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§ 58. Mt. 21, 18-22.

Als er aber früh morgens wieder in die Stadt kam, hungerte ihn. Und da er einen Feigenbaum am Wege sah, ging er darauf zu, fand aber nur Blätter daran. Und er sprach zu dem Baum: nie mehr in Ewigkeit soll von dir Frucht kommen. Und der Feigenbaum verdorrte sogleich. 20 Als das die Jünger sahen, staunten sie und sagten: wie ist der Feigenbaum sogleich verdorrt! Jesus aber hub an und sprach zu ihnen: Amen ich sage euch, wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so würdet ihr nicht bloß das am Feigenbaum Geschehene tun, sondern wenn ihr zu diesem Berge sagtet: heb dich und stürz in den See, so würde es geschehen. Und alles was ihr im Gebet verlangt, wenn ihr Glauben habt, so werdet ihr es empfangen.

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Der Hauptinhalt des seines Orts ausgelassenen § 56 wird nachgeholt und mit § 58 so eng verbunden, daß der zeitliche Zwischenraum ganz wegfällt. Die augenblickliche Verwirklichung des Fluchs (ларяуруμя 21, 19. 20) erregt die Verwunderung; nicht allein des Petrus, sondern der Jünger überhaupt. Daß der bei Mc lose angehängte Vers 11, 25 ausgelassen wird, erklärt sich daraus, daß der Inhalt von Mt schon vielfach verwendet worden ist. Mit scheinbarem Recht fehlt in 21, 19 die Angabe Mc. 11, 14: denn es war nicht die Zeit für Feigen. Über den Ursprung und Sinn des Fluchs über den Baum s. zu 24, 32.

$ 59. Mt. 21, 23-32.

Und er kam in den Tempel, und während er dort lehrte, traten die Hohenpriester und Ältesten des Volkes auf ihn zu und sagten: kraft welcher Macht tust du das und wer hat dir diese Macht gegeben? "Jesus antwortete: Ich will euch auch etwas fragen; sagt ihr mir das, so werde auch ich euch sagen, kraft welcher Macht ich dies tue. 25 Woher war die Taufe Johannes? vom Himmel oder von den Menschen? Sie überlegten bei sich sagen wir vom Himmel, so wird er sagen: warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt? sagen wir aber von Menschen, so haben wir die Menge zu fürchten, denn sie halten Johannes alle für einen Propheten. "Und sie antworteten Jesu: wir wissen es nicht. Hinwiederum sagte er

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zu ihnen: so sage auch ich euch nicht, kraft welcher Macht ich dies tue.

28 Was dünkt euch aber? Ein Mann hatte zwei Söhne, kam zu dem ersten und sagte: mein Sohn, geh, arbeite heute im Weinberge. 29 Er antwortete: ich habe keine Lust; hinterher jedoch besann er sich eines besseren und ging hin. 30 Da ging er zu dem zweiten und sagte ebenso zu ihm. Der antwortete ja Herr! ging aber nicht hin. 31Wer von den beiden hat den Willen des Vaters getan? Sie sagten: der letzte. Jesus sprach zu ihm: Amen ich sage euch, die Zöllner und Huren kommen euch voraus in das Reich des Himmels. 32 Johannes ist zu euch gekommen mit dem Wege der Gerechtigkeit und ihr habt ihm nicht geglaubt. Die Zöllner und Huren aber haben ihm geglaubt; ihr habt es gesehen und euch doch nicht hinterher eines besseren besonnen, so daß ihr an ihn glaubtet.

21, 23-27. Bei Mt muß man verstehn, daß die Hohenpriester nicht fragen, woher Jesus die Befugnis habe, den Tempel zu reinigen, sondern woher er die Befugnis habe, zu lehren (Mc. 1, 22. 27). 21, 28. Mit dem beliebten Was dünkt euch? macht Mt den Übergang zu einem Gleichnis, welches trotz 21, 32 nicht mit dem vorhergehenden Stück zusammengehört. Das religiöse Verhältnis erscheint gewöhnlich in den Parabeln des Mt als Dienst, nicht als Kindschaft. Der Hausherr oder der König steht in der Regel den Knechten gegenüber. Hier aber der Vater den Söhnen. Doch auch von den Söhnen wird Dienst verlangt, sie müssen ebenfalls im Weinberg arbeiten wie die Knechte, wenngleich gutwillig.

21, 28-31. Der Vaticanus nebst einer Gruppe von Minuskelhandschriften bringt die Verse 28 und 29 in umgekehrter Folge. Das ist falsch; denn wenn der erste Sohn sich bereit erklärt, hat der Vater keinen Anlaß, sich an den zweiten zu wenden. Warum aber sind die Verse umgestellt? Es läßt sich dafür durchaus kein anderer Grund auftreiben als die Absicht, die Paradoxie der Lesart ó repos 21, 31 zu beseitigen, welche allen jenen Handschriften gemeinsam ist. Diese Lesart ist also älter als die Umstellung, und sie wird von den umstellenden Hss. in dem selben Sinne bezeugt, wie von denen, welche die Folge der vorhergehenden Verse nicht darnach geändert haben, nämlich von D, Syra S. und den meisten

Latinae. Mit vollem Recht hat Lachmann sie vorgezogen. Einen Theologen, der sie als sinnlos verwirft, fährt er an: ego exegeten tam stultum non curo, qui se omnia interpretari posse dicat. Er gibt aber hernach selber den Sinn an mit den Worten des Hieronymus: si autem novissimum (6 stepos) voluerimus legere, manifesta est interpretatio: intellegere quidem veritatem Judaeos, sed tergiversari et nolle dicere quod sentiunt. Die Juden sagen nicht das, was Jesus erwartet, sondern das Gegenteil, ihm zu trotz; in der Absicht, die Prämisse nicht zu liefern, die er von ihnen herauslocken will.

21, 31. Die Gegner haben Jesu das, was er eigentlich sagen will, richtig abgeschnitten. Denn seine Antwort ist ein Zornesausbruch und keine Erklärung des Gleichnisses.

21, 32 knüpft an 21, 31 an und deutet den Sinn der Parabel. Zwei Stände des jüdischen Volkes sollen mit einander verglichen werden im Punkte ihres Verhaltens zu Johannes dem Täufer. Der obere Stand soll dabei schlecht wegkommen, also müßte er mit dem Jasager in der Parabel gemeint sein. Die Hohenpriester fielen indessen nicht anfangs freudig dem Johannes zu, um dann hernach wieder abzufallen. Es scheint denn auch nach dem Wortlaut unseres Verses, worin μετεμελήθητε ὕστερον zurückschlägt auf 21, 29 ὕστερον μetapeλydeís, daß sie vielmehr mit dem andern Sohne verglichen werden sollen, freilich e contrario. Der besann sich hinterher, sie jedoch besannen sich nicht, obwol ihnen die Zöllner und Huren mit gutem Beispiel vorangingen. Aber das ist verzwickt und fast wie lucus a non lucendo. So wenig nun wie die Hohenpriester in ihrem Verhalten zum Täufer irgend eine Ähnlichkeit mit einem der beiden Söhne der Parabel bieten, so wenig auch die Zöllner und Huren: sie haben gegenüber Johannes nicht nein gesagt und ja getan wie der erste Sohn, und auch nicht ja gesagt und nein getan wie der zweite. Also: der Vers 21, 32 soll zwar eine Erklärung des Gleichnisses sein, ist aber keine. Das Verhältnis zu Johannes dem Täufer kann nicht das tertium comparationis sein. Damit sind wir nun für die Deutung des Gleichnisses auf uns selber angewiesen. Der Weinberg gibt die Sphäre an, in der wir zu suchen haben. Man muß hier aber nicht die christliche Gemeinde darunter verstehn, sondern das jüdische Volk. Juden, die schlechter sind als ihr Schein, die sagen und nicht tun (23, 3), werden anderen entgegen gesetzt, die besser sind als ihr Schein. Die letzteren sind die hot,

die breite Masse des Volks, die ersteren die davon Ausgesonderten und darüber Stehenden, vielleicht eher die Schriftgelehrten und die Pharisäer (23, 3), als die eigentlichen Regenten d. h. die Hohenpriester und Ältesten. Daß das Volk voransteht und die Elite folgt, ist ganz in der Ordnung. Beim zweiten Satz unseres Verses fehlt in D und Syra S. das oboé, so daß der Sinn entsteht: als ihr sahet, daß die Zöllner und Huren dem Johannes zufielen, da bereutet ihr, anfänglich auch an ihn geglaubt zu haben. Dadurch wird der unbegreifliche Vorwurf vermieden, daß die Hohenpriester sich nicht einmal durch den Zulauf der Zöllner und Huren zu Johannes bewegen ließen, ihre ablehnende Haltung gegen ihn aufzugeben. Doch auch in diesem Wortlaut trifft der Vers 21, 32 mit der Hineinziehung Johannes des Täufers nicht die Meinung der Parabel. Denn die Schwierigkeit, die Zöllner und Huren unter diesem Gesichtspunkt mit einem der beiden Söhne zusammenzubringen, bleibt unverändert bestehn. Auch tritt an die Stelle der absurden Zusammenstellung der οὐδὲ μεταμεληθέντις ὕστερον mit dem ὕστερον petausλneis durch die Streichung der Negation nur eine andere Absurdität. Und außerdem widerspricht es der Tradition und der Wahrscheinlichkeit, daß die vornehmen Juden zwar die ersten waren, den Täufer anzuerkennen, hinterher aber davon zurückkamen, weil auch der Pöbel ihm zulief. Die Negation ist also wol durch Korrektur in D und Syra S. gestrichen. Der Weg ist die Methode; er kam mit (ev) er brachte. Vgl. 22, 16 und Οδηγοί 23, 16. 24.

§ 60. Mt. 21, 33-46.

Vernehmt ein anderes Gleichnis. Es war ein Hausherr, der pflanzte einen Weinberg und machte einen Zaun darum und hieb eine Kelter darin aus und baute einen Turm. Und er tat ihn aus an Pächter und zog in die Fremde. 34 Als aber die Zeit der Früchte herankam, sandte er seine Knechte an die Pächter, um seine Früchte in Empfang zu nehmen. Und die Pächter nahmen seine Knechte, und einen schlugen sie, einen töteten sie, einen warfen sie mit Steinen. 36 Weiter sandte er andere Knechte, mehrere als zuerst, und sie taten ihnen ebenso. 37 Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen, weil er meinte: vor meinem Sohn werden sie sich scheuen.

38 Als

die Pächter aber den Sohn sahen, sprachen sie unter sich: das ist der Erbe, auf, laßt uns ihn töten, so werden wir sein Erbe bekommen. 39 Und sie nahmen ihn und führten ihn aus dem Weinberg heraus und töteten ihn. 40 Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt, was wird er diesen Pächtern tun? sagten: er wird sie umbringen und den Weinberg anderen Pächtern austun, die ihm die Frucht zu ihrer Zeit abliefern. 42 Jesus sprach zu ihnen: Habt ihr niemals gelesen in der Schrift: der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden; von dem Herrn ist das geschehen und es ist wunderbar in unseren Augen! "Darum sage ich euch, das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volke gegeben werden, das seine Früchte trägt. 45Und da die Hohenpriester und Pharisäer seine Gleichnisse hörten, erkannten. sie, daß er sie meine. Und sie suchten sich seiner zu bemächtigen, fürchteten sich aber vor dem Volk, da es ihn für einen Propheten hielt.

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was

Die Pächter töten den Sohn nicht, wie bei Mc, innerhalb, sondern außerhalb des Weinbergs (21, 39. Lc. 20, 15), d. h. vielleicht außerhalb Jerusalems auf Golgatha. Die Antwort (21, 41) wird nicht von Jesus selber gegeben, sondern von den Gegnern keine Verbesserung ist. Für das den Griechen geläufige κακούς κακῶς hat vielleicht ursprünglich κακῶς κακῶς d. h. bisch bisch da gestanden, wie die Syrae S. und C. übersetzen; denn xaxoós.... autous paßt nicht gut zu einander. Aut 21, 42 ist Misverständnis der Septuag. Die Deutung 21, 43 (Früchte tragen statt F. abliefern) ist hinzugefügt; das Reich Gottes ist darnach erst ein Lehen der Juden gewesen und geht dann auf ein anderes Volk über, worunter auch jüdische und nicht bloß heidnische Christen verstanden werden können, da das vos nicht national, sondern moralisch charakterisirt ist. Els прopýτyv (vgl. 21, 26) ist aramäisch.

Mt. 22, 1-14. Lc. 14, 16-24.

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Und Jesus hub an und sprach zu ihnen weiter gleichnisweise also. Das Reich des Himmels gleicht einem Könige, der seinem Sohne Hochzeit machte. Und er sandte seine Knechte, um die Bestimmten zur Hochzeit zu laden, und sie wollten nicht kommen. Noch einmal sandte er andere Knechte

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