einen Silberling. 10 Als nun die ersten kamen, meinten sie, sie würden mehr empfangen; doch auch sie empfingen je einen Silberling. Wie sie den empfingen, murrten sie gegen den Hausherrn und sagten: diese letzten haben nur eine Stunde geschafft, und du machst sie uns gleich, die wir doch die Last des Tages getragen haben und die Hitze! 13 Er aber antwortete einem von ihnen: Freund, ich tue dir nicht unrecht; bist du nicht um einen Silberling mit mir eins geworden? 14nimm dein Geld und geh, ich will aber diesen letzten gleich viel geben wie dir. 15Darf ich nicht mit meinem Gelde tun, was ich will? bist du neidisch, weil ich gütig bin? 16 Also werden die Letzten erste werden, und die Ersten letzte.

Mt will mit diesem Gleichnis den Spruch 19, 30 erläutern, den er 20, 16 (mit Determination des Subjekts) wiederholt. Jülicher hält sich aber mit Recht nicht daran. Er hätte indessen in seiner eigenen Deutung mehr Nachdruck darauf legen müssen, daß das Gleichnis sich auf eine bestimmte historische Situation bezieht, d. h. Allegorie ist. Der Weinberg, ein aus Isa. 5 stammendes und in den Evangelien öfters variirtes Bild, ist das arbeitende Reich Gottes, welches schon in der Gegenwart da ist und nur seiner zukünftigen Krönung noch harrt, also die christliche Gemeinde. Die Arbeiter sind alle darin, alle gute Christen und alle des Lohnes sicher, der für alle gleich ist, weil er darin besteht, daß sie alle aus dem gegenwärtigen in das zukünftige Reich Gottes eingehn. Die letzten treten nicht an die Stelle der ersten, so daß sie sie verdrängen. Das Verhältnis ist auch keineswegs wie das des Zöllners zum Pharisäer (Lc. 18). Der Gegensatz von Paciscenten und Nichtpaciscenten, auf den Jülicher Gewicht legt, darf nicht betont werden; er könnte wegfallen, ohne daß der Sinn des Ganzen darunter litte. Die Schichten unterscheiden sich lediglich durch die Zeit ihres Antritts zur Weinbergsarbeit, d. h. ihres Eintritts in die christliche Gemeinde. Auch im Islam werden die früheren Genossen des Propheten von den späteren unterschieden, beide von den erst nach seinem Tode hinzugekommenen, und auch unter diesen wiederum die älteren von den jüngeren. Während aber im Islam der Vorzug der zeitlichen Priorität durchaus anerkannt wird, wird er in unserer Parabel geleugnet, wenigstens was den Lohn anbetrifft.

Für das künftige Reich Gottes kommt die Anciennetät im gegenwärtigen nicht in betracht (18, 1). Die Moral ist also ganz ähnlich wie in der Geschichte von den Zebedaiden § 53, wo gesagt wird, daß die Märtyrer, auch die frühesten und vornehmsten, nicht ohne weiteres den höchsten Rang im messianischen Reich zu erwarten haben. Es ist gewiß kein Zufall, daß diese Geschichte sogleich (20, 20ss.) folgt. "Аμа пршí 20, 1 ist eine bestimmte Stunde und zwar die erste, ebenso wie días 20, 8 die letzte; nur der Tag wird in Stunden eingeteilt, während die Nacht in Wachen. Für ex dyvapíou steht 20, 10 der einfache Genitiv. Der Denar ist eigentlich nur der halbe Silberling (Sekel), die Drachme; auch die Namen xoopávτtov und dosáptov sind lateinisch. Ein solcher Tagelohn ist für Palästina in jener Zeit hoch, namentlich wenn wie hier das Angebot die Nachfrage übersteigt, wird aber auch im Buche Tobit (5, 14) bezahlt; bei Mc (6, 8. 12, 41) heißt das Geld schlechthin Kupfer. Der Verwalter 20, 11 hat für die Sache nichts zu bedeuten und soll nicht etwa Christus sein. Пotsiv 20, 12 steht für épɣáleoda (21, 28); möglich daß y hier noch etwas von seinem ursprünglichen Sinn beibehalten hat.

§ 52. 53. Mt. 20, 17-28.

Im Begriff aber, nach Jerusalem hinaufzugehn, nahm Jesus die Zwölfe bei seit und sprach zu ihnen unterwegs: 18 Siehe wir gehn hinauf nach Jerusalem, und der Menschensohn wird. den Hohenpriestern und Schriftgelehrten übergeben werden und sie werden ihn zum Tode verurteilen 19 und den Heiden überantworten zu Verspottung, Geißelung und Kreuzigung, und am dritten Tage wird er auferstehn.

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20 Darauf trat zu ihm die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren Söhnen und warf sich ihm zu Füßen, um etwas von ihm zu erbitten. Er sagte zu ihr: was willst du? Sie sagte: sag, daß diese meine beiden Söhne einer dir zur Rechten und einer zur Linken sitzen sollen in deinem Reiche. "Jesus antwortete ihr wißt nicht, was ihr verlangt könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie sagten: ja wol. 23 Er sprach: meinen Kelch werdet ihr zwar trinken, aber den Sitz mir zur Rechten und zur Linken zu gewähren gebührt mir nicht, sondern (er gebührt) denen, für die er bereitet

ist von meinem Vater. 24 Als das die Zehn erfuhren, äußerten sie ihren Unwillen über die beiden Brüder. 25 Jesus aber rief sie heran und sprach: Ihr wißt, daß die Fürsten der Völker als Herren mit ihnen schalten und daß die Großen Gewalt über sie ausüben. 26 Nicht so ist es bei euch, sondern wer bei euch groß sein will, sei euer Diener, "und wer erster unter euch sein will, sei euer Knecht 28 wie der Menschensohn nicht gekommen ist, bedient zu werden, sondern zu bedienen und sein Leben zum Lösegeld für viele zu geben.

20, 17. Die schwer verständliche Einleitung Mc. 10, 32 fehlt bei Mt und Lc.

20, 20. Die Bitte wird von der Mutter gestellt, die nach Mt. 27, 56 (jedoch nicht nach Mc. 14, 50) mit Jesus nach Jerusalem geht; sie fällt dabei vor ihm nieder. Aber die Antwort erfolgt auch bei Mt nicht an sie, sondern an ihre Söhne.

20, 24-28. Vorher ist von Sitzplätzen in der Herrlichkeit die Rede, hier aber vom Rang in der Gemeinde. Der Passus 20, 24-28 mag nicht in einem Zuge mit 20, 20-23 geschrieben sein; aber man sieht doch, wie leicht der Übergang vom Reich der Arbeit (20, 1-16) zum Reich des Lohnes gemacht wird. Die Bürger des gegenwärtigen Reichs Gottet sind auch die Bürger des zukünftigen; nur kommen sie nicht alle hinein, sondern werden gesichtet. - Am Schluß hat D den bekannten Zusatz, welcher mit dem geistreichen Paradoxon anfängt: trachtet darnach, aus Kleinem zu wachsen und aus Großem Kleines zu werden.

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§ 54. Mt. 20, 29–34.

Und als sie von Jericho weggingen, folgte ihm viel Volk. 30 Und siehe zwei Blinde saßen am Wege, und da sie hörten, daß Jesus vorüberkomme, schrien sie: erbarm dich unser, Sohn Davids! Das Volk schalt sie, sie sollten stillschweigen; sie schrien aber nur um so lauter: Herr, erbarm dich unser, Sohn Davids! 32 Und Jesus blieb stehn und sprach: was wollt ihr, daß ich euch tun soll? 33Sie sagten: Herr, daß unsere Augen sich öffnen! 34 Jesus aber hatte Erbarmen und rührte ihre Augen an, und alsbald wurden sie sehend und folgten ihm.

Mt erzählt nur das Weggehen von, nicht das Kommen nach Jericho. Er verbindet den Blinden von Bethsaida (§ 42), den er

übergangen hat, mit dem Blinden von Jericho zu einem Dual, der von hier aus auch in 9, 27 zu erklären ist. Ein Einfluß von § 42 zeigt sich noch in 20, 34 ήψατο τῶν ὀμμάτων 54 sich nicht findet.

§ 55. Mt. 21, 1–11.

was in Mc

Und als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Bethphage am Ölberg, da sandte Jesus zwei Jünger und sagte zu ihnen: geht in das Dorf vor euch, und sogleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen dabei, bindet (die Tiere) los und bringt sie mir; und wenn euch jemand etwas sagt, so sprecht: der Herr bedarf ihrer - und alsbald wird er sie ziehen lassen. 'Das ist aber geschehen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist: Sagt der Tochter Sion: siehe dein König kommt zu dir sanftmütig, reitend auf einem Esel und auf einem Füllen, dem Sohn der Eselin. Die Jünger gingen hin und taten, wie Jesus ihnen geboten hatte, und brachten die Eselin und das Füllen. sie legten Kleider darauf, und er setzte sich darauf. die meisten Leute breiteten ihre Kleider auf den Weg, andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg; 9und die vorauf und hinterher gingen, schrien: Osanna dem Sohne Davids, gesegnet der da kommt im Namen des Herrn, Osanna in der Höhe! Und als er in Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und sagte: wer ist das? Das Volk aber sagte: das ist der Prophet Jesus von Nazareth in Galiläa.

Und

Und

Die Verdoppelung des Esels erklärt man mit Recht aus dem Citat, wo allerdings nur der Ausdruck, wegen des poetischen Parallelismus, wechselt und auch nicht von Eselin und Füllen, sondern von Esel und Füllen die Rede ist. Es wird dadurch unklar, worauf Jesus sich setzt. Für en' autov 21, 7 bieten D und Syra S. ἐπ' è autóv. Auf zwei Tieren kann man nicht reiten, aber auf einem Füllen (was Mt im strengen Sinne nimmt) auch nicht gut. Das Citat ist im übrigen sehr passend beigebracht, denn der Esel ist in der Tat der messianische Esel von Zach. 9, 9: der Messias zieht demütig und friedlich auf einem Esel ein, nicht hoch zu Roß als kriegerischer König. Die Büschel bei Mc werden (21, 8) in

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Baumzweige verwandelt. Der Einzug geschieht in Begleitung einer großen Menge; er endet in Jerusalem und erregt dort die allergrößte Aufregung ganz anders als bei Le und auch bei Mc. Daß Jesus (von Nazareth) trotz allem Vorhergehenden in 21, 11 (vgl. 21, 46) doch nur als Prophet bezeichnet wird, befremdet. Aúo padrás ist auffällig gräcisirt aus dem semitisch allein zulässigen δύο τῶν μ. αὐτοῦ. Αὐτοῦ läßt Mt in diesem Falle oft aus, doch schwankt dabei die Überlieferung.

§ 57. Mt. 21, 12-17.

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Und Jesus trat in den Tempel und trieb alle Verkäufer und Käufer im Tempel aus, und die Tische der Wechsler stieß er um und die Bänke der Taubenhändler. 13 Und er sprach: es steht geschrieben: mein Haus soll allen Völkern ein Bethaus heißen ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht. Und Blinde und Lahme kamen zu ihm in den Tempel und er heilte sie. 15 Als aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten sahen, welche Wunder er tat und daß die Kinder im Tempel schrien: Osanna dem Sohne Davids, wurden sie unwillig und sagten zu ihm: hörst du, was diese sagen? Jesus sagte: ja; habt ihr nie gelesen: aus dem Munde von Kindern und Säuglingen hast du Lob bereitet? "Und er ließ sie stehn und ging aus der Stadt hinaus nach Bethanien und blieb dort die Nacht.

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Der Eingang von § 56 (Mc. 11, 16) fehlt (auch bei Lc); der Rest wird mit § 58 verbunden. Jesus geht sofort vom Ölberge nach Jerusalem und in den Tempel; dadurch verkürzt sich sein Aufenthalt in Jerusalem um einen Tag. Die Heilwunder, die bei Mc in Jerusalem plötzlich aufhören, setzt Mt (21, 14) ein, aber nur mit einer summarischen Angabe, da ihm Beispiele nicht zur Hand sind. Die Hohenpriester (21, 15-17) regen sich nicht auf über das stürmische Auftreten Jesu im Tempel, welches nach Möglichkeit wirkungslos bleiben soll, sondern über seine Heilungen und über die Kinder, die das Osannarufen der Menge noch fortsetzen. Nach Lc. 19, 39. 40 sind vielmehr die Jünger die výtot, vgl. Mt. 18, 1-14. Bethanien fügt Mt (21, 17) hinzu, während es 21, 1 mit Recht fehlt.

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