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Gott so schöne Kleider wie den Blumen, und gar noch schönere, den Menschen doch nicht gibt.

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6, 33. Пpoτov, für Mt aufs beste bezeugt, schwächt den Sinn ab und fehlt bei Lc. Auch die Gerechtigkeit findet sich natürlich bloß bei Mt. Aber die handschr. Überlieferung schwankt hier stark. Der Sinaiticus liest: τὴν βασιλείαν καὶ τὴν δικαιοσύνην αὐτοῦ dabei befremdet die Bezeichnung Gottes durch das Pronomen (das sich auf den weit zurückliegenden himmlischen Vater 6, 32 beziehen müßte), die Verbindung zweier Status constructi vor einem Genitiv, und die paulinische Gerechtigkeit Gottes. Der Vaticanus liest mit Umstellung der Akkusative: τὴν δικ. κ. τὴν βασ. αὐτοῦ. Aber die Gerechtigkeit und sein Reich" würde keinem Autor in die Feder fließen. Wenn so verstanden werden soll, so beruht die Lesart auf Korrektur; andernfalls erheben sich dagegen die gleichen Bedenken wie gegen die des Sinaiticus. Ich habe in der Übersetzung autou ausgelassen, das ist aber nur ein Notbehelf.

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6, 34 fehlt bei Lc. Der Genitiv éxuts ist ungriechisch und grade darum echt; wohl dileh = tà έautys.

Q*. Mt. 7, 1-6. Lc. 6, 37-42.

Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. Denn mit dem Gericht, womit ihr richtet, werdet ihr gerichtet, und mit dem Maß, womit ihr meßt, wird euch gemessen. 3 Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders und den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: laß mich den Splitter dir aus dem Auge ziehen wenn ein Balken in deinem Auge ist! 'Du Heuchler, schaff zuerst den Balken aus deinem Auge, dann magst du sehen, den Balken aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.

"Gebt das Heilige nicht den Hunden und werft eure Perle nicht vor die Säue, damit sie sie nicht mit ihren Füßen zertreten, und sich wenden und euch zerreißen.

7, 1-5. Dies ist das dritte Stück der Bergpredigt bei Lc, das bei ihm auf Mt. 5, 38-45 folgt; der innere Zusammenhang desselben ist bei Mt straffer und gleichartiger. Das Verbot 7, 1 geht bei Mt nicht gegen die obrigkeitliche Justiz, sondern gegen das private Richten, das bei den jüdischen und wol auch bei den

christlichen Frommen im Schwange war; die Anrede únóxpita 7,5 bezieht sich nicht bloß auf Pharisäer. In 7, 2 ist vom göttlichen Gericht die Rede. "Apes exẞaw ist aramäisch, so namentlich nach opa (cave); es kommt nicht darauf an, ob der Konjunktiv oder der Imperativ folgt. Araẞhées wird 7, 5 in anderem Sinne gebraucht als Mc. 8, 25.

7, 6. Der Vers hat bei Lc keine Parallele, steht isolirt und markirt die Fuge zwischen 7, 1—5 und 7, 7-11. Wenn nach 15, 26 die Hunde die Heiden sind und to atov das Evangelium oder das Reich Gottes, so muß im zweiten Satz statt des Plurals nach 13, 46 der Singular erwartet werden: eure Perle. In der aramäischen Schrift kann in diesem Fall der Numerus nicht unterschieden werden. Auch in 10, 5 wird die Mission unter Heiden und Samaritern verboten. Der folgende Plural autoós legt keine großen Schwierigkeiten in den Weg.

Mt. 7, 7-11. Lc. 11,
Lc. 11, 9-13.

Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so findet ihr; klopft an, so wird euch aufgetan. Denn wer bittet, empfängt, und wer sucht, findet, und wer anklopft, dem wird aufgetan. Oder welcher Mensch unter euch, den sein Sohn um Brot bittet, wird ihm einen Stein reichen, 10 oder wenn er ihn um einen Fisch bittet, eine Schlange? "Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben wisset darzureichen, wie vielmehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten.

7, 9. 10. 'Emôtôóvat heißt nach den alten Versionen porrigere, während das ἐπί in ἐπιζητεῖν, ἐπιγινώκειν an der Bedeutung des Simplex nichts ändert.

7, 11. Unter die Kategorie der movpoć fallen auch die Jünger; anders 12, 34. Dagegen άuaptohoí sind nur die Gottlosen und besonders die Heiden. 'Evexós findet sich nur bei Mt, "Ey einmal bei Mc (7, 26).

Mt. 7, 12-14.

Alles nun, was ihr wollt, daß die Leute euch tun, tut ihr ebenso ihnen; das ist das Gesetz und die Propheten.

14

13 Geht ein durch die enge Pforte. Denn weit und breit ist die Straße, die zum Verderben führt, und viele sind, die darauf eingehn. Aber eng ist die Pforte und schmal ist die Straße, die zum Leben führt, und wenige sind, die sie finden. 7, 12. Ein Sprichwort (Tob. 4, 15), das bei Lc. 6, 31 an anderer Stelle steht.

7, 13. 14. Die eschatologische Färbung bei Lc (13, 24) verwischt Mt hier ebenso wie 6, 19. Die enge Tür wird als bekannt vorausgesetzt; denn sie ist das Nadelöhr von Mc. 10, 25, wie man bei Lc noch sieht. Noch später ist Jesus selber die Tür geworden (Joa. 10). Von der einen Tür geht Mt zu den zwei Wegen über, beläßt aber die Tür im Singular und reservirt sie für den schmalen Weg - wenn die in meiner Übersetzung befolgte Lachmannsche Lesung von 7, 13 richtig ist. Die zwei Wege gehn bei den Juden nicht etwa auf die griechische Legende von Herkules zurück, sondern auf Ps. 1, 6 und zuletzt auf Hierem. 21, 8 (Deut. 30, 19): siehe ich lege euch den Weg des Lebens und des Todes vor.

Q*. Mt. 7, 15-27. Lc. 6, 43-49.

Wahrt euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen und inwendig reißende Wölfe sind. 16An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Kann man etwa Trauben lesen von Dornbüschen oder Feigen von Disteln? 17So bringt jeder gute Baum gute Früchte und der schlechte Baum schlechte Früchte. 19Jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. 20 Also an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.

21 Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! kommt hinein in das Reich des Himmels, sondern wer den Willen tut meines Vaters im Himmel. 22 Viele werden zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt, durch deinen Namen Teufel ausgetrieben, durch deinen Namen viele Wunder getan? 23 Und dann werde ich ihnen rund heraus sagen: ich habe euch nie gekannt, weicht von mir ihr Täter der Ungerechtigkeit!

24 Wer nun diese meine Worte hört und darnach tut, der ist einem klugen Manne zu vergleichen, der sein Haus auf den

Fels baute. 25 Und der Regen fiel und die Ströme kamen und die Winde wehten und schlugen gegen das Haus, und es fiel nicht, denn es war auf den Fels gegründet. Und wer diese meine Worte hört und tut nicht darnach, der ist einem törichten Manne zu vergleichen, der sein Haus auf den Sand baute. 27 Und der Regen fiel und die Ströme kamen und die Winde wehten und stießen gegen das Haus, und es fiel und sein Fall war groß.

Dies vierte und letzte Stück der Bergpredigt schließt bei Lc an 7, 1-5. Matthäus hat die vier Pfeiler in der selben Ordnung übernommen, wie Lc sie bietet, dazwischen aber große Einsätze angebracht.

7, 15 fehlt bei Le und beschränkt den Sinn des Folgenden in ungehöriger Weise, denn unter den Bäumen mit schlechten Früchten. sind nicht bloß oder auch nur vorzugsweise falsche Propheten zu verstehn. Daß Jesus schon jetzt von Verhältnissen der Zukunft redet, die er bei Mc erst in der apokalyptischen Rede Kap. 13 berührt, fällt in der Bergpredigt des Mt nicht auf. Die fahrenden Propheten müssen für die christliche Gemeinde eine wahre Landplage gewesen sein.

7, 16. 17 wie Lc. 6, 43. 44, nur mit anderer Anordnung der Sätze.

7, 18-20 fehlt bei Le und bringt nichts Neues. In 7, 18 wird 7, 17 in negativer Form wiederholt; vgl. 12, 33. Dagegen ist 7, 19 aus 3, 10 entlehnt; mit Hinzufügung von zzλóv, um Zusammenhang mit dem Vorhergehenden zu stiften.

7, 21. Der zweite Satz fehlt bei Le und stammt aus Mc. 3, 35. Der erste erscheint aber auch bei Lc, in kürzerer und lebhafterer Form, und gestattet einen Schluß auf das relative Alter von Q. Jesus wird in Q schon xúpis angeredet, d. i. mâri oder mârána (1. Cor. 16, 22), bei Mc regelmäßig nur ddásnake rabbi. Zu

Jesu Lebzeiten gab es keine Leute, die sich für seine Jünger auszugeben ein Interesse hatten. Bei Mc (3, 35) werden vielmehr die Geistesverwandten Jesu seinen Blutsverwandten entgegengesetzt, die nichts von ihm wissen wollten. Die Distanz besagt etwas. Durch deinen Namen d. h. als Christen.

7, 22. 23 ist an dieser Stelle dem Mt eigentümlich. Jesus stellt sich schon hier in seiner ersten Rede als den Richter am jüngsten Tage vor, weit ausgesprochener als Lc. 13, 25 ss. 'Avouía sagt nur

Wellhausen, Evang. Matthaei.

3

Mt, es ist der Gegensatz zu dixalooúvy und stellt sich zu diesen und ähnlichen jüdischen Begriffen.

7, 24-27 wie Lc. 6, 47-49. Die Gefahr der Erschütterung kommt von außen, nicht von innen; durch Verfolgungen (Mc. 4, 17), nicht durch Anfechtungen. Lc hebt deutlicher hervor, daß es lediglich auf die Fundamentirung ankommt: sie muß bis auf den festen Grund gehn, bis auf den Felsen. Ob die Oberschicht Sand oder Fels ist, ist einerlei. Die notaμoí sind Ströme von Regenwasser.

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Und als Jesus diese Rede beendet hatte, waren die Leute betroffen ob seiner Lehre, 29 denn er lehrte sie wie einer, der Macht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.

3

8, 1 Als er aber vom Berge herabstieg, folgte ihm ein großer Haufe. Da kam ein Aussätziger, fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. Und er streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach: ich will, sei gereinigt! Und alsbald wurde sein Aussatz gereinigt. Und Jesus sprach zu ihm: hüte dich, irgend wem etwas zu sagen, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Opfer dar, das Moses ihnen zum Zeugnis vorgeschrieben hat.

Hier nimmt Mt den nach § 5 (4, 18-22) unterbrochenen Faden des Mc wieder auf. Von § 6 gibt er nur 'den Anfang (Mc. 1, 21. 22) und schenkt sich den Rest, da er die allgemeine Übersicht 4, 23-25 an die Stelle gesetzt hat. Auch das Redaktionsstück § 8 (Mc. 1, 35-39) läßt er aus und geht sofort auf § 9 über, indem er § 7 aus Gründen des Itinerars für eine spätere Stelle verspart.

7, 28. 29. Der Übergang te étéλesev ist besonders bei Mt beliebt; (et) auto λahouvτos kommt zwar auch einmal bei Mc vor (14, 43), jedoch in viel bestimmterer Bedeutung. Ihre Schriftgelehrten sagt Mt, weil er auch christliche Schriftgelehrten kennt.

8, 2. прooεxúvεt fehlt bei Mc. Über die Anrede xúpte, die bei Mt und Lc oft vorkommt, s. zu 7, 21.

8, 4. Den Schluß des Mc (1, 45) schneidet Mt ab, weil die Heilung bei ihm in voller Öffentlichkeit vor sich geht. Es ist aber eine Inkonsequenz, daß er dann doch das opa μndevì sinys beibehält und nur die sonderbare Heftigkeit, mit der Jesus (Mc. 1, 43) den Geheilten anfährt, unterdrückt, ebenso wie Lc.

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